Eine folgenschwere Aktion

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Beitragvon Elphaba » 25.10.2007, 23:49:14

Immer gerne! :)

Allerdings musst du dich darauf gefasst machen, dass das Buch echt nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Musical hat. Ich bin jetzt gerade auf den letzten Seiten und muss rückblickend sagen, dass für das Musical offenbar lediglich die Haupt-Charaktere entliehen wurden und um diese dann eine fast völlig neue Geschichte gewoben wurde... :roll:
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Sisi Silberträne
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Beitragvon Sisi Silberträne » 28.10.2007, 00:55:18

Danke für die Warnung ;) Bin mal gespannt...
So, hier kommt der letzte Teil. Viel Spaß damit!



Auch als Glinda wieder im Bad verschwand, um kurz darauf mit einem Tiegel Salbe zurück zu kehren, rührte sich Elphaba nicht. Die Upperupländerin setzte sich hinter sie aufs Bett und begann vorsichtig damit die besonders stark geröteten Hautstellen an Rücken, Schultern und Armen mit dem weißen Inhalt des kleinen Gefäßes einzuschmieren.
„So, gleich ist es besser“, murmelte Glinda. Sie fühlte sich für das Ganze mitverantwortlich, weil sie Elphaba mit Pfanee und Shen Shen in deren angetrunkenen Zustand allein gelassen hatte, wo sie doch genau wusste, dass die beiden keine Gelegenheit ausließen ihre Freundin zu piesacken.
Das grünhäutige Mädchen verharrte zunächst stocksteif unter den Berührungen, begann sich dann aber zusehends zu entspannen. Die Creme wirkte angenehm kühlend, das unangenehme Brennen ließ nach.
„Danke…“, sagte sie, als Glinda fertig war, und den Tiegel verschloss.
Diese lächelte. „Keine Ursache.“ Sie hob Elphabas Kleidung vom Boden auf, legte sie neben sie hin. „Ich glaube du hast was verloren.“
Das veranlasste auch ihr Gegenüber zu einem leichten Schmunzeln, ehe sie aus dem Bett stieg, um sich anzuziehen. Das blonde Mädchen ging währenddessen ins Bad, zum Abschminken und Zähne putzen.

Überraschenderweise war sie bereits nach etwa zehn Minuten fertig, und fand ihre Zimmergenossin mit sehr abwesendem Blick wieder auf dem Bett sitzend vor. Sie bewegte die Hand ein paar Mal vor ihren Augen auf und ab. „Na, woran denkst du gerade? Du wirkst, als wärst du ganz weit weg.“
Elphaba drehte sich irritiert ihr zu. „Ja, entschuldige. Ich habe nicht mitbekommen, dass du schon fertig bist.“
„Hast du denn an etwas oder vielleicht jemanden bestimmtes gedacht?“ Sie hatte ihre Neugier noch nie zu zügeln vermocht.
„An früher… Weißt du was ich mir als Kind jedes Jahr insgeheim zum Geburtstag gewünscht habe?“ Als ihre Freundin den Kopf schüttelte, fuhr sie fort. „Normal zu sein… Mein Vater hat mich jedes Mal nur ausgelacht, und ich bekam billige Spielsachen. Nessas Geburtstag wurde dagegen immer groß mit allen ihren Freunden gefeiert. Darum habe ich sie so beneidet. Nicht um die wunderschönen Geschenke.“
Glinda legte vorsichtig die Hand auf Elphabas Schulter, jedoch ohne ein Wort zu sagen. Von großen Partys und tollen Sachen konnte sie ein Liedchen singen. Sie war von ihrer Familie immer nach Strich und Faden verwöhnt worden, hatte alles gehabt, was sich ein Kind nur wünschen konnte.
Ihre Mitbewohnerin beugte sich vor, um die Schublade ihres Nachtkästchens aufzuziehen. Sie holte ein kleines Album heraus, zeigte es dem blonden Mädchen. Der Einband war mit vergoldeten Muschelnudeln verziert, und in silbernen Lettern stand „Für meine große Schwester“ darauf. Neugierig schlug Glinda das Büchlein auf. Es enthielt jede Menge Fotos versehen mit Kommentaren, die immer zwei Mädchen zeigten. Erst Elphaba als Kleinkind mit Nessarose als Baby, dann älter werdend. Beim letzten Bild, auf dem die beiden Schwestern einander fröhlich und liebevoll umarmten, lächelte die Munchkinländerin. „Nessa hat es mir zu meinem dreizehnten Geburtstag geschenkt. Das Foto ist vielleicht ein Monat vorher entstanden. Sie war zehn damals. Das ist das schönste Geschenk, das ich jemals bekommen habe…“
„Das ist wundervoll…“ Auch auf Glindas Gesicht erschien ein Lächeln. Sie schloss das Album vorsichtig wieder. „Ich beneide dich… Darum, dass du eine Schwester hast, ich habe mir so sehr eine gewünscht. Jemanden, mit dem ich durch dick und dünn gehen kann. Jemanden, mit dem ich über alles reden kann. Aber das war das einzige, das mir meine Eltern nicht zu erfüllen vermochten.“

