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Gaefa
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Beitragvon Gaefa » 12.11.2007, 15:32:38

Wieder ein total toller Teil! Macht sehr viel Spaß zu lesen! Bin gespannt wie es weiter geht.
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Beitragvon ChristineDaae » 12.11.2007, 16:39:08

Also ich weiß nicht, was "Wappler" heißt... *nachfrag* :wink:

Wirklich wieder ein toller neuer Teil! Glinda und Verwandte in Frankreich... :lol:
Und ilady finde ich sowieso super :D
Bitte schnell weiterschreiben! :)
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Beitragvon jellimmy » 12.11.2007, 19:46:05

Ich weiß gar nicht, wie man wappler auf hochdeutsch übersetzt... hm, ich würd am ehersten trottel oder depp sagen, aber ich weiß nicht ob ihr das kennt. :roll:
man kanns auch mit vollidiot übersetzen. :wink:

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Beitragvon ChristineDaae » 13.11.2007, 15:18:00

Also Trottel und Depp kenn ich... :wink: Danke Jelli :)
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Beitragvon Marie Antoinette » 13.11.2007, 18:32:43

Wieder ein sehr lustiger Teil. :D

Heißt die Spinne eigentlich absichtlich Madame Morrible?

Bin mal gespannt, was du dir im nächsten Teil einfallen lässt, Sisi! Schnell weiter.

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Beitragvon Kitti » 15.11.2007, 13:03:54

So, jetzt hab ich den neuen Teil auch endlich mal gelesen. GENIAL und super witzig. Nur weiter so! *klatsch*
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Beitragvon Sisi Silberträne » 04.12.2007, 00:36:35

Danke euch :D

Elektra> die Spinne heißt so, weil Elphie sie so genannt hat... okay, lassen wir das ;)

Viel Spaß mit dem neuen Kap!



5. Das ist der Morgenreport, höchst interessant Wort für Wort


Sowohl Milady als auch Elphaba schliefen sehr gut, sah man davon ab, dass Milady, wenn sie sich auf die andere Seite drehte, jedes Mal einen skeptischen Blick Richtung Terrarium warf, um sich zu vergewissern, dass Madame Morrible noch darin saß. Einmal, als etwas sie streifte, schreckte sie keuchend in die Höhe. Es war allerdings nur ihre Socke, die sie nicht zu der zweiten auf den Boden geschmissen hatte. Sie war kein ordnungsliebender Mensch.
Plötzlich, als beide noch in den allerschönsten Träumen verweilten, wurde die Tür zum Mädchenzimmer aufgestoßen, und eine Gestalt stapfte herein. Gnadenlos zog der Eindringling die Vorhänge auf, und begann zwei Topfdeckel gegeneinander zu schlagen. Dieser Lärm hätte auch Dornröschen sofort geweckt. Elphaba und Milady saßen jedenfalls im nächsten Augenblick kerzengerade in ihren Betten.
„AAAAAUUUFSTEHEN UND FRÜÜÜHSTÜCK MACHEN!!!“ brüllte Favell.
Prompt bekam er zwei Polster und einen Teddybären ins Gesicht geschmissen. Den ihren holte sich Elphaba mit einem einfachen Aufrufezauber zurück. „Toll, jetzt muss ich den auch noch waschen, vielen Dank, du Erbsenhirn.“
„Hättest ihn ja nicht nach mir werfen müssen, Kohlkopf“, gab Favell zurück.
„Und du hättest etwas rücksichtsvoller sein können...“
Milady schaute zu Elphaba hinauf. „Du, ich glaube nicht, dass er weiß, was das Wort bedeutet.“
Nun, da hatte sie vermutlich recht. Favell schien die Bedeutung einer großen Anzahl von Wörtern nicht zu kennen. Vielleicht sollten sie ihm einen Duden kaufen und das Wort „Gleichberechtigung“ darin rot anstreichen.

