Erste Person Plural: Wir

Eure musicalischen Stories oder Fanfictions könnt ihr hier posten.

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Mercutiosangel
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Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Mercutiosangel » 23.07.2014, 01:09:59

Öhm ja, da ich nun zu euch gehöre, habe ich mir überlegt, hier auch eine meiner FFs zu veröffentlichen. Ich schreibe ja leidenschaftlich gerne und hoffe, dass sie euch gefallen wird. :love:

Sie spielt im Jahr 2004 in Wien und handelt von Máté Kamarás und Anton Zetterholm, der in meiner Geschichte schon den Rudolf spielt. Ich werde erstmal den Prolog posten und dann morgen das erste Kapitel.


Außer meinen eigenen Figuren gehören die Darsteller nicht mir, sondern nur sich selbst. Ich verdiene kein Geld damit, sondern schreibe nur aus Spaß. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen :D .

Lg eure Wiwi

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Erste Person Plural: Wir



für Hanna, Zufälle zeigen, dass Freundschaft überall sein kann


Prolog – Sicherheit


Man findet Orte, die einen berühren. Die zu allem werden, was man sich jemals gewünscht hat. Zum Ort, wo man Frieden finden kann. Zum Ort, der einem ein Zuhause bietet. Zum Ort, wo man seine Familie hat. Zum Ort, wo man seine Liebe findet. Zum Ort, der einem Sicherheit bietet.
Doch wie lange hält dieses Glück an?! Wie lange ist der Ort, den man gefunden hat, ein Zuhause?! Und wie lange ist die Sicherheit gegeben, die man scheinbar gefunden hat.

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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Gaefa » 23.07.2014, 08:48:05

Eine neue FF belebt den Teil des Forums - schön! Ich muss zwar zugeben, dass ich nicht so viel von Fanfictions halte, in denen echt Darsteller vorkommen und die Hauptpersonen sind, aber ich bin dennoch auf deine Geschichte gespannt.
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Ophelia » 23.07.2014, 21:19:41

Ich sehe es ähnlich wie Gaefa - was aber nicht böse gemeint ist! Ich hatte auch mal vor, in meiner FF einen realen Darsteller auftauchen zu lassen, aber habe es mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Aber lass dich nicht von deiner Idee abbringen - ich bin sehr gespannt! :)
Was ich rette, geht zu Grund
Was ich segne muss verderben
Nur mein Gift macht dich gesund
um zu leben musst du sterben

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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Mercutiosangel » 23.07.2014, 23:30:39

Dankii, dass ihr so aufgeschlossen seid. Diese Geschichte ist auch auf fanfiktion.de, aber ich denke, dass macht ja nichts...sie ist für mich etwas ganz besonderes und ich bin eine kleine Träumerin, also nicht wundern, wenn es kitschig werden sollte :love: Ich schreibe übrigens multiperspeltiv :lol:

Also nun denn, dann geht es jetzt los. Ich würde mich weiterhin über eure Rückmeldungen freuen.

Lg eure Wiwi :winken:

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Kapitel 1 – Sag mir, dass dieser Ort hier sicher ist


Melody

Ich stehe mit großen Augen vor dem Haupteingang des Wiener Hauptbahnhofes. Ich war zwei Wochen im Urlaub bei meinen Eltern in Hatzbach und bin jetzt wieder in Wien. Ich wundere mich immer wieder, wie groß einem alles vorkommt, wenn man auf dem Land war. Aber ich vertrödele hier nur meine Zeit. Wenn ich schnell bei meiner Wohnung bin, kann ich vielleicht noch schnell bei der Zoohandlung vorbeischauen, wo ich meine Ausbildung mache. Auf der Straße fange ich manche Blicke auf. Ist ja auch kein Wunder. Meine schwarzen Haare sind von Regenbogensträhnen durchzogen, ich trage eine hellblaue Schleife und bin an Lippe, Nase und direkt durch die Nase gepierct. Aber das ist mir egal. Wir schreiben das Jahr 2004, ich bin süße 19 und die Welt ist in Ordnung.


