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Beitragvon ChristineDaae » 29.09.2007, 15:15:57

Dem kann ich mich nur anschließen! :) Wirklich wieder super geschrieben. Bitte schnell weiter, ich muss wissen ob der Kardinal es erlaubt *hupf* :)
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
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Beitragvon MiladydeWinter » 29.09.2007, 15:58:53

schön das es jetzt weiter geht. Der Teil gefällt mir wieder sehr gut. Gut das Anne diesmal nicht allein zu dem Fiesling geht.
Freu mich schon auf den nächsten.

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Beitragvon Sisi Silberträne » 01.10.2007, 17:11:10

Meine Güte, du verstehst es aber, Spannung zu schüren. Jetzt komm endlich in die Gänge, bevor ich hier noch platz. Alsjeblieft! :mrgreen: Ist wie wieder sehr toll, sehr lebendig geschrieben!

Meine Frage vom letzten Teil steht übrigens immer noch unbeantwortet im Raum *pfeif*
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Beitragvon Marie Antoinette » 03.10.2007, 19:26:44

Danke! :)

Ich machs doch noch etwas spannend... ob der Fiesling das erlaubt, erfahrt ihr erst am Samstag, erst noch der "Zwischenteil" hier... :wink: *fies grins*

@Sisi: Die Frage mit der Genehmigung? Stimmt, die hab ich bislang nicht beantwortet, schnell nachholen.

Hatte mir überlegt, dass ja die Kirche hinter ihrer Brandmarkung und Verurteilung steckt und dass sie deswegen nicht so ohne weiteres heiraten kann...

(Und außerdem hätte ich sonst dieses Aufeinandertreffen und wie es weitergeht dann nicht schreiben können... :oops: )

Also, dann mal die Feiertagsfortsetzung....

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Sie wusste nicht, wie lange sie dagesessen hatte, aber auf einmal hörte Anne Schritte und sah sich um. Kardinal Richelieu höchstpersönlich kam langsam näher. Offensichtlich hatten ihn die Wachen von ihrem Auftauchen in Kenntnis gesetzt, waren vielleicht an ihr vorbeigegangen um ihm Bescheid zu geben, ohne dass sie es in ihre Gedanken versunken bemerkt hatte.
Für einen kurzen Moment sah sie auf den Verlobungsring und ermahnte sich ruhig zu bleiben.
Das tu’ ich alles nur für uns beide, Athos, dachte sie bei sich.
Dann stand sie auf und verfiel in einen respektvollen, formvollendeten Knicks.
„Guten Tag, Eure Eminenz“, grüßte sie ebenfalls mit der größten Förmlichkeit.
- „Anne…“ bemerkte der Kardinal verwundert. „Was führt dich denn her?“
Im Gegensatz zu ihr hielt er nichts von Förmlichkeiten, was Bernard und Charlotte mißtrauisch registrierten. Sie rechneten schon wieder mit dem Schlimmsten.
Anne schaffte es doch, ruhig zu bleiben. Sie sah wieder auf.
„Eure Eminenz, darf ich Euch meine Großeltern Charlotte und Bernard de Thomé vorstellen?“ – „Guten Tag, Eure Eminenz“, grüßte Charlotte ebenfalls förmlich, während Bernard es dabei beließ, dem Kardinal zuzunicken und ein schlichtes „Guten Tag“ zu murmeln.
„Guten Tag, Madame, Monsieur“, grüße Richelieu. Und wieder an Anne gewandt:„Was hat das denn zu bedeuten? Ein Wiedersehen nach Monaten – und du bringst deine Großeltern hier her?“ Er verstand die Welt nicht mehr.
„Eure Eminenz“, Anne ließ sich nicht beirren, „der Grund des Wiedersehens ist ein Antrag, den ich zu stellen habe. Über den Ihr entscheiden müsst. Und da wir unsere Differenzen beigelegt hatten, hoffe ich, dass Ihr die Zustimmung zu diesem Antrag nicht verwehren werdet.“
„Ein Antrag?“
wiederholte Richelieu überrascht. Anne überhörte die Zweideutigkeit in dem einen Wort nicht, ließ sich aber immer noch nicht beirren.
„Genau, Eure Eminenz. Ich bin hier, um eine Heiratsgenehmigung zu beantragen.“
Da hatte sie es auch schon ausgesprochen. Der Kardinal antwortete nicht auf Anhieb, sah sie erstmal nur mit einem undruchdringlichen Blick an.
„Darüber müssen wir uns unterhalten“, bemerkte er dann plötzlich ernst. „Folgt mir, Mademoiselle de Breuil.“
Auf einmal doch noch wieder zurück zur Förmlichkeit? wunderte sich Anne. Was ist denn jetzt los?
„Natürlich. Aber meine Großeltern kommen mit. Ich bestehe darauf. Ich denke, nach den Ereignissen der Vergangenheit versteht Ihr, warum.“ – „Weil Ihr vielleicht doch Angst vor mir habt? Und die Selbstsicherheit war eben nur vorgetäuscht?“
Schlagartig kam es Anne so vor, als wäre die Temperatur in der Kathedrale um mehrere Grad gefallen. Würde sie jetzt etwa doch wieder in Panik ausbrechen? Sie ermahnte sich wiederum, ruhig zu bleiben.
„Keineswegs, Eure Eminenz. Ich habe mich geändert.“
- „Dann beweist mir das und folgt mir. Keine Sorge, Madame, Monsieuer“, wandte er sich an Charlottte und Bernard, „Eurer Enkelin wird nichts passieren. Wir unterhalten uns über die Heiratsgenehmigung und dann könnt Ihr mit der Mademoiselle wieder wegfahren.“
„Das glaube ich Euch aufs Wort, Eminenz“, bemerkte Bernard unwirsch. „Ich warne Euch. Wenn Anne etwas zustoßen sollte, dann werdet Ihr Schwierigkeiten bekommen.“ – „Soll das etwa eine Drohung sein?“ fragte der Kardinal. Und zu Anne: „Handelt es sich Eurem Großvater etwa um einen Unruhestifter? Ist es angebracht, ihn von den Wachen abführen zu lassen?“
„Ich denke das wird nicht notwendig sein“, erwiderte Anne vorsichtig.
„Das kann ich irgendwie nicht ganz glauben, von daher…“ Richelieu wandte sich zum Gehen um, wahrscheinlich um die Wachen zu alarmieren. „Nein, Eure Eminenz!“ Anne trat ihm in den Weg.
Das kann er nicht ernsthaft wollen. Meinen Großvater verhaften und einsperren lassen. Ich muss was unternehmen, schnell…
„Tut das nicht. Das muss nicht sein. Mein Großvater macht sich doch nur Sorgen um mich.“
- „Gut, ich rufe die Wachen nicht“, gab sich Richelieu schnell geschlagen. „Aber Eure Großeltern werden hier auf Euch warten. Sonst führt die Unterhaltung zu nichts, das sehe ich jetzt schon.“
„Anne…“
begann Charlotte mit einem warnenden Tonfall. Bernard sagte nichts mehr, sah seine Enkelin nur an. Er hielt es für besser, erst einmal nichts mehr zu sagen. So gerne er diesem Menschen in der roten Robe gesagt hätte, was er dachte. Es war einfach zu gefährlich.
Anne sah ihre Großeltern beschwichtigend an. „Ich bin gleich wieder zurück. Ihr könnt hier auf mich warten. Wie gesagt, ich schaffe das alleine. Macht euch keine Sorgen. Dieses Mal wird nichts passieren.
„Du musst wissen, was du tust.“ bemerkte Charlotte.
- „Sie weiß es, denke ich“, versetzte der Kardinal und sah Anne fragend an- „Also, dann gehen wir?“
Anne nickte und folgte ihm den ihr nur zu bekannten Gang entlang. Beide sprachen kein Wort und sie schaffte es erneut, ihre Aufregung zu verstecken. Wahrscheinlich war es wirklichs so, wie es immer hieß. Liebe konnte einem ungeahnte Kräfte verleihen.