Elphaba schwieg für eine Weile, betrachtete nachdenklich die Upperupländerin. Sie schien trotz ihrer vielen Freundinnen, die immer um sie herum schwirrten, allein zu sein. „So jemanden hast du doch, auch wenn du nicht mit ihr verwandt bist“, sagte sie schließlich, was einen äußerst verständnislosen Blick ihres Gegenübers zur Folge hatte. „Sie sitzt neben dir, du Dummerl, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Mir kannst du alles erzählen, was dir im Kopf herum geht, das weißt du doch. Wenn du ein Ohr zum Zuhören brauchst, nimm meins. Und wenn du dich nach einer Schulter zum Anlehnen sehnst, hast du meine. Dafür sind echte Freunde schließlich da!“
„Oh Elphie…“ Glinda umarmte das grünhäutige Mädchen so stürmisch, dass es fast zur Seite gekippt wäre. „Du bist ein Himmelsgeschenk… die anderen merken das nur nicht, sie sind so dumm. Aber mir ist es recht, dann muss ich dich nicht teilen.“ Sie grinste breit. „Natürlich gilt all das was du mir eben gesagt hast, auch für dich. Ich hoffe du kannst mir mittlerweile genug vertrauen.“
Ihre Zimmergenossin nickte leicht. „Ja, denn du hast zu mir gehalten, obwohl dich deine Freundinnen damit sicher noch aufziehen werden.“
„Weißt du eigentlich wie egal mir das ist? Sollen sie reden, bald wird’s ihnen langweilig.“ Glinda zuckte mit den Schultern. „Und was heißt hier überhaupt Dummerl, meine Liebe?“
Im nächsten Moment wurde Elphaba mit einer sehr rücksichtslosen Kitzelattacke nieder gestreckt. Unter unablässigem Kichern schaffte sie es nicht zum Gegenangriff überzugehen, und musste warten bis das andere Mädchen gnadenhalber ganz knapp bevor ihr die Puste ausging, doch noch von ihr abließ. Die beiden sahen einander an und brachen prompt in Gelächter aus.


~ Ende ~
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Beitragvon Carrie2401 » 28.10.2007, 01:00:27

Hallo Babsi,

da bin ich ja gerade rechtzeitig online um deine Geschichte zu Ende zu lesen. Nachdem du angekündigt hattest, dass es eine düstere Geschichte wird, war ich für den letzten Teil auf alles gefasst, außer auf ein Happy End.
Aber das passt richtig gut und die Geschichte gefällt mir sehr! Ich musste sofort an "Wie ich bin" denken!!!

Liebe Grüße

Carrie

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Beitragvon Elphaba » 28.10.2007, 02:34:00

Ein schönes Happy End! :)

Auch wenn mir schon der letzte Teil als Ende gefallen hätte! :oops: :wink:

Aber nein, so ist es wirklich schön!

Und wer hätte das gedacht: Es gibt Muschelnudeln in Oz! :lol:

Ich musste eben ganz schön schmunzeln, weil meine kleine Schwester mir auch mal eine selbstgebastelte kleine Schachtel mit "vergoldeten" Muschelnudeln geschenkt hat (allerdings nicht mit Fotos :wink: ).

Total schöne Bilder, die du da "gemalt" hast Sisi!
(Auch wenn das Umarmen mit der Nessa aus dem Buch etwas schwierig werden würde, aber da kann man sich dann ja auch die Musical-Nessa vorstellen! :) )

Also: Ein großes Lob! :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 28.10.2007, 11:23:56

Also ich war doch auch auf alles gefasst außer ein Happy End, da kann ich mich Carrie nur anschließen!