„Was ist jetzt mit Frühstück?“ Der Engländer musterte die beiden Damen mit erhobener Augenbraue.
Elphaba setzte einen betont unschuldigen Blick auf. „Oh, da du fragst, Madame Morrible ist sicherlich hungrig. Lass sie doch ein bisschen an deinem Arm knabbern.“ Sie deutete auf das Terrarium am Fensterbrett.
Wenn Milady sich vor Spinnen fürchtete, hatte Favell die nackte Panik davor. Er sprang so hoch in die Luft, dass er beinahe den Kopf an der Decke stieß. „Aaaahhh igittpfui... Halt mir das Ekelsviech bloß vom Leib!!!!!“ rief er und rannte fluchtartig aus dem Zimmer.
Elphaba konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. Als sie nach fünf Minuten fast erstickte, nahm sie sich doch etwas zusammen und trat vor das Terrarium. „Guten Morgen Morri. Hoffentlich hast du gut geschlafen. Nimm dir den dummen Kerl bloß nicht zu Herzen.“ Sie schüttete der Spinne ein paar Heimchen vor die Füße. „So, lass es dir schmecken.“
Im Hintergrund tippte sich Milady an die Stirn. Sie konnte ja noch verstehen, dass man mit Hunden, Katzen, Pferden und Männern sprach, aber mit Spinnen?? Irgendwie war ihre Zimmergenossin nicht so ganz normal... vom Aussehen abgesehen, über die Unnormalität von grüner Haut ließ sich nicht streiten.

Nachdem Madame Morrible also mit Heimchen versorgt war, zog sich Elphaba um, kämmte sich, und ging hinunter in die Küche, um nach etwas Essbarem für sich selbst Ausschau zu halten. Milady folgte ihr auf dem Fuße, mit der Spinne wollte sie lieber nicht allein im Raum bleiben, man konnte ja nie wissen.
Beim Küchentisch saß der Tod, aufmerksam in einer Zeitung lesend. Er geruhte jedoch höflicherweise aufzusehen, als die Damen herein kamen. „Oh guten Morgen, auch schon wach?“ sagte er. „Was habt ihr eigentlich mit dem armen Favell gemacht? Der ist gerade wie ein Irrer die Stiegen herunter gerannt.“
Elphaba zuckte mit dem Schultern. „Er spinnt.“
Darauf konnte der Tod nichts mehr erwidern, weil er sich auf die Jagd nach seiner Zeitung machen musste, die ihm Milady entrissen hatte. „Heee“, rief er, „Du kannst sie lesen, wenn ich fertig bin!“
„Ich will sie aber jetzt lesen. Wo ist der Modeteil?“
„Den hab ich schon weggeschmissen, der Sportteil ist wichtiger.“
„Mode!“
„Sport!“
„Mode!“
„Sport!“
„Mode!“
„Sport!“

Während die beiden Zeter und Mordio schrieen, holte sich Elphaba seelenruhig ein Fruchtjoghurt aus dem Eiskasten und begann zu essen. Nebenbei überflog sie in einen offenbar nicht allzu interessanten Teil der Zeitung die Neuigkeiten des Tages. Über die politischen Meldungen konnte sie wieder einmal nur den Kopf schütteln. Nun ja, der Großteil der Politiker waren Männer, und wenn sie sich ihre Mitbewohner so ansah, was konnte man da schon erwarten?
PATSCH.
„Aaaaaauuuhhhh!!!“
„Was bist du wehleidig!“
Milady hatte den Tod soeben mit seinem heißgeliebten Sportteil verdrischt, weil er ihr an den Hintern gegrabscht hatte, um durch dieses Ablenkungsmanöver seine Lektüre zurück zu erhalten. Das hätte er besser nicht getan. Eine schwere Vase flog in seine Richtung, er konnte sie gerade noch auffangen. Nun ja, Fehler waren dazu da, um aus ihnen zu lernen.
„Was geht denn hier ab?“ Favell steckte den Kopf zur Tür herein. Offenbar hatte er sein Spinnentrauma fürs erste überwunden. „Heee, das ist unser Frühstück! Brotmisshandlung!“ schrie er entgeistert, als er sah, wie Milady mit einem Baguette auf den Tod einhieb. Eilends versuchte er das arme Brot zu retten, und flüchtete damit, sowie mit Wurst und Butter aus dem Eiskasten ins Wohnzimmer, wo er sich gemütlich ans Frühstück machte. Nebenbei ließ er Cartoons im Fernsehen laufen, die gegen die in der Küche stattfindende Prügelei reicht langweilig wirkten.
Zuletzt geändert von Sisi Silberträne am 04.12.2007, 11:04:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon armandine » 04.12.2007, 01:12:46

Sehr amüsant, bravo! (Kleiner Klugscheißmodus: Im Hochdeutschen heißt das verdroschen, nicht verdrischt)