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Beitragvon Sisi Silberträne » 03.10.2007, 21:32:07

Boaaahhh -.- ich will endlich wissen, ob der ihr die Genehmigung gibt - wobei ich von ja ausgehe ^^

Wie immer toll geschrieben und sehr spannend!

Schnell schnell weiter, hoppi galoppi! :mrgreen:
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Beitragvon Kitti » 05.10.2007, 14:58:08

Oh, ich hoffe auch sehr, dass sie die Genehmigung bekommt. Sie hat eine schöne Hochzeit mit Athos einfach verdient!! Sehr schöner Teil, bitte schnell weiter. :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 06.10.2007, 05:18:48

Danke, ihr zwei! *knuffel*

@Sisi: Mal schauen, ob du Recht hast mit deiner Vermutung, dass der Fiesling ihr die Genehmigung gibt... :wink:

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Das Ziel war das selbe wie vor drei Monaten – das Arbeitszimmer des Kardinals.
Dieses Mal hielt sich Richelieu jedoch nicht mit einer Unterhaltung über das Wetter und der Frage, ob sie einen Tee oder irgend etwas anderes zu trinken wollte, auf.
„So, Mademoiselle de Breuil, Ihr seid also wegen einer Heiratsgenehmigung hier.“ Anne setzte zu einer Antwort an, aber der Kardinal ließ sie nicht ausreden. „Und um wen geht es? Wer ist derjenige, den Ihr heiraten wollt?“
„Was interessiert Euch das denn überhaupt, Eure Eminenz?“ erwiderte Anne sichtlich ungehalten. „Das ist doch vollkommen unwichtig! Einzig und allein wichtig ist doch, dass ich die Genehmigung bekomme. Nach allem was passiert ist, habe ich doch etwas Glück verdient!“
„Das stimmt natürlich. Ich habe die Frage eigentlich nur aus dem einen Grund gestellt, weil ich mir Sorgen mache. Es geht mich doch auch etwas an. Nachher fallt Ihr noch auf irgend so einen unmöglichen Menschen wie diesen Julien de Chagny herein, der Euch nur unglücklich machen würde. Darum möchte ich es wissen, wer es ist.“
„Ihr kennt ihn“, erwiderte Anne ausweichend. Sie sah überhaupt nicht ein, ihm das zu erzählen. Eine Frage ging ihr durch den Kopf – warum
„Und wer ist es?“ stellte Richelieu ihr die Frage erneut.
Dieses Mal geb ich mich nicht geschlagen. Ihr werdet nie erfahren wer es ist. Warum nur ist es ihm denn so wichtig, es zu wissen?
„Eure Sorge ist unberechtigt, es ist ganz bestimmt nicht so ein Mensch wie Julien. Das weiß ich. Ich kenne ihn zwar nur ein paar Tage, aber ich habe das Gefühl, ihn ewig z u kennen. Es ist ganz bestimmt nicht die falsche Entscheidung. Ich bin mir da ganz sicher.“
„Nur ein paar Tage?“ wiederholte der Kardinal. „Aber wie könnt Ihr Euch denn da so sicher sein? Den Vicomte habt Ihr doch vor Eurer Verlobung auch nur ein paar Mal gesehen, wenn ich mich richtig erinnere…“
„Das war was anderes!“ erhob Anne entschieden Einspruch. „Ihn habe ich von Anfang an nicht ausstehen können und er mich auch nicht. Aber die Person, mit der ich mich jetzt verlobt habe, gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und ich weiß, dass er mich versteht… es ist Zeit für einen Neuanfang, und mit ihm zusammen werde ich alles schaffen. Es wird alles gut. Das weiß ich einfach.“
Eine Weile lang sagte der Kardinal gar nichts mehr.
„Ihr glaubt es zu wissen“, bemerkte er dann. „Aber ihr könnt Euch dessen nicht sicher sein.“
- „Und warum?!“
Anne sah ihn mit einem finsteren Gesichtsausdruck an.
„Das fragst du noch?“ Vorbei war es wieder mit der Förmlichkeit. „Weiß denn dein Auserwählter von deiner Vergangenheit? Mit solchen Ereignissen kann man doch eigentlich gar nicht mehr wirklich glücklich werden. Denn welcher Mann wird schon Verständnis für eine gebranntmarkte aufbringen?“
Anne fiel es wie Schuppen vor den Augen. Eigentlich konnte der Kardinal mit diesen Worten vollkommen Recht haben. Früher oder später würde ihr zukünftiger Ehemann bestimmt das Brandmal entdecken. Und woher wollte sie wissen, wie Athos darauf reagieren würde, ob er ihr zuhören würde und sie immer noch verstehen? War er vielleicht doch wie andere Männer auch? Sie kannte ihn ein paar Tage lang, aber der Kardinal kannte ihn schon etwas länger.
Nein, sagte sie sich selbst, Athos wird dich bestimmt verstehen. Das sagt Richelieu nur, um dich zu verunsichern.
„Er weiß es“, wagte sie es dann zu behaupten. „Ich habe es ihm erzählt. Und er hat gemeint, ich würde ihm leid tun und nachdem er Euch ebenfalls kennt, hat er keines meiner Worte bezweifelt. Im Gegenteil, ich musste ihn davon abhalten, auch noch mit hierher zu fahren. Denn wenn dies der Fall gewesen wäre, dann hättet Ihr es schwer gehabt und nicht so einfach, wie es mit meinem Großvater gewesen ist… Eure Eminenz.“
Die letzten beiden Worte sprach sie so verächtlich aus wie sie konnte.
„Wenn das stimmt, dann muss dein Verlobter mich schon ziemlich gut kennen…“ überlegte der Kardinal. „Willst du mir nicht doch sagen, wer es ist?“
„Nein.“ erwiderte Anne kalt. „Das einzige was ich will, ist die Genehmigung. Allein deshalb bin ich noch einmal hergekommen. Ihr seid mir nach allem was gewesen ist etwas schuldig. Was mein verlorenes Kind angeht, habt Ihr mir helfen wollen, dies hat sich aber erledigt. Es war eine sehr schmerzvolle Erfahrung, aber man kann es nicht ungeschehen machen. Jetzt könntet Ihr mir aber dadurch weiterhelfen, dass Ihr mir die Heiratsgenehmigung ausstellt…“
Im ersten Moment fehlten dem Kardinal die Worte. Fast war es, als würde er einer ganz anderen Anne de Breuil gegenübersitzen. Diese Selbstsicherheit war schon merkwürdig. Sie ließ sich einfach durch gar nichts aus der Ruhe bringen.
Auf einmal fiel ihm etwas ein.
„Gut, eigentlich kann es mir egal sein, wer dein Verlobter ist. Und wenn du dadurch ins Unglück stürzen solltest wenn er sich doch als Alptraum herausstellen sollte, dann bist du selbst schuld. Ich habe dich jedenfalls gewarnt, jemanden zu heiraten, den du kaum kennst.“
„Das bedeuetet, Ihr seid einverstanden?“
vermutete Anne und ihre Stimme klang voller Hoffnung.
Fast hätte sie auch nicht die förmliche Anrede benutzt, aber sie ließ es vorsichtshalber bleiben. Bis jetzt war es gar nicht so verkehrt gewesen, sich so förmlich und distanziert auszudrücken.
So hart das auch klang – der eigentliche Grund dafür, dass er nicht mehr nur der Kardinal war und sie nicht mehr „Mademoiselle de Breuil“ war eigentlich schon längst aus der Welt…
„Ja, bin ich. Ihr könnt die Genehmigung haben, … Mademoiselle.“
erwiderte Richelieu.
„Wirklich?!“
Anne strahlte.
In ihrer Vorstellung sah sie sich schon in einem wunderschönen Hochzeitskleid in der Kirche von Lille stehen, zusammen mit Athos in einer Festtagsuniform und die drei entscheidenden drei Worte sprechen… ihre Familie war wieder vereint und freute sich mit ihr, dass sie jetzt
doch noch glücklich werden würde...