Aber so ist ja alles noch gut ausgegangen. Mir gefällt das Ende sehr gut! :)

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Beitragvon ChristineDaae » 28.10.2007, 11:37:25

Mir gefällt der letzte Teil auch wieder sehr gut, ein schönes Ende! :D

Die einzige Kritik: Es geht nicht mehr weiter... :(

Wäre schön wenn du bald mal wieder eine FF schreibst :)
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
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Beitragvon Coco » 28.10.2007, 18:57:19

Mir gefällt der teil auch super gut :D

Ich glaub damit hast du sich gerade noch rausgehauen und kannst mir dann ohne Angst gegenübertreten :lol:

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Beitragvon Sisi Silberträne » 28.10.2007, 23:48:17

Daaanke für eure Kommis :)

Elphaba hat geschrieben:Und wer hätte das gedacht: Es gibt Muschelnudeln in Oz! :lol:

Na ja, irgendwas müssen die da wohl auch essen *gg* und da ich ja nicht davon ausgehe, dass die, wenn es doch sowas wie Press Secretary und Schuhgeschäfte gibt, in mittelalterlichen Zuständen leben...
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Beitragvon Elphaba » 28.10.2007, 23:52:29

Nö, das sicher nicht! :)
Ich frage mich nur gerade, ob die überhaupt Muscheln in Oz kennen. Die haben doch gar kein Meer... :wink:

Andererseits heißt Elphies Bruder ja auch Shell...

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Beitragvon Sisi Silberträne » 29.10.2007, 00:09:58

Elphie hat einen Bruder?? o_O jünger oder älter?

Btw... weil du bei der anderen Fanfiction erwähntest Frex' Adoptivkind... ich hab irgendwie im Hinterkopf der Zauberer wäre ihr Vater, stimmt das denn? Wenn ja, erfährt sie es? Kann man das im Musical Libretto irgendwo nachlesen?
Jedenfalls ist es so kein Wunder, dass Frex sie wohl nicht sehr mag. Sie erinnert ihn ja immer an die Sünde seiner Frau, und dann ist sie so na ja... außergewöhnlich auch noch.
Nessa ist aber schon sein leibliches Kind? Na die wird dann bestimmt nach Strich und Faden verwöhnt von ihm, und die arme Elphie links liegen gelassen.

Fragen über Fragen, und mir fallen bestimmt noch mehr ein ;)
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Beitragvon Elphaba » 29.10.2007, 02:02:25

Oh wei! Ich hoffe, ich gebe jetzt die richtigen Antworten.

Also Elphies Bruder kam noch nach Nessa und bei seiner Geburt (glaube ich) ist ihre Mutter gestorben. Wie alt genau er ist, weiß ich nicht.

Also am Schluss des Musicals stellt sich heraus, dass der Zauberer tatsächlich Elphies Vater ist. Davon weiß er selbst aber auch nichts. Erst, als Elphie schon "geschmolzen" wurde, erfährt er es durch einen Bestimmten Gegenstand, der in Elphies Nachlass gefunden wurde und den er damals Elphies Mutter geschenkt hatte. Dementsprechend geschockt ist er dann auch, dass er gegen seine eigene Tochter gewirkt hat.
Das müsste auch im Libretto zu finden sein.

Im Buch (ich bin wie gesagt noch nicht ganz durch) scheint es sich jetzt auch abzuzeichnen, dass er Elphies Vater ist. Allerdings ist es bei keinem der Kinder sicher, wer der wirkliche Vater ist, da Melena (Elphies Mutter) es mit der Treue wohl nie so genau genommen und so einige Liebhaber gehabt hat...

Frex ist allerdings ein fast schon fanatisch-frommer Mann, sodass ich glaube, dass er, selbst wenn er zweifel an seiner Vaterschaft gehabt hätte, soetwas immer verdrängt hat und er Elphie nie als eine Adoptiv-Tochter gesehen hat, obwohl sie es aber wohl war.

Im Musical sagt Elphie ja einmal, dass ihr Vater sie hasst, weil er bei der zweiten Schwangerschaft der Mutter immer Milchblumen zu essen gab, damit das Kind ja nicht wieder grün wird. Daraus resultierte aber, dass Nessa behindert zur welt kam, wofür er dann Elphie die Schuld gab.