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Beitragvon Kitti » 04.12.2007, 14:49:27

Dieser Teil ist wieder einmal absolut genial. Wenn man sich das alles bildlich vorstellt, kann man sich das Grinsen nicht mehr verkneifen! :D Bin sehr gespannt, wie es weitergeht! *knuffel*
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Beitragvon ChristineDaae » 04.12.2007, 15:12:23

Ich finde das auch absolut genial... :lol:
Aber Favells Reaktion auf Madam Morrible kann ich voll und ganz nachvollziehen :wink:
Bitte schnell weiter! :D
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Beitragvon jellimmy » 04.12.2007, 17:05:52

seehr schöner neuer teil! :D

„AAAAAUUUFSTEHEN UND FRÜÜÜHSTÜCK MACHEN!!!“ brüllte Favell.

das kann ich mir so bildlich vorstellen. ich hab ein paar freunde, die es genauso machen würden, weil sie zu blöd und zu faul sind, sich selber ein frühstück zu machen. :lol:

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Beitragvon Marie Antoinette » 04.12.2007, 18:18:34

Kann mich den anderen nur anschließen - wieder ein sehr amüsanter Teil. :D

Schnell weiter!

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Beitragvon Sisi Silberträne » 29.12.2007, 19:13:25

Danke für eine Kommis :) Hab zwischen meinen ganzen Drama-Stories mal wieder weiter geschrieben. Enjoy!


6. Putz und polier, da und hier


Nach dem Frühstück saßen alle noch an dem viel zu kleinen Küchentisch, aufgereiht wie Brathendeln auf der Stange. Milady hatte vor sich einen Block und einen Kugelschreiber liegen. Den Tod, der immer noch Baguette-Brösel im Haar hatte, behandelte sie wie Luft. Er tat übrigens das Gleiche mit ihr, während Favell bemüht Elphaba ignorierte.
„So, liebe Leute“, begann Milady. „Ich sags ja nur ungern, aber das Haus gehört sauber gemacht.“ Demonstrativ fuhr sie mit dem Zeigefinger über das in ihrer Nähe befindliche Wandregal mit den Kochbüchern und zeigte den anderen den darauf haftenden Staub vor.
Favell rollte mit den Augen. „Ja dann tut euch keinen Zwang an, meine Damen. Irgendwo werden schon Putzmittel sein, sonst müsst ihr welche kaufen gehen.“
Er fing dafür einen bitterbösen Blick von der Französin und der Hexe ein. „Zum allerletzten Mal“, knurrte die Rothaarige unwirsch. „Wir sind NICHT deine Dienstboten! Und wir werden die Arbeit teilen, jeder macht etwas! Auch du und das Erbsenhirn da drüben. Ist das so weit klar?“
„Aber das geht nicht, ich wollte nachher auf den Golfplatz“, wandte Favell sofort ein. „Ihr drei schafft das auch ohne mich, ich habe vollstes Vertrauen zu euch…“ Bei Miladys tödlichem Blick schluckte er. „Na ja, meinetwegen könnte ich wohl staubsaugen, eurer Zimmer verträgt es, das ist voller Ungeziefer!“
„WEHE, wenn du Morri wegsaugst, dann verwandle ich dich in ein Schwein!!“ rief da Elphaba, die ihn durchschaut hatte.
„Meist du da sieht man einen Unterschied?“ Milady hob die Augenbraue.
„Hm, da ist was dran. Wie wäre stattdessen eine Kröte?“
Der Engländer lief knallrot an und bekam erhebliche Ähnlichkeit mit einem dampfenden Teekessel kurz vor der Explosion. Milady tätschelte ihm, wie sie meinte, beruhigend den Kopf. Der Effekt war eher der Gegenteilige.
Der Tod räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. „Ja also, ich kann leider auch nicht am Großputz teilnehmen, ich muss meine Memoiren schreiben. Inzwischen bin ich schon beim 14. – 15. Jahrhundert. Was waren das für Zeiten? Die Pest, jede Menge unbezahlte Überstunden…“
Niemand beachtete ihn, weil keiner eine Ahnung hatte, wovon er sprach. So alt sah er schließlich nicht aus.