Máté


Ich laufe summend die Treppen zu der Wohnung meines Kumpels Anton und mir hinauf. Der Tag gestern war sehr zufriedenstellend und auch von der Nacht kann ich sagen, dass sie nicht zu verwerfen war. Ich habe auch ein Glück bei den Frauen. Ich schließe die Tür zu unserer Wohnung auf und öffne sie. Mal sehe, was Anton in meiner Abwesenheit getrieben ha...oh mein Gott. Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld. Überall liegen leere Bierflaschen, leere Chipstüten und ziemlich viele, ebenfalls leere Flaschen mit harten Sachen. Ach du liebe Zeit! Ich bahne mir einen Weg durch das Chaos. Was ist hier bloß passiert? Da entdecke ich meinen besten Freund Serkan auf einem Sofa. Ich rüttele ihn wach.
,,Was? Wie? Wo?“, brummelt er.
,,Serkan, was geht hier vor?“
,,Ach, Máté, du bist´s...öhm, lass mich kurz überlegen...ich habe keine Ahnung. Frag doch Anton!“
,,Oh ja, das werde ich jetzt auch.“
Wie ein blonder Racheengel ziehe ich meines Weges.



Anton


Jemand schüttelt mich so heftig an der Schulter, dass mir schwindelig wird. Ich öffne mühsam ein Auge und schließe es sofort wieder. Oh nein, was für ein Kater.
,,Anton.“, knurrt eine Stimme.
,,Waaaas?“, murmele ich.
,,Was ist hier los?“
,,Keine Ahnung...lass mich schlafen, Máté, ja?!“
Schritte entfernen sich. Hach ja, endlich Ru...
,,Aarrgh!“
Ein Schwall eiskalten Wassers trifft mich im Gesicht. Ich richte mich auf und reiße die Augen auf. Vor mir steht Máté, die Arme verschränkt und mit einem leeren Wasserglas in der Hand. Ich wische mir die Nässe aus dem Gesicht.
,,Bäh, Máté, was soll das?“
,,Dasselbe könnte ich dich fragen. Was war hier gestern los?“
Langsam schälen sich die Gedanken durch meine Kopfschmerzen.
,,Äh, eine Party?!“
Er zieht die Augenbrauen hoch.
,,Ah, eine Party also. Und warum hast du mich nicht vorher gefragt, ob du in UNSERER Wohnung eine Party feieren kannst?“
,,Genau, in UNSERER Wohnung. Ich bin gestern 18 geworden, also werde ich wohl eine Fete feiern dürfen!“
,,Ja, aber du hättest mich, als deinen Freund und Zimmergenossen einladen können.“
,,Äh, du hast mir eine Sms geschickt. >>Will nicht gestört werden<<.“
In diesem Moment dreht sich mir der Magen um. Ich springe aus dem Bett und hechte ins Bad. Kurz drauf höre ich Máté entsetzt rufen: ,,Wer ist das da in meinem Zimmer?“


Lilli


Ich atme tief durch. Dann klebe ich den Zettel an das schwarze Brett der Tierhandlung. Ich habe mich entschlossen. Heute ist der Tag, an dem ich mein freies Zimmer zur Vermietung freigebe. Ich habe lange mit mir gerungen, doch ich benutze das Zimmer eh nicht. Außerdem habe ich mit meinen Betreuern gesprochen und sie meinten, das wäre überhaupt kein Problem. Mit meinen siebzehn Jahren wohne ich in einem betreuten Wohnen der Volkshilfe Wien. Und das liegt daran, dass ich niemanden wirklich mehr habe. Mein Vater hat meine Mutter und mich sehr schlecht behandelt und nach einer seiner Prügelattacken musste sie ins Krankenhaus. Er hatte ihr schwere innere Verletzungen zugefügt, an denen sie kurz darauf verstarb. Ich wollte und konnte nicht mehr nach Hause. Also habe ich mich, weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste, bei der Volkshilfe Wien beworben und eine Wohnung im betreuten Wohnen bekommen. Das ist jetzt zwei Jahre her und ich gebe mir wirklich Mühe, mich wieder meinen Mitmenschen zu öffnen. In meiner Wohnung gibt es ein Zimmer, das größte eigentlich, was ich weder benutze noch gerne betrete. Zu sehr erinnert es mich an mein altes Zuhause. Also habe ich jetzt einen Schritt gewagt und will es jetzt vermieten. Bestimmt braucht noch jemand ein Zimmer und ich soziale Kontakte. Also wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Sisi Silberträne » 24.07.2014, 00:14:52

Mercutiosangel hat geschrieben:Sie spielt im Jahr 2004 in Wien und handelt von Máté Kamarás und Anton Zetterholm, der in meiner Geschichte schon den Rudolf spielt.

Ich bitte dich nur, auf Slash mit hohem Rating zu verzichten, falls es darauf hinauslaufen sollte. Das ist schließlich ein öffentliches Forum, das Google bei der Suche nach Darstellernamen leicht ausspucken kann.