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Beitragvon ChristineDaae » 06.10.2007, 13:04:30

Schon zwei neue Teile... Wieder mal super geschrieben! :D
Bitte schnell weiter, ich will wissen, wie die Hochzeit ist... :)
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Beitragvon Kitti » 06.10.2007, 13:15:49

Oh, wie schön, dass sie die Genehmigung bekommt! Toll beschrieben. :) Bin sehr gespannt auf die Hochzeit und die weitere Handlung.
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Beitragvon Sisi Silberträne » 06.10.2007, 16:02:22

Ah, ein toller Teil! Na endlich hast du diese Sache mal gelüftet. Wobei ich nicht gezweifelt habe, Anne hat Athos schließlich erwiesenermaßen geheiratet *ggg*

Weiter! Ich will ne romantische Hochzeitsszene :D *anfeuer*
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Beitragvon MiladydeWinter » 09.10.2007, 20:14:27

Mal wieder zwei wunderschöne Teile.
naja da bin ich aber froh das sie die Genehmigung doch noch bekommen hat, aber der Kardinal ist und bleibt ein Fiesling.
Würd mich freuen auch mal wieder was aus der Gegenwart zu lesen.
Bitte schnell weiter.

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Beitragvon Marie Antoinette » 09.10.2007, 20:24:51

Danke für die Kommentare! :D

Ein ganz langer Teil über den Tag der Hochzeit folgt am Donnerstag, damit ihr auch was zu lesen habt wenn ich nicht da bin... :wink:

@Sisi: Natürlich hat sie ihn geheiratet, aber wart mal ab... :wink:

@Milady: Als nächstes wäre eh ein Gegenwartsteil an der Reihe, also viel Spaß damit! :)

---------------------------------------------------------------------------------