Mit ihrer Arbeit zufrieden pinnte Milady kurz darauf den Haushaltsplan an die Pinwand in der Küche. Nachdem Favell sich bereit erklärt hatte das Staubsaugen zu übernehmen, Elphaba das Staubwischen zufiel, und sie selbst einkaufen gehen würde, hatte sie den Tod zum Klo und Bad putzen eingeteilt. Unnötig zu sagen, dass es an diesem Plan Einiges auszusetzen gab.
Favell wuselte ein Liedchen pfeifend mit dem Staubsauger durchs Haus, doch als er bei Miladys und Elphabas Zimmer angelangt war, verließ ihn der Mut sich der Spinne weit genug zu nähern, um sie einzusaugen. Mit einem unschuldigen Blick schloss er die Tür wieder, ohne den Raum überhaupt betreten zu haben.
Gleichzeitig goss der Tod unter unablässigen Brummeleien in seinen nicht vorhandenen Bart Unmengen von Glasreiniger ins Waschbecken und wischte den Spiegel mit Essigreiniger ab. Ganz unerklärlicherweise wurde der daraufhin so trüb, dass man sich darin nicht mehr sehen konnte. Nun ja, Spiegel waren seiner Ansicht nach sowieso unnötig, denn er sah immer gut aus.
Elphaba brachte in einem unbeobachteten Augenblick allen Staub (außer auf dem Boden, den musste ja Favell wegsaugen) mit einem einzigen Fingerschnippen zum Verschwinden, dann setzte sie sich zufrieden mit einem dicken Wälzer vor dem Haus in die Sonne.
Und Milady? Die war mittlerweile im nächsten Einkaufszentrum angelangt und ging von einem Modegeschäft zum nächsten. Schuhläden ließ sie natürlich auch nicht aus. So ließ sich ein Hausputz durchaus ertragen, fand sie. Vor allem brauchte sie die Visagen vom Tod und Favell nicht zu sehen.

„JA WAS IST DENN HIER LOS?“
Drei Stunden später kehrte Milady zurück und bekam erst einmal einen Riesenschock, als sie sich im Badezimmerspiegel nicht betrachten konnte, um zu überprüfen, ob die Frisur noch gut saß.
„Nicht meine Schuld, das blöde Putzmittel da funktioniert nicht.“ Der Tod präsentierte die Flasche mit Essigreiniger.
Milady sah aus, als hätte sie ihn am liebsten erwürgt. Doch dazu kam sie, ob eines lauten Knalls im Wohnzimmer nicht mehr. Favell schrie Zeter und Mordio. Er hatte brav überall gesorgt und nun den Beutel wechseln wollen, der prallvoll war. Dabei war er allerdings über Elphabas am Boden liegenden Staubwedel gestolpert und hatte den Beutel verloren, der beim Aufprall aufgeplatzt war. Mit dem Effekt, dass das Zimmer schlimmer aussah als vorher.
„WAAAHHHH!!!“, tobte er, „Den Sch*** soll der Kohlkopf in Ordnung bringen, Herrschaftszeiten noch einmal!
Milady, die zwischen lachen und weinen schwankte, hob die Augenbraue. „Hast du deine englischen Manieren an der Garderobe abgegeben? BRING DIE SAUEREI ORDNUNG, ODER ICH VERGESSE MICH!!!“
„Ist schon gut, ich mach das.“ Elphaba tauchte in der Terrassentür auf. Sie konnte gerade noch ihr Buch vors Gesicht heben, als Favell den Staubwedel in ihre Richtung warf. Mit einem Fingerschnippen ließ sie as Chaos binnen zwei Sekunden verschwinden, und ihre Mitbewohner schauten sie an wie ein Autobus.
Zuletzt geändert von Sisi Silberträne am 29.12.2007, 21:32:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Kitti » 29.12.2007, 20:22:58

Juhu, es geht weiter. Ich konnte wieder mal herzlich lachen bei deiner Fortsetzung. Beispielsweise das mit den Memoiren des Todes ist ja zu genial oder wie er den Spiegel verdirbt. Du hast dir wirklich einen besonders witzigen Mix aus Charakteren zugelegt und dazu deine Ideen... Herrlich!! Nur weiter so!!! :D :D
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Beitragvon Gaefa » 29.12.2007, 20:45:22

Ich kann mich Kitti nur anschließen, wieder ein sehr gelungener und witziger Teil! Macht sehr viel Spaß zu lesen und die 4 sind echt der Knaller! Nur immer weiter so!!!
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Beitragvon Marie Antoinette » 29.12.2007, 20:49:18

Schön dass es weitergeht! Du hast immer gute Ideen... Der Tod und seine Memoiren... :lol:

Wieder ein sehr lustiger Teil, Sisi! Wann gibts den nächsten?

