Genre: Humor/Parodie
Disclaimer: Die Idee ist von mir; die Charaktere und Texte verschiedener Musicals gehören den Autoren.
Dedication: An alle, die es lesen und bewerten!
Author's Note: Hier das erste Kapitel. Allzu viele werden es nicht werden, einfach mal eine Kurzgeschichte zu Weihnachten... Viel Spaß!
O du fröhliche...
1. Kapitel
Es war kalt und neblig. Und dunkel. Eine geheimnisvolle, dunkle Gestalt in einem schwarzen Umhang ging die Straße hinunter. Die Nebelschwaden waberte über die Straße, aber der Fremde ging, obwohl er keine Laterne hatte, zielstrebig seinen Weg. Er wusste, wo er hinging. Er hatte noch etwas vor...
»Autsch, verdammt!« Empört sah der Fremde sich um. »Mann, Erik, pass auf, wo du hinläufst!«
»Pass du auch auf.« Der zweite Mann trug eine weiße Maske, die im milden Mondlicht gespenstisch leuchtete. »Sag bloß, du hast auch eine Einladung bekommen? Dich will doch normalerweise niemand dabei haben.«
»Danke«, entgegnete der erste sarkastisch. »Aber dich, wie? Also ich bin froh darum. Zu deiner Zeit hast du mir eine Menge zu tun gegeben – vor allem, kurz bevor deine Flamme mit ihrem Lover durchgebrannt ist...«
Blitzschnell hatte der Mann mit der Maske die Hände um den Hals des ersten gelegt und drückte zu. »Erwähne – sie – nicht!«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Der erste sah ihn nur gelangweilt an. »Erik, bitte. Das hatten wir doch schon.«
Erik seufzte. Es ärgerte ihn, dass er diesem Mann nichts anhaben konnte. »Gehen wir.«
Als die beiden an ihrem Ziel, einem kleinen Gasthaus ankamen, war das Erste, was sie sahen, ein Mann in einem langen Umhang (»Die sind wohl jetzt modern«, bemerkte Erik mit einem Seitenblick auf seinen Begleiter), der vor der Tür stand und mit einer Frau dahinter durch das Schlüsselloch hindurch diskutierte.
»Komm schon, Rebecca, lass mich rein«, schmeichelte er.
»Pah, wenn Rebecca jemanden reinlässt, dann mich«, mischte sich ein junger Mann im Nadelstreifenanzug ein, der gerade hinzukam. »Bitte, Rebecca«, rief er durch den Türspalt, »weißt du nicht mehr, wie wir beide uns immer amüsiert haben? Lass mich rein!«
»Was??« Die Tür ging auf und die alte, dicke Wirtin stand da. Der junge Mann prallte erschrocken zurück. »Tut mir Leid, ich... Es... Muss sich wohl um eine Verwechslung handeln«, stotterte er und drängte sich an ihr vorbei, während er irgendwas von einer Party murmelte.
Die resolute Frau ließ auch Erik und seinen Begleiter ein, schlug dem Mann vor der Tür aber dieselbe vor der Nase zu.
»Rebecca, bitte...«, begann der wieder weinerlich.
»Nein!«, rief sie durchs Schlüsselloch. »Sie wissen ganz genau, dass Sie Hausverbot haben, Herr von Krolock. Nach allem, was sie meinem Jonni und Sarah angetan haben, glauben Sie doch nicht wirklich, ich würde Sie auf meine Gäste loslassen??«
»Nicht nötig«, tönte es durch die Tür, »hier kommt gerade eine schöne Frau... Eine sehr schöne Frau, möchte ich betonen...«
»Rebecca, lass mich rein«, ertönte eine Frauenstimme und kurz darauf ein Schmerzensschrei – von Krolock. Rebecca öffnete die Tür und ließ eine rotgelockte junge Frau ein. Diese ging einfach vorbei ins Innere des Gasthauses, während Rebecca noch ungläubig auf den Grafen starrte, der draußen im Schnee kniete und nach Luft japste.
Ein weiterer Gast kam – eine alte Katze, die sich so elegant bewegte wie eine Balletttänzerin.
»Wo ist hier die Weihnachtsfeier?«, erkundigte sie sich. Rebecca deutete nur nach innen; sie war von dem gerade geschehenen noch zu verwirrt, um klar zu denken. Das nutzte Graf von Krolock natürlich aus und drängte sich ebenfalls ins Haus. Schimpfend lief Rebecca ihm nach und fuchtelte mit einer Knoblauchknolle, während der Graf nur genervt die Augen verdrehte und Erik so freundlich war, das Kreuz in der Stube abzuhängen und in einer Ecke zu verstauen.