- - 10 Jahre später - -


Am Morgen nach dem Gewitter war der Kardinal früh zum Louvre aufgebrochen und Milady war am späten Vormittag erleichtert, dass sie ihm nicht gleich an ihrem ersten Morgen im Kardinalspalast wieder über den Weg laufen musste.
Als sie es endlich geschafft hatte, in der vergangenen Nacht einzuschlafen, hatte sie wieder von der Vergangenheit geträumt… allerdings war es dieses Mal extrem seltsam gewesen… alles leicht verdreht: Athos war es gewesen, der ihr wehgetan hatte, Julien ebenfalls – und auf einmal war der Kardinal aufgetaucht, um ihr das Leben zu retten…
Milady dachte sich nichts weiter dabei, wahrscheinlich lag dieser Traum allein daran, dass ihr Richelieu am Abend vorher tatsächlich das Leben gerettet hatte.
Sie beschloss, sich ein wenig umzusehen
Auf einem Gang in einem der Untergeschosse entdeckte sie etwas, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zog – eine nur angelehnte Tür. Der dahinter liegende Raum war jedoch wie ausgestorben, Milady erkannte jedoch sofort, dass sie sich in der Bibliothek des Kardinalspalasts befand, die gleichzeitig auch als Archiv benutzt wurde..
So ein Zufall, dachte sie bei sich. Aber wenn der Zufall sie schon hergeführt hatte, konnte sie sich einmal in aller Ruhe auf die Suche nach alten Akten machen. Die mussten doch auch hier irgendwo aufbewahrt werden… In aller Ruhe ging sie von einem Regal zum anderen und schaute sich die Bücher und Dokumente an.
Auf einmal stich ihr ein Name ins Auge.
de la Fère.
So hieß doch Athos in Wirklichkeit. Marcel de la Fère… Offensichtlich hatte Richelieu aus irgendwelchen Gründen eine Akte über ihn angelegt oder anlegen lassen. Vielleicht die Personalakte aus seiner Zeit als Kardinalswache? Oder hatte die Akte etwas anderes zu bedeuten?
Milady warf einen genaueren Blick auf die Regalreihe. Die bestand ausschließlich aus namentlich sortierten Unterlagen. Sofort suchte sie nach dem Namen „de Breuil“, aber da stand nichts. Nach „de Bèrges“ kam sofort „de Brunné“. Und danach „de Chagny“, aber diese Akte interessierte sie erst einmal gar nicht. Es war zwar nicht uninteressant, wie Julien zur Kardinalsgarde gekommen war, aber das konnte sie sich ja immer noch anschauen. Instinktiv ging sie bis zu den Namen mit W, aber es gab auch keine Akte unter „de Winter“.
„Was gibt das denn, wenn’s fertig ist?“
polterte plötzliche eine Stimme hinter ihr, aber Milady erschrak nicht. Das war dieser unmögliche Rochefort.
„Sofort raus hier, Ihr seid nicht befugt, Euch hier aufzuhalten, Milady de Winter“, schnauzte er ungehalten
„Bekommt doch keiner mit. Und es ist doch so langweilig, den ganzen Tag hier herumzusitzen… ich dachte vielleicht find ich etwas zu lesen, um mir die Zeit zu vertreiben. Außerdem wundert es mich, dass Ihr so lebendig seid… ich dachte, man hat Euch zu stinkendem Käse verarbeitet…“
„Was sagt Ihr da?!“
Rochefort glaubte sich verhört zu haben, Was maßte sich diese Person an, ihm, dem Anführer der Leibgarde Seiner Eminenz des Kardinals so eine Respektlosigkeit an den Kopf zu werfen?
Das war doch eine Ungeheuerlichkeit. Das würde er Seiner Eminenz sicherlich berichten. Und dann würde man sehen, wohin das führte.
„Stinkekäse“, erwiderte Milady mit einem Lächeln. „Rochefort eben.“
- „Der Käse heißt doch gar nicht so“, verteidigte sich der Hauptmann.
„Ich weiß. Aber es passt doch sehr gut. Wie die Faust aufs Auge.“ konterte Milady. Dann fiel ihr etwas anderes ein, womit sie Rochefort ganz bestimmt noch etwas ärgern konnte. Ihr machte es irgendwie Spaß, den Hauptmann zu ärgern.
„Oder besser wie der Degen ins Auge? Damit habt Ihr ja Erfahrung….“
„Milady de Winter, Ihr spielt mit dem Feuer…“ Rochefort wurde immer wütender.
„Mag sein. Aber ich bin nicht die Einzige… Ihr und gewisse andere Wachposten, was die Nichte des Kardinals angeht, der Kardinal selbst mit seiner eigenen Vergangenheit, und ich… Also, wer ebenfalls so viel zu verbergen hat, sollte besser die Klappe halten, bevor er sich mit mir anlegt“, stichelte Milady unbeirrt weiter.
Das mit der Klappe war ihr beim Anblick Rocheforts auch gerade erst eingefallen.
„Also…“
„Und außerdem dachte ich, hier darf gar niemand außer Richelieu sein? Was sucht Ihr denn dann selbst hier?“
„Vermutlich das selbe wie Ihr.. die Wahrheit…“
erwiderte Rochefort nach kurzem Überlegen wieder deutlich ruhiger. „Ich werde das aber vermutlich trotzdem melden“, bemerkte er dann und wandte sich zum Gehen um. „Es geht ja nicht, dass Ihr Euch hier alle Freiheiten herausnehmt.“
„Meldet mich ruhig“, konterte Milady, „man wird ja sehen, wie der Kardinal darüber denkt.“
Rochefort stürmte zu ihrer großen Verwunderung wieder davon und ließ sie allein.
Der verhält sich zwar auch sehr merkwürdig, aber ich werde die gute Gelegenheit nutzen, überlegte Milady. Sie zog die Unterlagen zum Namen „de la Fère“ aus dem Regal und schleppte sie zu einem der Lehnsessel. Dort setzte sie sich hin und schlug das Bündel Dokumente auf. Vielleicht ging es gar nicht nur um Athos, sondern die de la Fères im Allgemeinen. Und sie war auch einmal ein Teil dieser Familie gewesen, vielleicht würde sie doch etwas über ihr eignes Schicksal finden. Anne de Breuil existierte in den Akten nicht. Milady de Winter auch nicht. Aber möglicherweise Anne de la Fère.
Auf einmal fiel ihr noch etwas anderes ein, eine sehr unwahrscheinliche Idee, aber man wusste ja nie. Sie stand auf, ging zurück an das Regal mit den Akten und ging dazu über, die Namen mit R durchzusehen. War die Akte etwa unter „Anne de Richelieu“ angelegt worden? Der Kardinal hatte immerhin schon einmal davon gesprochen… das war, als er das ersteMal richtig freundlich zu ihr gewesen war…
Fehlanzeige.
Auch diese Möglichkeit traf nicht zu, dafür fand Milady zwei weitere Akten, die sie interessierten und die vielleicht auch im weitesten Sinne mit ihr zu tun hatten.
„de Richelieu, Nadine“.
Nicht einmal ihren eigentlichen Namen „Chauvistré“ hat er ihr zugestanden, dieser … Kardinal, dachte Milady bei sich und legte die Akte wieder zurück. Gleich die nächste war
„de Richelieu, Mireille“.
Mireille, die Schwester der Eminenz in rot, die sich nach ihrem Zusammenbruch und der Erkrankung in der Bastille um sie gekümmert hatte. Wie war denn Richelieu dazu gekommen, über sie eine Akte anzulegen?!
Auf einmal fiel ihr Blick auf eine weitere Akte in unmittelbarer Nähe der Akten von Nadine und Mirelle. Warum auch immer, die war wohl eindeutig falsch einsortiert und trug die Aufschrift
„Lacroix, Isabelle (oder möglicherweise Isabelle de Richelieu)“.
Der Zusatz in der Klammer war jedoch wieder durchgestrichen worden und die Akte war auch nicht ganz so dick wie einige der anderen.
Milady vermutete, dass es in der Akte vielleicht um die Person ging, die wohl vor ihr im Westflügel gewohnt und dem Kardinal wohl nahe gestanden hatte – aber auf einmal durchfuhr es sie wie ein Blitzschlag. Der Name sagte ihr nämlich etwas. Athos’ erste Verlobte hieß Isabelle Lacroix! Die Verlobte, über die er nie gesprochen hatte. Vergessen war die Akte de la Fère, die war ihr jetzt wichtiger. Wenn ihre Ehre wiederhergestellt war und sie zu Athos zurückkehren wollte, würde sie Bescheid über den Schatten seiner Vergangenheit wissen… was hatte es mit Isabelle Lacroix auf sich? Sie musste es einfach wissen.
Milady nahm die Akte mit, setzte sich wieder hin und schlug die Akte auf. Gleich als sie die ersten Sätze des Schriftstücks las, bekam sie einen gewaltigen Schrecken. Es handelte sich eindeutig um einen „Abschlussvermerk“ des Kardinals für die Akte, aber das sah sehr merkwürdig aus, als hätte er es in großer Eile oder Aufregung geschrieben… kein Vergleich zu dem wahrscheinlich in aller Ruhe ausgestellten Gnadenbeschluss…


