Goldener Käfig

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Marie Antoinette
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Beitragvon Marie Antoinette » 03.06.2007, 15:06:26

Stimmt, das ist wirklich wieder ein schöner Teil... die arme Sisi... :cry: :cry:

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ChristineDaae
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Beitragvon ChristineDaae » 03.06.2007, 16:19:18

Dankeschön! :)

So, jetzt kommt wieder ein neuer Teil – bei dem ich lieber wieder interessantes Lesen wünsche als Viel Spaß...


14. Kapitel

Die Wochen vergingen in eintönigem Hofleben. Er war nicht wieder gekommen und ich begann langsam ernsthaft zu fürchten, ich hätte ihn durch meinen unbedachten Kuss für immer vertrieben. Vielleicht war es auch nicht wegen dem Kuss, sondern weil ich schwanger war. Ja, ich erwartete ein Kind. Obwohl ich erst im zweiten Monat meiner Schwangerschaft war, nahmen meine Tante und Franz dies zum Anlass, mich in meinem goldenen Käfig einzusperren und mich nie wieder herauszulassen. Ich durfte nicht einmal mehr ausreiten, was zwar durch die übliche Begleitung der Hofdamen gestört, aber doch ein Stückchen Freiheit gewesen war. Ich sah das nicht ein. Meine Mutter hatte acht Kinder aufgezogen, war während jeder Schwangerschaft ihrer üblichen Arbeit nachgegangen und keines hatte Schaden genommen.

Eines Tages hatte ich wirklich genug davon, eingesperrt zu sein. Ich ging einfach heimlich und leise aus meinem Zimmer und betrat den Stall.
»Grüß dich, Beppo«, grüßte ich leise den Stallburschen. Der fuhr zusammen und drehte sich erschrocken nach mir um. Als er mich erblickte, verneigte er sich bis zum Boden.
»Grüß Sie Gott, Eure Majestät«, murmelte er. Ich sah mich schnell um, um sicher zu gehen, dass Franz nicht in der Nähe war. Um Sophie musste ich mir hier keine Sorgen machen; sie betrat den Stall fast nie.
»Hör zu, Beppo«, fuhr ich fort, »bitte sattle mir doch den Schwarzen für heute, ja?«
Beppo sah mich erschrocken an.
»Es geht mich ja nichts an, Majestät«, begann er zögernd, »aber seit Sie in anderen Umständen sind, reiten Sie doch eigentlich nicht mehr... Oder?«
»Ach, Quatsch!« Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es wird schon nichts passieren. Und jetzt sattle mir den Schwarzen, das ist ein Befehl. Und wenn der Kaiser nach mir fragt, sagst du, du hast mich nicht gesehen – das ist auch ein Befehl.«
Beppo schien misstrauisch, wagte es aber nicht, einem deutlichen Befehl seiner Kaiserin zu widersprechen.
»Wie Sie befehlen, kaiserliche Hoheit...«

Eine Viertelstunde später ritt ich auf einem hochbeinigen schwarzen Hengst in den Schlosspark.
Ich wusste nicht, dass Beppo mir nachsah. Eine tiefe Sorgenfalte grub sich in seine Stirn, während die Bäume mich verschluckten.

Lang hatte ich mich nicht mehr so frei gefühlt. Mit einem freudigen Ausruf sprang ich auf dem Rappen über einige hintereinander liegende Baumstämme und das Pferd unter mir schnaubte zufrieden und schlug mit dem Kopf; offensichtlich fühlte es sich auch wohl bei dieser wilden Jagd vor dem Nichts davon.
Ich gab noch einmal kräftigen Schenkeldruck und mein Pferd riss den Kopf hoch und stob über eine Wiese. Ich lachte übermütig, stellte mich in die Steigbügel und trieb den Hengst noch weiter an. Das Ende der Lichtung war noch weit entfernt. Wir wurden immer schneller, der Gegenwind trieb mir Tränen in die Augen und ich strahlte übers ganze Gesicht. So müsste es immer sein!, dachte ich. So frei müsste ich immer sein, ganz allein...
Das Ende der Wiese nahte und mit leisem Bedauern setzte ich mich wieder tief in den Sattel und nahm die Zügel auf. Ich spürte den Unwillen des Hengstes, doch er parierte gehorsam zum Schritt durch.