Im Buch hingegen gibt die Nanny (von Melena später auch von Elphie und Nessa) der Mutter ein Mittelchen gegen die Grünheit und daraufhin wurde Nessa ohne Arme geboren. Aufgrund dieser Missbildung wurde Nessa wohl von Frex als eine Art "tragische Heilige" angesehen und als sie dann auch noch in Sachen Religiosität (wofür Elphie überhaupt nichts über hatte) ihrem Vater nachschlug, war sie daraufhin natürlich sein ein und alles. :roll:

Später im Buch zeigt sich aber, dass Frex seine grüne Tochter aber gar nicht hasst sondern schon eine Menge von ihr hält (es ihr aber nie gezeigt hat). Aber diese Vater-Tochter-Beziehung wäre für das Musical dann wohl doch etwas zu weit ausholend gewesen. :wink:

Ich hoffe, ich konnte die Fragen einigermaßen zur Zufriedenheit beantworten.

Bei weiteren Fragen: Ich versuch mein Bestes! :wink:
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Beitragvon Kitti » 29.10.2007, 16:41:30

Hey Babsi. Auch von mir kommt natürlich noch ein Kommentar! :D Wirklich ein sehr schönes Ende, obwohl ich das, wie die anderen Leser, nie in dieser Form erwartet hätte. Ein großes Lob von mir! :D
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Beitragvon Sisi Silberträne » 02.11.2007, 23:53:20

Elphaba> danke für die geduldigen Antworten! :)

Kitti> oh danke für den Kommi *knuff*

Sowieso daaaanke an alle für's Lesen & Reviewen, hoffe beim nächsten Mal wieder :mrgreen:
Hab eh schon die nächste Idee, aber ich on ich so ne Story posten soll, wenn ich sie denn mal aufgeschrieben hab? Optidramisten-Queen lässt grüßen ;)
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Beitragvon Kitti » 03.11.2007, 18:59:25

Was auch immer es ist, poste es oder gib es mir zum Lesen! *anfeuer* :D
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Beitragvon Sisi Silberträne » 18.02.2008, 01:03:31

Hab mich mal hingesetzt und auch diese Geschichte grundlegend überarbeitet. Ich war nicht wirklich zufrieden damit. Jetzt ist sie ein bissl kürzer, aber mir gefällt sie besser, ich finde sie prägnanter. Nur ein klangvollerer Titel ist mir immer noch nicht eingefallen -.-


Eine folgenschwere Aktion

(neue Version)


An diesem Abend verließ Galinda nach dem Essen ungewöhnlich schnell den Speisesaal, sie kehrte zusammen mit Elphaba, die immer viel schneller war, auf das gemeinsame Zimmer zurück. Für diesen Samstag hatte die Gillikinesin nämlich zusammen mit ihren Freundinnen eine Pyjama-Party geplant. Man sollte meinen, die Mädchen wären für so etwas mittlerweile zu alt, doch das störte sie nicht. Galinda hatte darauf bestanden, dass auch Elphaba an dem Spaß teilnahm, ein Umstand, der bei Pfanee und Shen Shen wenig Begeisterung hervor rief.
Während das grünhäutige Mädchen wie so oft mit einem Buch auf dem Bett saß, machte seine Mitbewohnerin sich im Bad zurecht, sodass man hätte meinen können, ihr Ziel wäre ein Ball mit den Spitzen der Gesellschaft und kein gemütliches Beisammensein mit den besten Freundinnen. Allein ihre Kleidung widersprach diesem Eindruck, denn als sie endlich ins Zimmer schwebte, trug sie natürlich kein atemberaubendes Kleid, sondern ihren Pyjama, der aus einem kurzen pinkfarbenen Höschen und einem Oberteil gleicher Farbe bestand.

Etwa zehn Minuten später trafen Galindas Freundinnen Pfanee und Shen Shen ein, ebenfalls in ihren Schlafanzügen und ausgerüstet mit reichlich alkoholischen Getränken und Knabbergebäck. Während das blonde Mädchen herzlich begrüßt wurde, bekam seine Zimmergenossin sogleich mit Blicken signalisiert, dass ihre Anwesenheit hier nicht erwünscht war.
Im Gegensatz zu den Nachtkleidungen der beiden, die Galindas ähnlich waren, bestand Elphabas aus einem weiten schwarzen Shirt und einer langen graue Hose. Kaum hatten sich alle irgendwohin gelümmelt, begannen die Gespräche über Jungs und das Hermachen über die Getränke. Die grünhäutige Munchkin beschäftigte sich in Gedanken lieber mit den nächsten Aufgaben für Madame Morribles Kurs, als mit männlichen Wesen, die sie sowieso keines Blickes würdigten. Das würde sich vielleicht eines Tages ändern, wenn sie erst ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte.