Mercutiosangel hat geschrieben:Diese Geschichte ist auch auf fanfiktion.de, aber ich denke, dass macht ja nichts.

Ach wo. Ich habe auch ein paar von meinen Fanfics dort und hier.

P.S.: Ohne die grellen Farben wäre dein Text sicherlich angenehmer zu lesen. Die Kennzeichnung der Perspektivenwechsel durch die Namen sollte eigentlich ausreichen.
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Gaefa » 24.07.2014, 10:04:42

Ich stimme Sisi zu, was die grellen Farben angeht. Manchmal war es doch etwas schwierig zu lesen.
Ich warte mal ab, wie sich die Geschichte entwickelt. Für meinen Geschmack sind es fast zu viele Sprecherwechsel und es wirkt alles sehr beschreibend. Aber nach einem Teil kann man ja noch nicht absehen, wie sich alles entwickelt. Ich werd auf jeden Fall weiter lesen ;)
Kurze Frage: Die beiden Frauen / Mädchen sind von dir "erfunden"?
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Mercutiosangel » 28.07.2014, 21:43:44

Ah okii, dann lasse ich die Farben einfach weg :) .

neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin, omg auf keinen Fall Slash! Ich kann keinen Slash schreiben, nie im Leben :o !!!!

Ja, die beiden Mädchen sind von mir erfunden :love:
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Mercutiosangel » 02.08.2014, 23:17:34

So, hier ist jetzt das nächste Kapitel :D ! Ich hoffe, dass es euch gefallen wird :mrgreen: !

@ Sisi: Ich habe dich übrigens auf fanfiktion.de gestalkt - wir lesen die selbse FF von Elisabethfan :dance:

Ich habe jetzt auch die Farben weggelassen, damit es euch nicht mehr stört. Übrigens sind nur die Anfangskapitel relativ kurz, die wachsen mit der FF mit ;)


Ich freue mich natürlich über eure Meinung!

Lg eure Wiwi

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Kapitel 2 – Und alles Gute steht hier still


Anton


Zufrieden stehe ich vor meinem Werk. Oder besser gesagt, Serkans und meinem Werk. In einer guten Stunde haben wir die Wohnung wieder auf Vordermann gebracht und alle unliebsamen Gäste hinausgeworfen – inklusive des uns völlig unbekannten Travestiestars, der in Mátés Bett herumgelungert hat. Dieser hat gerade in der Küche Kaffee ausfgesetzt. Serkan schnuppert begeistert.
,,Oh, Kaffee! Genau das, was mein Kater jetzt braucht.“
Máté kommt mit der vollen Kanne, Milch, Zucker und drei Tassen ins Wohnzimmer.
,,Eigentlich habt ihr nach eurer Fete gestern keinen verdient, aber ich will mal nicht so sein.“
Er schenkt uns allen ein und lässt sich dann in einen Sessel fallen.
,,Aber ich muss sagen, Jungs, ihr habt ganz schön gefeiert.“
,,Klar, man wird ja schließlich nur einmal achtzehn.“, meine ich und nehme einen Schluck Kaffee. Máté verdreht die Augen.
,,Super, aber gestern warst du noch minderjährig und ich trage die Verantwortung. Serkan, hättest du nicht besser auf ihn aufpassen können?!“
Dieser sieht betont in eine andere Richtung.
,,Er war gestern der Boss, Máté.“
Ich grinse mir einen, dann fahre ich mir durch meine zerstrubbelten, halblangen, dunkelblonden Haare. Da fällt mir etwas ein. Ich will nicht immer nur einstecken.
,,Aber sag mal, Máté – warum wolltest du denn gestern Abend beziehungsweise Nacht nicht gestört werden?!“