Plötzlich blieb er mit einem Ruck stehen, spannte die Muskeln an und witterte zu einigen Büschen.
»Was ist denn los, Junge?«
Ich sah auch in die Richtung, konnte aber nichts erkennen. Als der Hengst urplötzlich ein schrilles Wiehern ausstieß, flogen mehrere Raben aus dem Gebüsch auf. Mein Pferd erschrak fürchterlich und stieg hoch auf die Hinterbeine. Ich reagierte sofort, ließ mich nach vorne fallen und warf beide Arme um den Pferdehals.
»Ganz ruhig, Kleiner«, rief ich mit beruhigender Stimme, aber er achtete nicht darauf. Die schwarzen Vögel umkreisten uns immer noch; der Hengst schüttelte den Kopf, ließ sich auf die Beine fallen und stieg wieder, bevor er auf einmal ohne Vorwarnung losraste. Ich konnte es nicht verhindern, erschrocken aufzuschreien. Im nächsten Moment biss ich mir erschrocken auf die Lippen. Das würde mein Pferd auch nicht beruhigen! Er machte einige Bocksprünge; merkwürdigerweise folgten die Raben uns und umkreisten das Pferd mit heiseren Schreien. Die Zügel waren mir aus der Hand gerutscht und ich hatte einen Steigbügel verloren, sodass ich keine Möglichkeit hatte, mich wieder aufrecht in den Sattel zu setzen, ohne abgeworfen zu werden. Ich klammerte mich einfach verzweifelt fest, während der Hengst mit scheinbar unendlicher Ausdauer durch den Wald stürmte. Irgendwann fühlte ich die Kraft aus meinen Arme weichen.
Nein!, dachte ich und krallte meine Hände fester in die Mähne. Ich durfte nicht herunterfallen, nicht jetzt! Ich hatte jegliche Orientierung verloren und wusste nicht mehr, wo ich war.
Wieder machte mein Pferd einen Bocksprung. Einen scheinbar endlosen Augenblick lang schwebte ich frei in der Luft, bevor ich hart zu Boden fiel.
Der Aufprall nahm mir den Atem. Mühsam um Luft ringend sah ich, wie mein Hengst über einen Baumstamm setzte und zwischen den Bäumen verschwand. Ich versuchte mich aufzusetzen, aber um mich drehte sich alles. Kleine schwarze Punkte begannen vor meinen Augen zu tanzen. Ich ließ mich zurückfallen, unfähig, aufzustehen. Ich fühlte, dass jemand zu mir trat und mich in den Arm nahm. Ich schloss die Augen. Ohne hinzusehen wusste ich, wer es war. Er hob mich auf und trug mich fort.
Und dann war da nichts mehr.
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Beitragvon Kitti » 03.06.2007, 17:48:00

Eine tolle Idee, Sisi wieder einmal ausreiten zu lassen. Bin sehr gespannt, was nun passieren wird. Schließlich könnte sie ja durch den Sturz das Kind verlieren... Wieder super geworden!!