„So Mädels“, verkündete Shen Shen schließlich, ihre Backen waren vom Alkoholgenuss bereits sichtbar gerötet. „Die Stunde der Wahrheit schlägt. Wann hattet ihr euer erstes Mal? Und mit wem?“
Pfanee beantwortete die Frage als erste und ihre Zimmergenossin folgte. Danach schauten alle neugierig Galinda an, die allerdings zögerte.
„Drücken ist unfair“, beschwerte sich die dunkelhaarige Shen Shen augenrollend. „Wir haben es ja auch erzählt. Also los, wir hören.“
Die Gillikinesin seufzte leise. „Na ja, wisst ihr…“
„Was denn nun?“ bohrte Pfanee sofort weiter.
Elphaba, die bisher nur zugehört hatte, richtete sich ein wenig auf ihrem Bett auf. „Jetzt lasst’s doch gut sein, wenn sie nicht gerne darüber reden möchte.“ Galinda hatte ihr erst vor Kurzem gestanden, dass sie im Gegensatz zu ihren Freundinnen ihren Körper nur jemandem geben wollte, dem sie auch ihr Herz schenkte.
Zwei Paar Augen richteten sich sofort auf sie. „Ach, du bist ja nur neidisch, weil du noch nie mit einem Jungen zusammen warst. Korrigiere mich, wenn ich mich irre“, kommentierte Pfanee trocken und Shen Shen kicherte.
„Worauf soll ich neidisch sein? Ich werfe mich nicht dem erstbesten Mann an den Hals, um hinterher damit angeben zu können.“
„Das sagst du nur, weil dich kein Mann mit Augen im Kopf je ansehen würde.“ Pfanee warf ihre rotbraune Mähne zurück und lachte hämisch.
Elphaba machte eine wegwerfende Geste. „Wenn du meinst.“ Sie nippte an ihrem Glas Hollundersaft. Zuvor hatte sie ein Glas Schaumwein mit den Mädels getrunken, das reichte ihr dann auch. Auf die stärkeren Getränke verzichtete sie. Sollten die anderen deswegen ruhig gleich weiter lästern.

Diese sehr beherrschte Reaktion nahm Shen Shen zum Anlass, um das ältere Mädchen gründlich in Augenschein zu nehmen. Das Ergebnis fiel nicht besonders positiv aus, sie rümpfte die Nase.
„Dein Outfit, ist das in Munchkinland der letzte Schrei?“
Die Angesprochene wollte etwas erwidern, doch ihre blondgelockte Zimmergenossin unterbrach. „Lasst uns eine Runde Flaschendrehen spielen, das wird sicher lustig! Über Modefragen können wir später auch noch reden.“
Von ihren Freundinnen wurde der Vorschlag begeistert angenommen, Elphaba war weniger zugetan, aber sie setzte nichts entgegen. Sie hatte Galinda versprochen, zumindest zu versuchen sich zu amüsieren, weil sie wusste wie wichtig es ihr war, dass sich die so verschiedenen Schulkolleginnen endlich vertrugen. Das war allerdings schwierig. Pfanee und Shen Shen fanden es witzig Elphaba mit den peinlichsten Fragen und Aufgaben zu schikanieren, die ihnen einfielen. Da war es schon egal, ob sie Wahrheit oder Pflicht wählte. Mit der Zeit tranken die beiden auch immer mehr Alkohol, der ihnen ohne Frage nicht besonders gut bekam, sie kicherten unentwegt.