„„Ich habe eine sehr große Schuld auf mich geladen. Isabelle ist nicht mehr am Leben. Ihr Zustand hatte sich in den letzten Tagen und Wochen immer weiter verschlechtert und heute hat sie sich ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt. Mein Ein und Alles hat keinen Ausweg mehr gesehen.Ihr Verlobter macht mir Vorwürfe. Und alles nur wegen dem, was ich getan habe…““


Milady schauderte. War das denn möglich?! Der Kardinal sprach von Athos’ ersten Verlobten als „Ein und Alles“?!
Auf einmal fiel ihr schlagartig wieder ein, was ihre Großmutter zu ihr gesagt hatte, als es um Isabelle gegangen war: „Athos war damals schon mit Isabelle Lacroix befreundet. Aber eines Tages kreuzte eine Person den Weg der beiden…“
Und jetzt war ihr klar, welche Person das war. Natürlich war der Kardinal gemeint gewesen.
Wer auch sonst.
Jetzt musste sie erst Recht wissen, was passiert war. So unheimlich ihr das alles war, sie würde weiterlesen. Bis zum bitteren Ende.

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Beitragvon ChristineDaae » 09.10.2007, 20:29:08

Oh, wie fies, an dieser Stelle aufzuhören... Schnell weiter!! :D Ich will wissen, was passiert ist...

Hab da schon so eine Ahnung. Die arme Isabelle... :(
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Beitragvon MiladydeWinter » 09.10.2007, 20:43:22

Ohh dieser elende Fiesling. Dann hat Isabelle also auch das selbe angetan.
Aber wirklich sehr interessant mal etwas über die Vergangenheit der anderen zu erfahren.
Die Unterhaltung zwischen Milady und Rochefort war sehr lustig.
Rochefort = Stinkekäse :D genial
Bitte ganz schnell weiter. ist grad so schön spannend.

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Beitragvon Marie Antoinette » 11.10.2007, 20:22:00

Danke, Christine und Milady! :D

So, jetzt gibts gleich zwei ganz lange Teile... also nicht erschrecken... *lach* Bin ja erst in 8 Tagen wieder da, drum eine ganz lange Fortsetzung. Und wenn ich zurück bin hoffe ich auf viele Kommentare! :D

Erst die Vergangenheit...

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13 Zehn Jahre vorher

Ein neues Leben beginnt


Nach vier Tagen kehrten Anne und ihre Großeltern nach Lille zurück.
Zwar war sie nach wie vor fröhlich und sprach von nichts anderem mehr als der bevorstehenden Hochzeit. Sie hatte es auf einmal ganz eilig, Athos zu heiraten… aber trotzdem kam es ihren Großeltern so vor, als versuchte sie etwas zu verbergen. Als Bernard sie beispielsweise nach der Heiratsgenehmigung fragte – er misstraute dem Kardinal immer noch und wollte das Dokument mit eigenen Augen sehen – versuchte sie erst auszuweichen und behauptete dann, dass die Genehmigung vom Kardinal höchstpersönlich direkt nach Lille geschickt worden und ihr nicht mitgegeben war.
Und auch sonst kam Bernard einiges merkwürdig vor. Charlotte war zwar auch etwas aufgefallen, aber sie schob alles nur auf die Nervosität Annes, was die Hochzeit anging. Gemeinsam mit der Familie de la Fère wurde ein rauschendes Fest organisiert, das alle bisherigen Feste, welche die Stadt bisher erlebt hatte, in den Schatten stellen sollte.
Am 04. August fand die Hochzeit statt, es war ein wunderschöner Sommertag und auch nicht ganz so drückend warm wie all die Tage vorher.
Endlich war auch die Familie de Breuil wieder glücklich vereint, niemand sprach mehr von der Vergangenheit.
Nur eine de Breuil fehlte – Madeleine.
„Warum ist sie denn nicht auch gekomnen?“ erkundigte sich Anne bei ihrer Mutter. „Sie war doch auch eingeladen…“ – „Keine Ahnung, sie ist schon ein paar Tage nicht zuhause gewesen. Nachdem die Einladung zu deiner Hochzeit gekommen ist, hat sie sich erstmal in ihrem Zimmer eingeschlossen, und zwei Tage später hab ich mitbekommen, dass sie in die Stadt wollte…“
„Und sie ist nicht zurückgekommen?“ wunderte sich Anne. „Wo kann sie denn hin sein?“
Sie wollte sich jedoch am glücklichsten Tag ihres Lebens nicht weiter den Kopf über ihre Schwester zerbrechen. Es gab bestimmt eine Erklärung, aber es zählt die Gegenwart. Sie wollte jede Sekunde dieses Tages genießen.
Das gelang ihr auch größtenteils, auch wenn sie während der Trauungszeremonie in der Kirche von Lille doch ein paar Mal vor Nervosität schwer schlucken musste, da der Priester sie irgendwie an den Kardinal erinnerte.
„Und wollt Ihr, Mademoiselle Anne de Breuil, den hier anwesenden Vicomte Marcel de la Fère zu Eurem rechtmäßigen Ehemann nehmen und ihn lieben und ehren in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?“
Ihre Stimme war klar und deutlich.
„Ja, ich will.“
Anne sah Athos glücklich an und lächelte.
Mein Stern der Hoffnung, dachte sie bei sich, mein Ein und Alles. Ich bin so froh…
„Ich stelle Euch die selbe Frage, Vicomte. Wollt Ihr, Marcel de la Fère, die hier anwesende Mademoiselle Anne de Breuil zu Eurer rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?“
„Ja, ich will.“ erwiderte Athos.
„Dann erkläre ich Euch hiermit zu Mann und Frau.“