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Beitragvon ChristineDaae » 29.12.2007, 21:51:53

Kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen, die Fortsetzung ist einfach genial! :D Bitte schreib bald weiter :D
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Beitragvon Sisi Silberträne » 09.02.2008, 00:05:08

Danke für eure Kommis. Ich hatte mal wieder ein paar Ideen und es geht weiter. Viel Spaß!


7. Weil darauf die Damenwelt steht


„Mir ist fad.“
Diese Aussage stammte von Favell, und das ungefähr schon zum zehnten Mal. Es konnte dem nur keiner Abhilfe schaffen, oder vermutlich wollte es keiner. So saß der Engländer mit hochgelegten Füßen auf dem Sofa und blätterte in einer Frauenzeitschrift, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Milady gehört. Vielleicht auch dem Tod, doch das hätte dieser mit Sicherheit vehement abgestritten.
„Such dir ein neues Kleid aus“, kommentierte Milady, ehe sie sich wieder darauf konzentrierte ihre Nägel gleichmäßig zu feilen. Das war eine hohe Kunst, wie sie fand. Elphaba war sicherer denn je, dass Glinda an ihr Gefallen gefunden hätte.
Favell knallte die Zeitschrift auf den Tisch. „Geht’s noch?? Ich trag doch kein Kleid!! Bin ich ein Transvestit??“
„Uh, er kennt ein Fremdwort“, kam es sofort von Milady. Elphaba kicherte, während Favell ihr einen Blick zuwarf, der Eis zum schmelzen gebracht hätte.
„Na komm, ihr tragt doch auch Röcke, so viel Unterschied zu einem Kleid ist da nicht mehr.“ Der Tod hob die Augenbraue.
„Ich bin Engländer, kein Schotte, du Depp.“
„Schotten SIND Engländer.“
„Sag das einem, und du bist so tot.“
An dieser Stelle verschwieg der blonde Mann lieber, dass er nie tot sein würde, weil er der Tod war. „Pink würde dir bestimmt gut stehen.“ Er deutete auf die Zeitschrift, die aufgeschlagen vor Favell auf dem Tisch lag. Eine junge unverschämt dünne Frau in einem knappen pinkfarbenen Kleid war darauf abgebildet. Im nächsten Augenblick flog dem Tod das Heft um die Ohren.
„Heee, das ist meine Zeitschrift, die du da wirfst, du Vollkoffer!“ ereiferte sich Milady sofort und machte Anstalten sich auf Favell zu stürzen. Doch dazu hätte sie ihn erst anfassen müssen, etwas, das sie doch lieber vermied.

Die fliegende Zeitschrift hatte eine kleine Kettenreaktion zur Folge, denn der Tod wich so abrupt aus, dass er zur Seite kippte, das Übergewicht bekam und halb auf dem Schoß der neben ihm sitzenden Elphaba landete. Diese war darüber natürlich wenig begeistert, sie versuchte ihn von sich herunter zu schieben. Er hatte jedoch genug Gelegenheit gehabt einen Blick in ihr Buch zu werfen, das offenbar ach so streng geheim war. Sie war gerade dabei gewesen ein Foto wieder einzukleben, das heraus gefallen war. Der Tod zog es ihr blitzschnell aus der Hand.
„Oh la la, was haben wir denn da?“ bemerkte er anerkennend und reichte das Bild an Favell weiter. „Schau dir das mal an, ein lecker Schnittchen.“
„Leidest du an Farbenblindheit? Miss Spinatgesicht sitzt doch neben dir, was soll an der lecker sein?“
„Ich meine doch die neben ihr, kauf dir eine Brille…“
„Ohhhh… ahhhh….“ Favell klappte die Kinnlade nach unten. „DAS ist in der Tat ein lecker Schnittchen! Was für eine süße Maus…“ Er wandte sich Elphaba zu. „Wer ist das? Kann ich sie kennen lernen? Bekomme ich ihre Telefonnummer?“
Sie riss ihm das Foto aus der Hand. „Träum weiter! Glinda gibt sich nicht mit Kerlen wie dir ab.“
„Also Glinda heißt die Schöne, was für ein Name, dieser Klang… da wird mir ja ganz peotisch… äh poetisch zumute.“
„Du kannst dichten?? Will ich sehen“, spöttelte Milady.
„Also bitte, mein Vater und mein Großvater waren sehr begnadet in der Kunst der Worte, und ich kann eine Verwandtschaft mit Poe nachweisen… sprach der Rabe: Nimmermehr!“