Einmal mehr blieb der Flaschenhals bei dem grünhäutigen Mädchen stehen, das sich daraufhin auf die nächste Gemeinheit gefasst machte. „Wahrheit“, sagte sie mit einem unwilligen Seufzen.
Shen Shen, die am Zug gewesen war, kratzte sich überspitzt am Kopf. „Na was nehmen wir denn da für eine Frage? Hmm…“ Ihr Verstand schien bereits beeinträchtigt zu sein. „Hast du’s dir schon einmal selbst besorgt?“ wollte sie schließlich mit einem besonders hohen Kichern wissen.
Der sonst so gelassenen Elphaba schoss das Blut in den Kopf, sodass ihr Gesicht um ein paar Nuancen dunkelgrüner wurde. Nicht aus Scham, sondern weil sie weniger als überhaupt keine Lust dazu verspürte, vor Galindas Freundinnen ihr Intimleben offen zu legen. Das andere Mädchen interpretierte die stille Reaktion natürlich falsch und fand es sehr erheiternd.
„Vermutlich unterscheidet sich meine Antwort nicht von deiner“, gab die zu ihrem Vorteil vollkommen nüchterne Munchkin kühl zur Antwort.
„Ja äh… nein… Ich hab doch nicht…!“ Ihr Gegenüber bemerkte jäh, dass sie ihr aufgesessen war und schob beleidigt die Unterlippe vor.

Das Spiel wurde fortgeführt, für ein paar Runden hatte Elphaba Glück nicht an die Reihe zu kommen. Sie war überzeugt, dass das erst recht nicht die letzte Gemeinheit gewesen war. Nachdem Galinda ihr peinlichstes Erlebnis in den schönsten Farben schildern musste – ein Angstanfall aufgrund einer Spinne im Haar, welcher zur Folge hatte, dass sie den Jungen, den sie damals sehr süß fand, schreiend ansprang, ihn mit voller Wucht zu Boden warf, und schlussendlich noch halb in Unterwäsche dastand, weil das Vieh die Flucht in ihr Dekoletée ergriffen hatte – wies die Flasche nach einem Dreh Pfanees wieder auf Elphaba. Dieser schwante nichts Gutes.
„Pflicht“, brummte sie vorsichtshalber, um eine weitere äußerst unangenehme Frage zu vermeiden.
Das Mädchen mit dem rotbraunen Pferdeschwanz hatte jedoch auch so einen bösen Einfall. „Gut, dann küss Galinda. Aber so richtig heiß, mit Zunge!“
Elphaba hätte ihr dafür gerne den Hals umgdreht, aber unter Anfeuerungsrufen führte sie die Aufgabe widerstrebend aus. Auch die Begeisterung ihrer Zimmergenossin hielt sich in Grenzen. Es fühlte sich seltsam an, wie Galinda, die mit Sicherheit mit solchen Dingen einige Erfahrung besaß, versuchte ihr ungeschickt die Zunge in den Hals zu schieben. Seltsam, doch im Endeffekt nicht unangenehm - bis beide in Gelächter ausbrachen, und Pfanee mit den Augen rollte.

„Hmm… ich hätte Appetit auf so eine Biskuitrullalade von heute Abend“, warf Shen Shen nach einer Weile unvermittelt ein, worauf sie die volle Zustimmung ihrer Zimmergenossin erhielt.
„Es sind bestimmt noch genug in der Küche. Kohlkopf kann sie ja holen gehen.“ Sie warf einen Blick in Elphabas Richtung.
Galindas Augenbrauen zogen sich bei dieser Bemerkung verärgert zusammen. „Hör auf sie so zu nennen, sie hat einen Namen. Und sie ist nicht eure Dienerin, geht doch selber, wenn ihr Hunger habt.“ Sie hielt kurz inne, als sie ihre Freundinnen so ansah. „Vielleicht besser nicht… ihr seid betrunken, ihr werdet noch das ganze Haus aufwecken. Ich gehe. Spielt ihr einstweilen weiter.“
Das blonde Mädchen zog sich rasch etwas über und schlich aus dem Zimmer auf den dunklen Gang hinaus. Als es die Küche fast erreicht hatte, kamen ihm Zweifel, ob es eine gute Idee gewesen war, Elphaba mit den beiden allein zu lassen. Nun ja, in ihrem derzeitigen Zustand konnten ihre Freundinnen ohnehin kaum Unheil anrichten, zumindest hoffte sie das.