Máté


Ich habe gerade einen Schluck Kaffee zu mir genommen und schaffe es gerade noch, ihn nicht wieder auszuprusten.
,,Was soll die Frage?“
Anton setzt ein keckes Grinsen auf. Dafür, dass er einen ziemlichen Kater hat, geht es ihm fast zu gut.
,,Na, normalerweise gehst du doch keiner Party aus dem Weg und als ich versucht habe, dich anzurufen, kam nur diese SMS.“
Ich versuche, mich irgendwie aus der Sache rauszureden.
,,Ähm ja...ich hatte...zu tun.“
Antons Grinsen wird noch breiter und auch Serkan setzt sein berühmtes schiefes Grinsen auf.
,,Nun sag schon Máté – wer war sie?“
Mist, ertappt. Ich tue unwissend.
,,Ich weiß nicht, was ihr meint.“
,,Jetzt komm schon, Máté. Verrat uns wenigstens, wie sie heißt.“, bohrt Anton weiter, ,,War es eine aus dem Ensemble?! Oder aus dem Orchester?! Oder...oha!!“
Ihm geht ein Licht auf. ,,Jetzt sag mir nicht, dass es die Hakvoort höchstpersönlich war.“
Ich gehe nicht auf seine Stichelei ein, sondern sage nur ruhig: ,,Ich kenne jemanden, der in einer Woche den Rudolf spielen soll und seinen Text nicht kann.“
Er läuft rosa an. ,,Ich geh dann mal.“, nuschelt er und verzieht sich in Richtung Badezimmer. Minunten später hören wir die Dusche rauschen. Serkan sieht mich grinsend an.
,,Pass auf, Máté. Der Verstand des Kleinen ist scharf!“
Ich lehne mich grinsend zurück.
,,So scharf, dass er sich irgendwann selbst daran schneidet.“


Melody


Ich laufe die gewundene Treppe zu meiner Wohnung in einem muffigen Plattenbau hinauf. Viel ist es nicht, was ich mir leisten konnte, aber für mich reicht´s. Immerhin bin ich in der Hauptstadt der Musik. Plötzlich fallen mir vereinzelten Wasserpfützen und Lachen auf der Treppe auf. Hat hier jemand wasser verschüttet?! Je näher ich meiner Wohnung komme, desto größer werden die Lachen. Und als ich meinen Treppenabsatz erreiche, trifft mich die grausame Wahrheit wie ein Schlag. Unter meiner Tür hindurch fließt träge, aber stetig, ein Wasserstrom.
,,Heilige Scheiße!“, murmele ich entsetzt. Dann stelle ich meine Tasche auf eine der höheren Treppenstufen und platsche, bewaffnet mit meinem Hausschlüssel zur Tür. Als ich diese aufschließe und öffne, schwappt mir ein weiterer Wasserschwall entgegen. Meine schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Die halbe Wohnung steht unter Wasser.
,,Neeeeeiiin.“
Mit einem Aufschrei stürze ich hinein und erkenne sofort das Problem. Der beschissene, defekte Wasserhahn in der Küche ist aufgegangen und hat die gesamte Wohnung in einen Innenpool verwandelt. Ich pflüge hin und drehe ihn ab. Dann betrachte ich die Bescherung. Also bewohnbar ist die Wohnung auf keinen Fall mehr. Das Einzige, was vom Wasser verschont geblieben ist, ist mein geliebtes Schlagzeug und das auch nur, weil der Boden schief ist. Darauf kauert zusammengerollt mein Siamkater Lordi und betrachtet die Nässe mit riesigen Augen. Sonst ist alles feucht geworden – es ist zum Heulen. Wut packt mich. Erst die Stromausfälle, dann der kaputte Herd und jetzt auch noch das hier. Ich brauche eine komplett neue Einrichtung! Nein, noch besser – ich weiß, was ich zu tun habe.

Eine halbe Stunde später steht mein Schlagzeug in Kartons verpackt im Keller und ich mache mich mit Lordi auf dem Arm auf den Weg. Meine Schritte führen mich direkt zu der Tierhandlung, in der ich arbeite. Als beim Betreten des Ladens ein Windspiel ertönt, sieht Agatha, die etwas schrullige Besitzerin des Ladens, von ihrer Frauenzeitschrift auf. Sie schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
,,Gottogott, Melody, Kindchen, wie siehst du denn aus?“
Meine Hosenbeine sind bis zu den Oberschenkeln nass und Lordi auf meinem Arm hat so stark gezappelt, dass ich überall Kratzer habe. Keuchend bringe ich hervor: ,,Agatha, ich habe gerade meine Wohnung gekündigt. Kann ich vielleicht bei dir bleiben, bis ich etwas Neues gefunden habe?!“
Das hatte sie mir letztens angeboten, als das mit den Stromausfällen war. Sie steht auf, geht an mir vorbei, dreht das Schild an der Tür auf >>Geschlossen<< und legt mir einen molligen Arm um die Schultern.
,,Aber natürlich. Aber jetzt komm erstmal mit. Wir machen dir einen Kakao und für Lordi Sheba und dann erzählst du mir alles.“
Dankbar folge ich ihr durch den Strippenvorhang hinter dem Tresen hinauf in ihre Wohnung.