Es wurden zu der eigentlichen Hochzeitsfeier, die sich der Zeremonie anschloss, außer den Mitgliedern der beiden Familien auch noch jede Menge Leute der besten Gesellschaft Lilles eingeladen, und natürlich gab es viel Gerede.
„Wie kommt der Vicomte nur dazu, diese vollkommen unbekannte zu heiraten?“ – „Ich habe gehört, sie kennen sich erst ein paar Tage…“ – „Und ich habe da noch was gehört, das ist unglaublich…“ – „Ach, haltet doch Euer Schandmaul, Angélique“, bemerkte Athos’ Mutter ungehalten, als sie das hörte. Die Angesprochene war nämlich eine der größten Klatschtanten der Stadt.
„Ihr wisst ja gar nicht, wer Eure neue Schwiegertochter ist, Gräfin“, versetzte Angélique.
„Doch, ein nettes junges Mädchen. Und jetzt seid endlich still, herrschaftszeiten nochmal!“
Beleidigt verließ Angelique die Feier. So etwas hatte sie schon lang nicht mehr erlebt – sie meinte es gut und wollte die unwissende Madame de la Fère über alles aufklären, was sie wusste, und dann so etwas. Nein, auf der Feier hatte sie nichts mehr verloren. Sollten die de la Fères doch in ihr Unglück stürzen. Ihr war das gleichgültig.
Vorerst sah jedoch nichts danach aus, als ob jemand ins Unglück stürzen würde. Es war eine wunderschöne Feier.
Als die Feierlichkeiten sich jedoch langsam dem Ende zuneigten, wurde Anne immer nervöser und lächelte Athos unsicher an, als er ihr die Hand reichte, um sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer zu geleiten. Er konnte ja nicht wissen, was ihr durch den Kopf ging. Sie hatte eine fürchterliche Angst, dass ihr junger Gatte die Lilie auf ihrer Schulter, das unüberwindbare Stigma ihrer Vergangenheit, entdecken könnte. Sie wollte sich seine Reaktion gar nicht vorstellen, denn sie wollte Athos nie mehr verlieren. Obwohl sie sich noch nicht lange kannten, war er bereits jetzt ihr Ein und Alles. Bei ihm fühlte sie sich geborgen, er gab ihr das Gefühl, als junge Frau etwas wert zu sein. Dieses Glück wollte sie nicht mehr missen.
Athos ließ Anne eine Weile allein, während sie sich vor den Spiegel am Frisiertisch setzte und mit zitternden Fingern langsam ihr rötlich glänzendes Haar löste. Für die Hochzeit hatte sie es hochgesteckt getragen. Der schönste Tag im Leben einer Frau, hatten alle gesagt. Natürlich war es ein wunderschöner Tag gewesen, aber Anne war es schwer gefallen, nicht an ihre Angst zu denken. Erst als ihre Großmutter sie kurz vor der Hochzeitszeremonie angesrochem hatte, hatte sie sich zu einem Lächeln gezwungen. „Anne, das ist dein Hochzeitstag. Also sei glücklich und trete deinem zukünftigen Mann mit einem Lächeln entgegen“, hatte sie gesagt. Sie musste jetzt auch wieder lächeln, als sie an die ruhige alte Frau dachte, die sie so nett getröstet hatte. Ohne sie wäre Anne sicher irgendwo auf der Straße gelandet.
Im Nebenzimmer hörte sie Athos Schritte näher kommen. Also beeilte sich das Mädchen, ihr Haar zu bürsten und sich anschließend langsam das schwere Kleid auszuziehen. Noch immer zitternd und ängstlich vor dem, was gleich kommen würde, legte sie sich in das Bett.
Der Raum war mittlerweile völlig abgedunkelt und sie hörte Athos eher kommen, als dass sie ihn im Dunkeln ausmachen konnte. Sie zuckte leicht zusammen, als er sie sanft in seine Arme zog. Zärtlich strich er ihr durch das dichte Haar und gab ihr einen innigen Kuss. Je näher ihr Mann ihr kam, desto mehr zitterte Anne. Die Erinnerungen waren so stark, dass sie seine sanfte Annäherung nicht genießen konnte. Athos seufzte und strich seiner zierlichen Frau behutsam über die Wange. Wovor hatte sie solche Angst? Er wollte ihr doch nicht weh tun, dafür liebte er sie viel zu sehr.
„Anne, was hast du?“, raunte er besorgt in ihr Ohr. „Du brauchst keine Angst zu haben.“ Diese nickte nur ängstlich, unfähig eine laute Antwort zu geben. Tausend Fragen waren in ihrem Kopf. Konnte ihr Mann spüren, dass es für sie nicht das erste Mal war? Würde sie genau so leiden wie damals? Krampfhaft versuchte Anne sich zu entspannen, doch es wollte nicht gelingen, obwohl Athos wirklich vorsichtig mit ihr umging. Sie hatte Mühe, die aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Sie wollte ihm nicht gleich am ersten Tag ihrer Ehe Kummer bereiten.
Athos begann irgendwann über ihren Körper zu streicheln. Noch immer waren seine Berührungen langsam und zärtlich. Anne schloss die Augen und versuchte, die Gedanken an ihre Vergangenheit endlich zu verdrängen. Ihr größer Wunsch war es, Athos eine gute und liebende Ehefrau zu sein und das begann nun mal mit der Erfüllung ihrer Pflichten in der Hochzeitsnacht. Sie war ihm dankbar, dass er nicht weiter nach den Gründen für ihre Angst fragte. Sie konnte es ihm nicht sagen, zu groß war ihre Angst, dass er sie verlassen könnte.
Anne war ihm dankbar für seine Geduld und seine Rücksichtnahme. Als er später eingeschlafen war, strich sie ihm gedankenverloren eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht. Im Schlaf wirkte er beinahe wie so zufrieden und unschuldig wie ein Kind. Vielleicht konnte sie mit ihm ihre Vergangenheit vergessen. Er hatte ihr gesagt, wie glücklich sie ihn machen würde. Sie lächelte, als sie an seine sanften Worte dachte. Sein warmer Körper spendete ihr Trost und vermittelte Geborgenheit. Selbst im Schlaf hatte er sie nicht losgelassen. Noch immer in Gedanken versunken, schmiegte Anne sich enger an ihn.
Schlafen konnte sie trotz allem nicht…
Ihr fiel ein Lied ein, das sie vor einigen Tagen erst gehört hatte. Wie gut das doch passte.