Zu Elphabas Leidwesen hatte Pfanee gerade ein weiteres Mal sie erdreht und freute sich ihrem Gesichtsausdruck nach bereits darauf, ihr etwas besonders Gemeines aufbürden zu können.
„Pflicht…“, wählte sie auch dieses Mal.
Die beiden anderen Mädchen steckten tuschelnd die Köpfe zusammen, bis sich ihre Münder zu einem hämischen Grinsen verzogen. „Wir haben uns ja gefragt, wie grün der Kohlkopf als Ganzes so ist“, begann Pfanee genüsslich die Aufgabe zu stellen. „Los, ausziehen!“
Die Munchkin glaubte sich verhört zu haben, sie zeigte den zweien den Vogel. Aber die gaben nicht so schnell auf.
„Traust du dich nicht? Hat der Kohlkopf vielleicht etwas zu verbergen?“ stichelte die Dunkelhaarige.
Ihre Freundin nickte heftig. „Bestimmt ist sie furchtbar hässlich, sonst müsste sie sich nicht so schämen sich zu zeigen.
Das reichte! Kommentarlos und vor allem schnell wie der Blitz entledigte Elphaba sich ihres weiten Shirts, und weil Pfanee und Shen Shen nicht nachließen, auch noch der grauen Hose, sodass sie schließlich nackt vor ihnen stand. Sie war schmal, kantig und feingliedrig, aber keineswegs zerbrechlich. Obwohl sie nur wenige weibliche Rundungen besaß, ihre Brüste klein und die Hüften gerade waren, entbehrte ihr Körper nicht einer gewissen Attraktivität. Ihre Haut war glatt und ebenmäßig. Das offene Haar floss wie schwarze Seide über ihre grünen Schultern. Die beiden Freundinnen gafften sie an wie ein seltenes Tier.

Elphaba griff nach ihrer Kleidung, um sich rasch wieder anzuziehen, doch Pfanee hatte anderes im Sinn. Sie schnappte ihr diese vor der Nase weg, um sie aus ihrer Reichweite zu befördern. Demonstrativ zog sie die Nase kraus. „Ich glaube du könntest ein Bad vertragen.“
„Jaah… vielleicht geht das Grün mit Wasser und Seife ab“, schloss sich Shen Shen sofort an und grinste hämisch.
„Was habt ihr vor??“ Elphaba stemmte sich dagegen, als die beiden sie plötzlich in Richtung Badezimmer drängten. „Hört auf! Das ist kein Spaß mehr!“
Aber die Freundinnen hörten nicht zu, vom Alkohol vernebelt fanden sie das alles unglaublich witzig. Sie schafften es schließlich Elphaba in das kleine Bad zu schubsen. Die Munchkin stieß rücklings gegen den Rand der Wanne, woraufhin sie das Übergewicht nach hinten bekam, und sich gerade noch am Vorgang festkrallen konnte, um ihren Sturz zu dämpfen.
„Lasst mich in Ruhe, ihr spinnt doch!“ herrschte sie die jüngeren Mädchen an, während sie versuchte, an ihnen vorbei und wieder aus der Wanne hinaus zu gelangen.
Pfanee verhinderte dies jedoch, während Shen Shen die Hand nach den Drehreglern des Wasserhahns ausstreckte. „Kohlkopf hat Angst davor nass zu werden!“ kommentierte sie mit erhobenen Augenbrauen.
Im nächsten Moment traf eisige Nässe Elphabas bloße Haut. Es war weniger die Kälte, denn der brennende Schmerz durch die Allergie, der ihr einen leisen Aufschrei entkommen ließ. Das Lachen von Galindas Freundinnen klang vermischt mit dem Rauschen des Wassers seltsam schrill in ihren Ohren. Die zwei hielten das immer noch für ein lustiges Spiel. Sie startete einen weiteren verzweifelten Versuch sich zu befreien, doch das Mädchen mit dem rotbraunen Haar hielt sie auch dieses Mal auf. Jeder einzelne Tropfen schmerzte wie ein Nadelstich auf ihrer Haut.
In einem letzten Bemühen aus der Wanne zu gelangen, rutschte Elphaba auf dem nassen Untergrund aus und verlor das Gleichgewicht. Urplötzlich flog Pfanee gestoßen von einer unsichtbaren Kraft nach hinten, sie landete im gleichen Augenblick auf dem Allerwertesten, als die Munchkin mit dem Kopf gegen die Kante knallte. Erschrocken sprang Shen Shen zurück und wäre fast selbst gestolpert. Eilig zog das dunkelhaarige Mädchen seine Mitbewohnerin aus dem Bad. Mangels klarer Denkfähigkeit hofften sie, Galinda würde nichts bemerken, wenn sie sich nur normal verhielten.