Er stand auf, streckte die Brust raus und rezitierte inbrünstig. „Oh Glinda, du meiner schaflosen Nächte Traum, für dich erklimm ich jeden Baum. Nichts wär mir zu hoch, kein Weg zu schwer, auch nicht der Londoner Morgenverkehr. Dein goldglänzend Haar blendet mich, in süßen Löckchen kringelt es sich. Und deine Augen, wie Blue Curacao so blau, du bist für mich die allerschönste Frau!“
Ja, das hatte er gut gemacht, an ihm war definitiv ein Dichter verloren gegangen. Aber warum lagen Elphaba, Milady und der Tod am Boden und hielten sich vor Lachen die Bäuche? Solche Kunstbanausen, schrecklich! Irgendwie fühlte er sich ganz schrecklich unverstanden.
Elphaba war die erste, die sich wieder fasste und sich die Lachtränen abwischte. „Na ja, schreib es auf und trag es ihr vor, wenn du dich traust.“
„Gib mir ihre Handynummer, dann wirst du schon sehen.“
„Nichts da.“
„Dann lad sie zum Abendessen ein, was auch immer. Oder wir schmeißen eine Party… ja, genau, das ist überhaupt die Idee, dann ist es nicht mehr so fad. Jeder lädt seine besten Freunde ein, nur eine kleine Runde.“
Milady hob die Augenbraue. „Und wen lädst du dann ein, den Golferverein?“
„Ich weiß schon, warum ich dich nicht gefragt habe, ob du mit mir ausgehst…“
„Weil du deine Grenzen doch noch einigermaßen kennst?“
„Nein, weil du keine Frau bist…“
„Also äh…“ Sie schaute an sich herunter. War der blind? Sie war doch ganz eindeutig weiblich, und nicht von zu verachtender Bauart.
„Du bist ein Teufel in Frauengestalt!“

Im nächsten Moment kauerte er sich hinter dem Sofa zusammen, während Elphaba erhebliche Mühe hatte, Milady davon abzuhalten, sich auf ihn zu stürzen und ihm den Kopf abzureißen. Jeder Gegenstand, dessen sie habhaft werden konnte, flog in Richtung Sofa. Mit Genugtuung bemerkte Favell jedoch rasch, dass sie nicht gut zielen konnte, das meiste knallte gegen die Lehne.
„Sag ich doch, Teufel in Weibsgestalt… zum Glück einer, der nicht zielen kann.“
„Waaahhh, lass mich los, Elphaba, lass mich sofort los! Den bring ich um, ich schwörs!!!“
Elphaba tat nichts dergleichen, sie tätschelte Milady nur beruhigend den Kopf, wie man es für gewöhnlich bei einem kleinen Kind tat. „Jetzt ist aber gut, das ist er doch nicht wert. Ich schick ihm in der Nacht Madame Morrible vorbei, das ist viel effektiver.“ Sie zwinkerte der rothaarigen Frau zu.
Das tat einigermaßen seine Wirkung. Favell hatte es glücklicherweise nicht gehört, sonst hätte er es gewiss vorgezogen die Nacht in einem Hotel zu verbringen. Er nutzte zumindest die Gelegenheit aus dem Raum zu flüchten und sich im Burschenzimmer zu verbarrikadieren. So wurde er natürlich auch nicht in wichtige Partyplanungen einbezogen, wie die Entscheidung was es zu essen gab und welche Musik man auflegte. Bei der Arbeitsteilung wurde er jedoch nicht vergessen, im Gegenteil, er konnte ja nicht protestieren, das musste ausgenutzt werden.
Zuletzt geändert von Sisi Silberträne am 09.02.2008, 14:44:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ChristineDaae » 09.02.2008, 10:43:39

Erste! :D

Der neue Teil ist wieder spitze. Ich musste mehrfach so lachen... :lol:
Favells Gedicht ist genial, hast du das selbst gemacht?

Schnell weiter! :D
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Beitragvon Gaefa » 09.02.2008, 11:09:15

Wieder ein schöner und lustiger Teil!

Bin gespannt wie es weiter geht und was die Party so mit sich bringen wird ;)
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