Lilli


Ich betrete den Gemeinschaftsraum des betreuten Wohnens und lasse mich auf eines der Sofas fallen. Viviane, eine der Betreuerinnen, die gerade neue Prospekte in die Aufsteller verteilen, sieht auf, legt die Prospekte zur Seite und kommt auf mich zu.
,,Hallo Lilli. Schön, dich mal wieder hier unten zu sehen. Du hast die letzten Tage viel Zeit in deiner Wohnung verbracht und hast nicht an den Aktivitäten der anderen teilgenommen. Gab es dafür einen bestimmten Grund?!“
Das ist einer der Nachteile am betreuten Wohnen. Wenn man mal Zeit für sich braucht oder etwas zu erledigen hat und deswegen nicht an den Aktivitäten, die die Volkshilfe anbietet, um uns Jugendliche wieder in den Alltag zu integrieren, teilnimmt, wird man sofort von den Betreuern mit Fragen durchlöchert. Aber in den zwei Jahren, die ich hier bin, habe ich gelernt, dass es immer besser ist, ihnen zu antworten, weil die Fragerei sonst gar nicht mehr auffhört. Also sage ich wage: ,,Ich hatte zu tun, Viviane. Ich habe Zettel geschrieben.“
Sie setzt sich neben mich und stützt interessiert ihr Kinn mit den Händen ab.
,,Aha, und was waren das für Zettel?“
Auch das noch.
,,Wie Sie wissen, benutze ich mein eines Zimmer nicht. Und ich habe mit Janina und Babette gesprochen, ob ich es an jemanden vermieten darf, der nicht auf das betreute Wohnen angewiesen ist. Sie haben es mir erlaubt. Also habe ich in den letzten Tagen Zettel geschrieben, mit denen ich das Zimmer anderen Leuten anbiete.“
Sie drückt meine Schulter.
,,Aber das ist ja fabelhaft, Lilli. Und, was hast du dann damit gemacht?“
Ich verdrehe die Augen. Irgendwie habe ich gewusst, dass ich mich heute auf eine größere Fragerunde einlasse.
,,Ich habe sie an vielen Orten in der Stadt aufgehängt.“
,,Und wo zum Beispiel?“
,,In der Uni, dem Mozartcafé, an der Liftfasssäule im Park, im Tierladen >>Monrose<<...“
,,Oh, im >>Monrose<<?! Da hole ich immer Futter für meinen Hund. Die Besitzerin ist etwas komisch, nicht wahr?!“
Die Besitzerin, eine rundliche Dame in Blümchenkleid mit Brille und schwarzem Dutt, hat sich gefreut, als ich meinen Zettel an ihr schwarzes Brett gepinnt habe.
,,Also ich fand sie sehr nett...ich gehe jetzt in meine Wohnung, Viviane. Viel Spaß wünsche ich Ihnen noch beim Einsortieren.“
Mit diesen Worten stehe ich auf und lasse sie einfach sitzen. Ich weiß ja, dass die Betreuer so viele Fragen stellen, damit wir uns wieder der Welt öffnen, aber manchmal ist das einfach nur nervig. Ich laufe die vielen Stufen zu meiner Wohnung hinauf und schließe die Tür zu meiner Wohnung auf. Mein Kaninchen Stupser, das immer frei in der Wohnung herumlaufen darf, kommt mir schon entgegengesprintet. Ich hocke mich hin und kraule ihn ausgiebig. Stupser war das erste, was ich mir nach meinem Einzug in das betreute Wohnen gekauft habe. Ich ziehe die Schuhe aus, gehe ins Wohnzimmer und setze mich in meinen Lieblingssessel. Stupser springt mir auf den Schoß. So, jetzt muss sich nur noch jemand melden.
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Gaefa » 03.08.2014, 10:48:37

Ich muss gestehen, dass ich es etwas befremdlich finde, dass die Geschichte in Präsens geschrieben ist. Das wirkt irgendwie komisch, weil die Vergangenheitstempora ja eigentlich für eine Erzählung gedacht sind. Meines Empfinden nach ist es schwierig, etwas zu tun und es gleichzeitig zu beschreiben. Außerdem wirkt noch alles ein wenig kunfus bei den verschiedenen Handlungssträngen, aber ich bin gespannt, wo es hinführen mag.
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Ophelia » 03.08.2014, 16:08:05