Hilf mir durch die Nacht, gib mir die Kraft, durch die Dunkelheit zu geh’n
Halt mich ganz fest, wenn das Gestern mir Angst macht
Und wenn ich gelernt hab, wie man vergisst – dann zeig mir was Liebe ist…“

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Beitragvon Marie Antoinette » 11.10.2007, 20:25:44

Und die Gegenwart... da hat vielleicht wieder jemand einen Schlag mit dem Holzprügel verdient... :wink:

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14 Zehn Jahre später
Wahrheiten




Milady stürmte durch die endlosen Gänge des Kardinalspalasts. In ihr brodelte es vor Wut. Sie hatte die Akte „Isabelle Lacroix“ Wort für Wort gelesen und mit jedem Wort des umfangreichen Vermerks, der eigentlich schon den Großteil der Akte ausgemacht hatte, war ihre Wut noch größer geworden.
Im Vergleich zu vorher waren auf einmal wieder ziemlich viele der Leibgardisten unterwegs, woraus sie schloß, dass Richelieu wohl inzwischen wieder aus dem Louvre zurück sein musste. Deshalb beschleunigte sie ihre Schritte nochmals und lief zielstrebig in Richtung des Arbeitszimmers.
Seine Eminenz würde sich gleich gewaltig wundern. Ein Donnerwetter wartete auf ihn, bei dem er am besten den Kopf einziehen sollte.
Die beiden jüngeren Wachen vor der Tür traten erschreckt ein paar Schritte zur Seite, als Milady angelaufen kam und ihnen ein barsches „Geht mir am besten gleich aus dem Weg“ entgegenschleuderte.
Was war denn auf einmal mit der schönen Unbekannten los, die in der vergangenen Nacht in den Westflügel eingezogen war? So aufgebracht hatten die Wachen sie noch nicht erlebt.
„Danke“, erwiderte Milady, riss die Tür ohne anzuklopfen auf und stürmte in den Raum.
Der Kardinal war tatsächlich wieder zurück und in irgendwelche Dokumente vertieft, sah jedoch auf.
„Guten Morgen, Milady de Winter“, grüßte er, „es ist mir eine Freude, Euch zu sehen.“
Milady schlug die Tür zu und ihre aufgestaute Wut entlud sich in einem verärgerten Ausruf sämtlicher Namen ihres Gegenübers:
„Eure Eminenz Kardinal Armand Jean Duplessis de Richelieu!“Richelieu sah sie jetzt verwundert an.
„Oh, meine ganzen Namen, was hat das denn zu bedeuten? Warum so aufgebracht?“
- „Das ist absolut verabscheuenswürdig!“
rief Milady, ging auf den Schreibtisch zu und baute sich vor dem Kardinal auf.
„Was denn?“
Milady knallte die Akte, die sie aus dem Archiv mitgenommen hatte, auf den Schreibtisch.
„Ich spreche von dem hier“, versetzte sie.
- „Was ist mit der Akte?“ fragte der Kardinal und sah sie sich an. „Isabelle Lacroix…“
Bilde ich mir das ein oder wird er blass? fragte sich Milady. Sie würde jetzt auch keine Rücksicht nehmen.
„Genau. Ich habe sie rein zufällig gefunden und da ich mich erinnere, dass die erste Verlobte meines ersten Ehemannes auch so hieß, dachte ich, das ist doch gar nicht mal so uninteressant. Ich muss ja Bescheid wissen, was es mit ihr auf sich hat, denn wenn meine Ehre wiederhergestellt ist, werde ich zu ihm zurückgehen…“ Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus.
„Jedenfalls, um Eure Erinnerung etwas aufzufrischen, Eure Eminenz, fasse ich jetzt einfach mal zusammnen: Athos hatte Isabelle bereits während seiner Militärausbildung kennengelernt. Als er die Ausbildung absolviert hatte, trat er bei den Musketieren ein und verlobte sich mit der bürgerlichen jungen Frau – aber bei Hofe Seiner Majestät lief den beiden ein Mann über den Weg. Auch dieser hatte vor ein paar Jahren seine Militärausbildung absolviert, war aber dann in den Dienst der Kirche getreten. Mit 22 war er bereits Bischof, mit 23 Kardinal und im Ministerrat. Sein Name? Armand Jean Duplessis de Richelieu, und wie erwähnt, ein Kardinal. Was ihn jedoch nicht davon abhielt, sich in die Verlobte des Musketiers zu verlieben. Natürlich erwiderte Isabelle seine Gefühle nicht… Aus gekränktem Stolz beschloss der Kardinal, sich dann eben mit Gewalt das zu holen was er wollte – er höchstpersönlich war es, der Isabelle eines Abends auflauerte und sie entführte. Danach setzte er sie in einem dunklen Kellerraum der Kathedrale gefangen, wo sie kein Tageslicht sah und grauenhaftes durchmachen musste. In Folge dessen und der Tatsache, dass sie ohnehin schon eine äußerst labile Person war, bekam sie eine Depression. Eines Tages gelang ihr die Flucht wie durch ein Wunder – sie kehrte zu Athos zurück, nahm sich aber in der darauffolgenden Nacht das Leben…“
„Erinnert mich nicht daran“, murmelte der Kardinal.
- „Warum denn nicht?! Wolltet Ihr das etwa alles vergessen?! Warum gerade das? Sie war doch nur die erste von vielen…“ Milady fuhr ungerührt mit ihrem „Donnerwetter“ fort. „Oder hab ich nicht Recht? War das Eure erste Untat oder wie viele waren es denn noch, die Ihr ins Unglück gestürzt habt?! Das ganze war fünf Jahre, bevor ich Euch das erste Mal begegnet bin… Wie kommt das nur, dass ein Kardinal so ein schlechter Mensch wird? Ich verstehe das einfach nicht, das ist einfach fürchterlich. Ich kann es nicht begreifen. Ihr habt selbst so viel Schuld auf Euch geladen, Eure Eminenz… Und mir wollt Ihr sagen, mit meiner Vergangenheit müsste ich aufpassen, wohin ich gehe und was ich tue? Ihr solltet Euch lieber an Eure eigene Nase fassen… wenn jemand nämlich rausfindet, was Ihr Euch so alles habt zuschulden kommen lassen, kann das für Euch auch böse Folgen haben…“
Richelieu überlegte.
Wahrscheinlich gab es nur eine einzige Möglichkeit, dass Milady aufhörte, in so einer Art herumzuzetern. Wahrscheinlich musste er Rochefort rufen, damit er Milady abführte, und wieder Ruhe in den Raum einkehrte.
Ihre Wut war verständlich, aber eigentlich sollte sie doch besser still sein. Die Wachen auf dem Gang hörten das nämlich bestimmt alles. Aber andererseits – die waren ersetzbar. Außerdem sollte er allein schon deswegen ebenfalls verärgert sein, weil Milady einfach ins Archiv marschiert war. Warum war nicht abgeschlossen gewesen? Und wo waren die Wachen gewesen, die Milady hätten aufhalten können?
Er sah Milady warnend an.
„Passt auf was Ihr sagt, …“
- „Das gebe ich gerne zurück!“ erwiderte diese. „War wohl nichts mit der Eintracht, die Ihr Euch doch so gewüscht habt… Aber unter solchen Voraussetzungen geht das nicht, da kann ich einfach nicht freundlich sein. Das ist einfach alles so abscheulich… Jeden Tag erfahre ich etwas neues schlimmes. Erst Nadine, dann Isabelle…“ Sie funkelte den Kardinal wieder böse an.
„Ihr habt ja Recht“, bemerkte dieser nach einer Weile ganz ruhig. „Aber jetzt einmal etwas anderes. Ich möchte euch etwas zeigen, Milady.“ Mit diesen Worten schloß er eine Schublade seines Schreibtisches auf und zog eine Akte heraus.
„Hier. Das ist doch das, was Ihr gesucht habt, nicht wahr?“ sagte Richelieu und hielt Milady die Akte entgegen.
- „Was ist das denn?“
Milady nahm die Akte und las die Aufschrift.