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Beitragvon tropicana » 03.06.2007, 20:35:34

Ich kann mich Kitti nur anschließen, es war eine super Idee. Aber du hast genau im falschen Moment aufgehört :( Ich hoffe das es schnell weiter geht :)

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Beitragvon Sisi Silberträne » 04.06.2007, 11:05:25

Fiiiiiies an so einer Stelle aufzuhören -.-
Irgendwie gefällt mir die Unterhaltung mit Beppo, kann nicht genau sagen, wieso *gg*
Hat der Tod die Raben quasi geschickt? Ansonsten gibts die nämlich nicht so nah bei der Stadt, sondern nur Krähen, die sind ein gutes Stück kleiner (etwa 46 cm, Kolkraben über 60 cm Scheitel-Schwanz. Joa, die "Schwoarzn" sind meine Lieblingstiere ;) )

Schnell weiter!!!
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Beitragvon ChristineDaae » 04.06.2007, 11:27:36

Danke an euch! :)

@Sisi: Kann schon sein, dass der Tod sie geschickt hat, das hatte ich mal überlegt... Aber dass es Raben da eigntlich nicht so nah an der Stadt gibt, wusste ich nicht mal :wink:
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Beitragvon Marie Antoinette » 04.06.2007, 17:54:37

Oh, das war jetzt wieder eine gemeine Stelle zum Aufhören...

Bin schon gespannt wie es weitergeht. :D

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Beitragvon ChristineDaae » 17.07.2007, 16:43:16

So, jetzt kommt hier auch endlich mal wieder eine Fortsetzung, wenn auch eine kurze. Viel Spaß :)


15. Kapitel

Irgendwann öffnete ich die Augen. Wie lange hatte ich hier gelegen? Ich hob den Kopf und blinzelte benommen ins Licht. Er hielt mich immer noch in den Armen und ich schloss die Augen gleich wieder, weil mir das grelle Sonnenlicht stechende Kopfschmerzen verursachte. Ich fühlte, wie er mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Noch leicht verwirrt hielt ich schwach seine Hand fest, damit er blieb. Ich konnte es noch gar nicht glauben. Er war zurückgekommen. Er war wirklich wieder bei mir, er musste mir verziehen haben. Tränen der Erleichterung rannen mir über das Gesicht und liefen über seine Finger. Er hätte meinen Griff sicher, ohne Anstrengung lösen können, aber er blieb bei mir und hielt mich weiter fest. Ich lächelte unter Tränen und drückte schwach seine Hand. Ich ließ mine Augen geschlossen, als er den Druck sanft erwiderte, und wartete. Irgendwie wusste ich, dass sich etwas ändern würde. Nach einer Weile spürte ich leicht, fast wie ein Lufthauch, seine Lippen auf meinem Gesicht. Ganz sanft küsste er meine geschlossenen Augen, meine Wangen und meinen Mund. Ich lächelte glücklich. Vielleicht konnte ich jetzt mit ihm kommen. Ich genoss seine weichen Lippen und die sanften Berührungen seiner Hände. Ich hatte nie gedacht, das genießen zu können, nicht, nachdem meine ersten Erfahrungen für mich so schrecklich gewesen waren.
Beinahe bedauernd merkte ich, dass er nicht weiter gehen würde. Das würde wohl nie geschehen.
Plötzlich hielt er inne. Ich öffnete die Augen und sah ihn fragend an. Was war los? Als ich etwas sagen wollte, hob er die Hand und bedeutete mir zu schweigen. Ich sah ihn verwirrt an, gehorchte aber. Da hörte ich es auch: Stimmen, die nach mir riefen, noch in der Ferne, aber deutlich. Sie kamen näher und jetzt war auch das Gebell von Hunden zu hören. Suchtrupps. Natürlich. Das Verschwinden einer Kaiserin wurde schnell bemerkt.
Er war aufgestanden. Ich wollte es ihm gleichtun, aber plötzlich erfasste mich ein heftiges Schwindelgefühl und ich fiel zurück. Als ich den Blick wieder hob, war er verschwunden.
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Beitragvon Kitti » 17.07.2007, 20:13:38

Oh, wie schön, dass es weiter geht. Zwar ein kurzer, aber sehr schöner Teil. Du beschreibst ihn wirklich toll! Bitte bald weiter! :D

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Beitragvon Marie Antoinette » 20.07.2007, 18:13:56

Da kann ich mich nur anschließen, ein wirklich toller Teil!