Ach, das mit dem Präsens finde ich gar nicht so schlimm, ich kenn ein paar sehr gute Bücher, die auch so geschrieben sind. Ich habe eher Schwierigkeiten, anzuerkennen dass du über reale Personen schreibst (aber das liegt ja an mir), aber mir gefallen die vielen Perspektivenwechsel - immer schön kurz und spannend :)
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Mercutiosangel » 04.09.2014, 23:24:19

Oh je, oh je, oh je, ich habe gerade festgestellt, wie lange ich hier schon nicht mehr online war. Bitte entschuldigt vielmals :o ! Ich war ewig lange im Urlaub und dann ist zu allem Überfluss noch mein Laptop im Sekt baden gegangen ( meine Mutter hatte die glorreiche Idee, eine Sektpulle neben den Rucksack zu stellen, indem der Laptop während der Autofahrt war :evil: ). Doch jetzt habe ich endlich einen neuen Laptop und es kann weiter gehen! :mrgreen:

Ich bedanke mich natürlich herzlich für eure Rückmeldungen, das freut mich sehr, dass ihr die Fanfiction lest. Nun kommt das nächste Kapitel, ich bin mal gespannt, was ihr davon haltet :P !

Lg eure Wiwi :love:

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Kapitel 3 – Und das das Wort


Melody


,,...und dann habe ich einfach nur zu meinem Handy gegriffen, meinen Vermieter angerufen und die Wohnung fristlos gekündigt.“
Agatha und ich sitzen in ihrer kleinen, aber gemütlichen Küche, um uns herum wuseln ihre zehn Katzen und Lordi. Vor mir steht eine Tasse von Agathas selbstgemachtem Kakao. Ich habe gerade die Geschichte mit der Wohnung erzählt.
,,Ogottogott Kindchen, so etwas schlimmes. Aber wenigstens ist dein Schlagzeug verschont geblieben.“
Mir entfährt ein trockenes Lachen. ,,Ja, das Schlagzeug. Aber der Rest der Wohnung ist völlig zerstört. Ich habe keine Möbel mehr und alle meine Klamotten sind mit Wasser vollgesifft. Ich habe nur noch mein Portemonnaie, mein Handy, das Schlagzeug und Lordi, außerdem die Klamotten, die ich am Leib trage. Das ist nicht gerade viel. Und die Frage ist, wo kriege ich jetzt auf die Schnelle wenigstens ein Zimmer her?!“
Ich bin völlig am verzweifeln. Heute Morgen war doch alles gut und jetzt?! Agatha hat mir schweigend zugehört, jetzt sagt sie langsam: ,,Es gäbe da was...“
Ich sehe sie erstaunt an.
,,Wie jetzt?“
,,Vorhin war ein Mädchen hier, so eine Zarte mit blonden Haaren, wo man denkt, die kann schon ein Lufthauch umpusten. Sie hat hier mit meiner Erlaubnis einen Zettel aufgehängt. Anscheinend vermietet sie ein Zimmer.“
Ungläubig blinzele ich.
,,Wirklich?!“
,,Ja, warte, ich hole ihn dir.“
Kurze Zeit später kommt sie mit dem Zettel zurück. Sie hat Recht. Dieses Mädchen, Lillian, vermietet wirklich ein Zimmer. Ich sehe Agatha an.
,,Meinst du, ich sollte da mal anrufen?!“
,,Wieso nicht? Sie sah nicht so aus, als wäre sie gefährlich oder so.“
Ich greife nach meinem Handy und atme tief durch.
,,Okay, ich versuche es jetzt einfach.“