de Winter, Milady /Anne/ (vormals: de Breuil, Anne)

Ihre Wut wich Erstaunen. Das war ihre eigene Akte.
„Den Rest werde ich Euch später bringen, das hier ist nur die Zusammenfassung und der Abschlussvermerk, wie in der Akte von Isabelle Lacroix. Es gibt aber natürlich noch mehrere Teile der Akte.“
„Eure Eminenz…“
setzte sie an, etwas zu sagen. Auf einmal fehlten ihr jedoch die Worte.
„Dann müsst Ihr schon nicht mehr lange suchen.“ erklärte der Kardinal.
- „Und was finden, was mich Eurer Meinung nichts angeht?“ vermutete Milady erneut in einem angriffslustigen Tonfall. Richelieu antwortete nicht sofort. Ist ja auch egal, dachte Milady dann.
„Vielen Dank, Eure Eminenz. Aber… warum gebt Ihr mir die Akte denn freiwillig?“
„Ihr seid mir wichtig.“ erwiderte er.
Schon wieder, das hatten wir doch schon ein paar Mal… dem fällt wohl nichts besseres ein…
„Ich dachte, Euch beschäftigt sicherlich die Frage, was aus Eurer Familie geworden ist. Vielleicht war das auch der Grund, warum ihr keine Ruhe finden könnt. Euch gehen so viele Fragen durch den Kopf, andauernd denkt Ihr über die Ereignisse der Vergangenheit nach… Und durch diese Akte werden einige Eurer Fragen beanwortet.“
„Das nehme ich an…“
Milady überlegte, ob sie wirklich in die Akte hineinschauen sollte. Würde sie das fertigbringen? Oder war es verkehrt, hineinzusehen und dadurch vielleicht wieder wie bei der Büchse der Pandora die ganzen verborgenen Erinnerungen wieder ans Tageslicht zu bringen? Nein, das brauchte sie nicht zu befürchten. Die Erinnerungen waren nicht versteckt. Sie wusste es noch genau, was er ihr angetan hatte…
„Ich bin wirklich nicht mehr Euer Feind, Milady. Eigentlich bin ich das nie gewesen, im Gegenteil… Glaubt mir.“
Der Kardinal sah sie ernst an.
Er ist es nie gewesen, wiederholte sie in Gedanken. Und was meint er mit „im Gegenteil“?
So auf die Schnelle fiel ihr keine Antwort ein, deshalb drehte sie sich einfach um und ging.

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Beitragvon MiladydeWinter » 14.10.2007, 16:22:59

Mir gefallen beide Teile wieder sehr sehr gut.
Was dieser Kardinal, Isabelle angetan hat ist ja wirklich das allerletzte. Aber ich werde trotzdem nicht schlauch aus ihm, manchmal ist richtig gemein zu Milady und manchmal will er ihr helfe.
Bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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Beitragvon ChristineDaae » 14.10.2007, 16:43:43

Ich finde auch beide Teile total gut! :D

Dieser Kardinal, so ein ****!!! :evil:

Mir gefällt vor allem der erste Teil sehr gut, nur weiter in der Vergangenheit! :)
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
(Karl Valentin)


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Beitragvon Sisi Silberträne » 14.10.2007, 16:59:36

*Holzprügel zück und dem Kardinal damit eins über die Birne zieh* :evil: so ein Fetznschädel!!!!! Gfrast elends -.- Der soll bloß Anne in Ruh lassen, wenn es schon für die arme Isabelle zu spät ist. Schöner Name übrigens!

Ach jaaa: wie hat Anne in der Hochzeitsnacht die Lilie vor Athos verborgen? Das hast du ja gar nicht erwähnt.
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Beitragvon Kitti » 14.10.2007, 21:09:08

Sisi Silberträne hat geschrieben:
Ach jaaa: wie hat Anne in der Hochzeitsnacht die Lilie vor Athos verborgen? Das hast du ja gar nicht erwähnt.


Ich denke doch mal, genau so wie im Musical, dass sie das Licht vorher gelöscht hat? Kann mich sonst meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Besonders der Teil über die Hochzeit ist sehr schön!
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