Weiter so! *anfeuer* :)

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Beitragvon ChristineDaae » 21.07.2007, 13:57:05

Danke, ihr zwei! :) Ich denke, heute oder morgen gibts den nächsten Teil.
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Beitragvon ChristineDaae » 03.08.2007, 14:20:22

So, endlich mal wieder ein neuer Teil, weil ich ja morgen wegfahre... Tut mir Leid dass es so lang gedauert hat. :)


16. Kapitel

Ich lag gelangweilt in meinem Bett in der Hofburg und fuhr mit dem Zeigefinger die Muster auf der goldbestickten Überdecke nach. Sowohl Franz als auch seine Mutter hatten mir eine lange Moralpredigt gehalten, wobei ich aber zugeben musste, dass Franz wesentlich nachsichtiger geklungen hatte. Verständnis hatten sie aber beide nicht gezeigt. Am meisten ärgerte mich, dass Sophie stundenlang geschimpft hatte, was dem Kind alles hätte passieren können.
»Stell dir nur vor, du hättest dein Kind verloren!«, hielt sie mir immer wieder aufgebracht vor. »Du hättest schuld sein können am Tod des österreichischen Thronfolgers! Um ein Haar hättest du aus Leichtsinn und Tollerei ein Reich zerstört und einen Mord begangen!«
Jetzt übertrieb sie wirklich und mir platzte der Kragen.
»Erstens«, rief ich wütend, »hätte ich keinen Mord begangen. Die Kirche sagt eindeutig, dass ein Kind erst lebt, wenn es geboren ist, und was nicht lebt, kann ich auch nicht umbringen. Und zweitens habe ich kein Reich zerstört. Und nein, das hätte ich auch nicht beinahe getan«, fiel ich ihr schnell ins Wort, als sie etwas einwenden wollte, »ich kann noch weitere Kinder bekommen! Und – wenn wir schon beim Kinder bekommen sind – ich will nicht! Ich will keine Kinder bekommen, will nicht mit Franz das Bett teilen und will nicht Tag für Tag wie eine ausgestopfte Marionette herumstehen und lächeln, auch wenn es in meinem Inneren ganz anders aussieht. Ich will nicht mit Fragen und Wünschen eines ganzen Volkes belastet sein. Ich will auch nicht, dass mich jeder begafft wie ein seltenes Tier. Ich will einfach nach Hause nach Possenhofen, ich wünschte, das alles wäre nie passiert!«
Atemlos hielt ich inne. Tränen schimmerten in meinen Augen. Konnte sie das denn wirklich nicht verstehen? Sophie sah mich lange an und öffnete dann den Mund, um etwas zu sagen, aber in diesem Moment ließ ein Geräusch an der Tür uns beide herumfahren. Franz stand da. Ein Blick in seine Augen sagte mir unmissverständlich, dass er jedes Wort mit angehört hatte.
Ich konnte seinem tief enttäuschten Blick nicht standhalten und senkte die Augen wieder auf meine Bettdecke. Lange Zeit herrschte Schweigen im Raum. Dann, ganz leise, sagte Franz: »Mama, lassen Sie uns bitte einen Moment allein?«
Komisch, dass mir gerade in dieser Situation wieder einmal auffiel, wie irreal es wirkte, dass Franz seine eigene Mutter siezte.
Ohne ein Wort des Einwandes verließ Sophie das Zimmer, wobei sie weder Franz noch mich direkt ansah. Sie schloss behutsam die Tür, und doch hallte es in der erdrückenden Stille so laut nach, als hätte sie die Tür zugeschlagen.
Wieder herrschte Schweigen. Irgendwann sah ich unsicher auf und begegnete einem so traurigen, enttäuschten und verständnislosen Blick, dass ich schnell wieder wegsah.
Irgendwann brach Franz das Schweigen.
»Sisi... Bitte, sag, dass du das eben nicht so gemeint hast.«
Ich zögerte. Wie konnte ich das sagen, wenn es doch die Wahrheit war? Er würde es falsch verstehen. Er würde glauben, dass ich keine Kinder wollte, läge an ihm. Er würde nie wissen, wie ich mich fühlte. Er könnte es niemals verstehen. Niemals.
»Ich...« Meine Stimme zitterte und ich brach ab. Obwohl ich ihn nicht ansah, fühlte ich, wie er mich flehend ansah. Ich holte tief Luft und fing noch einmal an.
»Also, weißt du, Franz... Der Hof und dieses ganze förmliche Getu sind mir zuwider. Aber... Ich habe vorhin nicht alles ernst gemeint. Ich war einfach so wütend, weil Tante Sophie mir vorgeworfen hat, ich hätte den Thronfolger beinahe ermordet und...« Wieder brach ich ab und hasste mich im nächsten Moment selbst dafür, dass ich ihm nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. Aber ich konnte ihm unmöglich sagen, dass es mich anwiderte, wenn er mich berührte. Das brachte ich nicht fertig.
Und als er, mit Tränen der Dankbarkeit und des Glücks in den Augen, meine Hand küsste und dann das Zimmer verließ, wusste ich im Herzen, dass ich richtig gehandelt hatte. Obwohl ich jetzt endgültig den Schlüssel zu meinem goldenen Gefängnis fortgeworfen hatte.
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Beitragvon Marie Antoinette » 03.08.2007, 19:12:27