Lilli


Ein schrilles Läuten reißt mich von meinem Buch hoch. Ich habe gerade >>Message in a bottle<< von Nicolas Sparks gelesen – ein wunderschönes Buch. Mein Handy klingelt. Wer mag das wohl sein? Ich scheuche Stupser von meinem Schoß und gehe in den Flur zur Gaderobe, wo meine Jacke hängt, in der das Handy klingelt. Ich friemele es heraus und gehe ran.
,,Lilli Webber?!“
,,Hallo?!“, meldet sich eine selbstbewusste Stimme, ,,Hier spricht Melody Collins. Ich rufe wegen dem Zimmer an.“
Oha! Das sich am gleichen Tag, wo ich die Zettel aufgehängt habe noch jemand meldet, hätte ich jetzt nicht gedacht. Vielleicht übermorgen oder im Laufe der Woche, aber doch nicht schon heute.
,,Hallo?!“
In meiner Aufregung, dass sich heute schon jemand gemeldet hat, habe ich doch glatt meine Anruferin vergessen.
,,Oh, entschuldigen Sie...oder soll ich lieber du sagen?! Ich war in Gedanken.“
Am anderen Ende der Leitung ertönt ein symphatisches Lachen. ,,Nicht schlimm. Ja, duzen wir uns doch. Ich bin Melody. Und du bist...Lillian, stimmt´s?!“
,,Lilli, bitte.“
Den Namen Lillian verbinde ich auch mit schlechten Erinnerungen.
,,Gut, dann Lilli. Also, du vermietest ein Zimmer, ja?!“
Oh Mann, bin ich aufgeregt.
,,Ja, das ist richtig. Ein ziemlich großes Zimmer. Hast du Interesse?!“
,,Sonst würde ich ja wohl nicht anrufen?!“
Der Satz ist scherzhaft gemeint, aber ich werde noch nervöser. Mit Ironie und Sarkasmus komme ich immer nur sehr schlecht klar.
,,Ja, ich habe Interesse.“, schickt diese Melody jetzt hinterher, ,,Meine alte Wohnung ist im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runtergegangen und ich bin aus Not bei meiner Chefin untergekrochen.“
Bei ihrer Chefin?! Ich könnte mir nie vorstellen, bei meinem Arbeitgeber zu wohnen.
,,Okay...würdest du das Zimmer gerne besichtigen?!“
Nett klingt sie ja, dass muss ich zugeben. Sofort schäumt sie fast über vor Glück.
,,Wirklich?! Ich darf?! Oh Lilli, du weißt gar nicht, wie ich mich darüber freue. Wann denn?“
Ich überlege einen kurzen Moment. ,,Hm...übermorgen?!“
Dann habe ich noch einen Tag, um mich mental darauf vorzubereiten.
,,Oh klar, super. Wo ist das dann?“
,,Stachegasse 17.“
,,Okay, das finde ich. Ach ja, ich habe einen Kater. Ist das in Ordnung?!“
Ich werfe einen Blick zu Stupser hinüber. ,,Ja, das ist in Ordnung.“
Stupser ist sehr wehrhaft.
,,Sehr schön, dann sehen wir uns also übermorgen.“
,,Genau.“
,,Super, ich freu mich. Bis dahin.“
,,Tschüss!“
Ich lege das Handy weg und schlucke. Jemand besichtigt das Zimmer – gleich übermorgen. Ich bin jetzt schon ganz hibbelig vor Aufregung. Hoffentlich geht alles gut und diese Melody ist nett...Ach was, ich schaffe das schon.

Anton


Ich sitze mit geschlossenen Augen auf meinem Bett und lausche dem Musikstück auf der CD. >>Die Schatten werden länger<<. Mein erstes Stück, dass ich in Elisabeth als Rudolf singen soll Eigentlich ein sehr schönes, emotionales Stück, was die Abgründe in Rudolfs Seele zeigt. Und genau da liegt das Problem. Es fällt mir ziemlich schwer, mich in Rudolf hineinzuversetzen. Außerdem vergesse ich ständig den Text. Als ich beim Casten vorgesungen habe, ist alles wie am Schnürrchen gelaufen und jetzt hänge ich fest. Und nächste Woche ist meine Premiere als Rudolf und ich kann es einfach nicht. Seufzend lasse ich mich auf den Rücken fallen. Es muss doch klappen. Ich habe mich doch so auf diese Rolle gefreut und jetzt bin ich schon vor der Premiere nervös und fertig. Aber ich muss jetzt aufhören mit Jammern. Ich muss üben. Ich drücke den Knopf der Fernbedienung auf Return und das Lied beginnt von neuem. Gerade, als ich auf meinen Einsatz warte, geht anscheinend Máté an meiner Tür vorbei und schmettert los:

,,*Zeit, dass wir uns endlich sprechen. 
Zeit, das Schweigen zu durchbrechen. 
Du kennst mich. 
Ja, du kennst mich! 
Weißt du noch, du warst ein Knabe, 
als ich dir versprochen habe, 
dass ich dir 
immer nah bleib'.*“


Prompt habe ich meinen Faden verloren.
,,Anton, dein Einsatz.“, ruft Máté durch die Tür, doch ich komme nicht mehr hinein. Frustiert vergrabe ich den Kopf in den Händen.
,,Verdammter Mist!“, fluche ich. Máté steckt den Kopf durch die Tür.
,,Alles in Ordnung?! Darf ich reinkommen?!“