Endlich gehts weiter! Und ich bin die Erste... :D

Mir gefällt der neue Teil wieder sehr gut, aber diese Erzherzogin Sophie würde ich am liebsten auf den Mond schießen, so was gemeines...

Hoffentlich gehts bald weiter! *anfeuer*

(Und auch wenn es hier nicht hinpasst - schönen Urlaub!)

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Beitragvon ChristineDaae » 03.08.2007, 19:21:18

Dankeschön :)

Wenn du willst kannst du ja noch bei der Sunset Story ein Kommi posten, das macht irgendwie niemand mehr... :( Wäre echt nett! *knuffel*
Also bis Mittwoch dann an alle die das noch lesen *wink*
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Beitragvon Kitti » 03.08.2007, 19:29:14

Schönen Urlaub erst mal vorab, Christine! :D Vielleicht kommen dir ja da weitere tolle Ideen.

Du beschreibst ihre Gefühle wieder sehr schön, sie tut mir richtig leid und man kann auch verstehen, was in ihr vorgeht. Die Sophie ist wirklich gemein!

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Beitragvon ChristineDaae » 03.08.2007, 19:31:28

Dankeschön :)
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Beitragvon Sisi Silberträne » 04.08.2007, 10:14:25

Oh juhu, endlich eine Fortsetzung! Toll geschrieben, gefällt mir wieder sehr! Doofe Sophie, und arme Sisi... und nun könnte mal wieder der Tod zum Trösten auftauchen :D

Schreib bald weiter!
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Beitragvon tropicana » 07.08.2007, 01:24:50

Die letzten beiden Teile sind wiedermal sehr gut gelungen, ich hoffe das du in deinem Urlaub viele tolle Ideen bekommst (meine Güte bin ich egoistisch :P )

Schönen Urlaub und viel Spaß :D

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Beitragvon ChristineDaae » 08.08.2007, 10:36:45

Danke an euch :) Wer weiß, vielleicht schreib ich ja vorm Urlaub noch... :)
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Beitragvon Kitti » 08.08.2007, 18:52:24

Manchmal hat man auch im Urlaub tolle Ideen, ich hab einige Teile meiner FF Ostern auf Mallorca geschrieben... Ist zwar umständlich, wenn man sie hinter abtippen muss, aber so gehen die Ideen nicht verloren. ;)


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