Máté


Anton liegt auf seinem Bett, den Arm über den Augen. Oh je, das sieht irgendwie nicht gut aus.
,,Anton, alles in Ordnung?!“, frage ich erneut. Er nimmt den Arm runter und setzt sich auf.
,,Verdammt, Máté, warum bekomme ich diesen verdammten Text nicht rein? Bei allen Musicals, die ich vorher gespielt habe, konnte ich die Texte immer und hier komme ich einfach nicht klar.“
Ich setze mich auf die Bettkante und puste mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Weißt du vielleicht, woran es liegen könnte?! Ich meine, du wolltest doch immer den Rudolf spielen.“
,,Ja, wollte ich auch. Aber diese Rolle ist irgendwie schwierig für mich.“
Er streicht sich durch die Haare.
,,Máté, ich glaube das Problem liegt darin, dass ich mich überhaupt nicht in Rudolf hineinversetzen kann.“
Ich lege den Kopf schief. ,,Jetzt so gar nicht?!“
,,Ganz genau. Sieh dich an, Máté. Dir ist die Rolle des Todes in Fleisch und Blut übergegangen.“
Ich lache leise. ,,Anton, ich bin ja auch fast zehn Jahre länger als du in diesemGeschäft.“
Er grinst gequält. ,,Aber trotzdem.“
Ich schlage ihm auf die Schulter. Irgendwie muss er doch zu motivieren sein. Ich weiß, dass er diese Rolle eigentlich spielen kann.
,,Wir machen das gemeinsam, okay?!“
Er runzelt die Stirn. ,,Wie jetzt?“
,,Na, ich singe meinen Part und du deinen. Das hilft wirklich.“
Er zuckt mit den Schultern. ,,Wenn du meinst.“
,,Etwas mehr Motivation, bitte.“
,,Juchuu!“, meint er sarkastisch. Ich stelle den CD – Player auf Anfang.
,,Dann geht es jetzt los.“
Die Musik ertönt und ich setze ein:

,,*Zeit, dass wir uns endlich sprechen. 
Zeit, das Schweigen zu durchbrechen. 
Du kennst mich. 
Ja, du kennst mich! 
Weißt du noch, du warst ein Knabe, 
als ich dir versprochen habe, 
dass ich dir 
immer nah bleib'. *“


Ich sehe Anton an, er gibt sich einen Ruck und singt seinen Part:

,,*O, ich hab' dich nie vergessen: 
Meinen Freund, nach dem ich rufe, 
wenn mich meine Ängste fressen... *“

Ich knurre ihn an:
,,*Ich kam, weil du mich brauchst*“


Dann greife ich nach der Fernbedienung und schalte auf Pause. Anton sieht mich perplex an.
,,Du hast Recht, Anton. Da sitzt tatsächlich ein Wurm drin. Du singst das ohne jegliche Begeisterung. Fühl dich in die Rolle ein – Rudolf ist völlig fertig mit der Welt und läuft zum einzigen Freund, den er hat – zum Tod, also mir.“
,,Ich weiß nicht, ob ich das kann.“, gibt er zu bedenken, doch ich tue so, als wollte ich ihn ohrfeigen.
,,So ein Unsinn. Du kannst das, Anton. Etwas mehr Optimismus, bitte.“
Wir fangen von vorne an und diesmal klappt es, wenn auch nicht einwandfrei, aber besser. Ich schlage ihm auf die Schulter.
,,Na, siehst du, geht doch. Und jetzt machst du so weiter und dann geht alles.“
Er strafft die Schultern. ,,Okay.“
Gedanklich klopfe ich mir selbst auf die Schulter. Was bin ich gut!
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Don´t be afraid of being different - we´re all mad here - The mad hatter, Alice in Wonderland

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Gaefa
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Re: Erste Person Plural: Wir

Beitragvon Gaefa » 05.09.2014, 10:23:48

Ah ein neuer Teil. Mich stört die Präsens-Form nach wie vor, damit werde ich mich nicht anfreunden können. Auch ist es dann fast ein bisschen viel nachdenken und wenig Handlung, vor allem, da die einzelnen Abschnitte immer so kurz sind.
Was mir noch aufgefallen ist: Wie machst du die Anführungszeichen unten? Sind das zwei Kommata hintereinander?? Das ist nicht gerade sinnvoll. Wenn dein PC sie nicht unten machen will, wie im Deutschen üblich, dann such doch mal das Tastaturkürzel für das Sonderzeichen heraus, so sieht das echt nicht gut aus.
~*Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein, wo es Liebe gab und Freiheit wird mein Herz für immer sein*~


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