Jene kehrte kaum fünf Minuten später mit einem Teller voller Biskuitrouladen zurück, welchen sie vor ihren Freundinnen auf dem Bett abstellte. Das Fehlen ihrer Zimmergenossin fiel ihr natürlich sofort auf.
„Wo ist denn Elphaba hin?“ fragte sie skeptisch, ihre Braue wanderte in die Höhe. „Ihr habt sie doch nicht verscheucht?“
Beide schüttelten gleichzeitig den Kopf, antworteten aber nicht. Das war auch gar nicht nötig, denn Galindas Blick fiel auf die am Boden liegende Kleidung ihrer Freundin. Gleich darauf bemerkte sie die einen Spalt breit offen stehende Tür zum Bad. Sie bedachte Pfanee und Shen Shen mit einem säuerlichen Blick, ehe sie das Zimmer durchquerte, um den anschließenden kleinen Raum zu betreten. Erschrocken prallte sie zurück, als sie Elphaba dort tatsächlich entdeckte.

Das grünhäutige Mädchen saß völlig nackt mit abwesendem Blick auf dem feuchten Boden, die Beine angewinkelt und die Arme um den Körper geschlungen. Das lange schwarze Haar war durchnässt, die Haut vom Wasser gerötet.
„Elphie…“ sagte Galinda leise.
Ihre Freundin drehte daraufhin nur kaum merklich den Kopf. Erst als die Gillikinesin sie vorsichtig in ein großes Badetuch wickelte, zuckte sie zusammen, weil der Stoff die gereizte brennende Haut berührte. Nur sehr widerwillig ließ sie sich von ihr hinaus ins andere Zimmer schieben, wo sich immer noch Pfanee und Shen Shen aufhielten. Sie sah die anderen Mädchen nicht an. Auf ihrem Bett blieb sie ebenso still und abwesend sitzen, wie zuvor im Bad. Schmerz pochte an jener Stelle ihres Kopfes, die zuvor unliebsam Bekanntschaft mit dem Badewannenrand gemacht hatte.

„Was habt ihr mit Elphaba gemacht??“ fuhr Galinda ihre Freundinnen an, die mittlerweile ziemlich beschämt wirkten. Vielleicht hatten sie begriffen, dass sie zu weit gegangen waren. „Ihr wisst ganz genau, dass sie eine Allergie gegen Wasser hat. Ist euch klar, was ihr angerichtet habt? Ihr hättet sie schwer verletzen können!“
Ihr Blick fiel auf ihre grünhäutige Zimmergenossin, die schweigend auf ihrem Bett saß. Elphaba hatte einen ziemlichen Schrecken davon getragen, schien sonst aber wohlauf zu sein.
„Wir haben doch nur Spaß gemacht…“, wandte Pfanee zur Rechtfertigung ein. Sie berichtete Galinda knapp, was sie im Zuge des Spiels dem älteren Mädchen aufgetragen hatte.
Die Gillikinesin kniff die Augen zusammen. „Ja, unglaublich witzig, ich lach mich tot. Und in die Wanne gestiegen ist sie bestimmt von selbst… wer’s glaubt.“ Sie musterte ihre Freundinnen ernst. „Ihr geht jetzt besser. Gute Nacht."
„Aber…“, begann Shen Shen.
„Sofort!“ Sie wies mit Nachdruck auf die Tür. In Anbetracht ihres Tonfalls leisteten die beiden ohne weiteren Widerspruch Folge. „Und sollte es Elphaba morgen noch nicht wieder gut gehen, werde ich die Morrible informieren müssen, weshalb sie das Seminar versäumt.“
Pfanee erblasste. „Was? Das kannst du nicht machen, dann werden wir sicher von der Schule verwiesen… ich dachte wir wären Freundinnen!“
Galinda nickte düster. „Das dachte ich auch. Ihr habt euch heute aber nicht so benommen. Vielleicht überlegt ihr in Zukunft ein bisschen mehr. Bitte geht jetzt.“
Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, seufzte das blonde Mädchen leise und wandte sich endlich ihrer Freundin zu, die bisher noch kein einziges Wort von sich gegeben hatte. Sie saß einfach nur da.

Auch als Galinda wieder im Bad verschwand, um kurz darauf mit einem Tiegel Wundsalbe zurück zu kehren, rührte sich Elphaba nicht. Die Gillikinesin setzte sich hinter sie aufs Bett und begann vorsichtig damit die besonders stark geröteten Hautstellen an Rücken, Schultern und Armen mit dem weißen Inhalt des kleinen Gefäßes einzureiben.
„So, gleich ist es besser“, sagte Galinda leise. Sie fühlte sich mitverantwortlich, weil sie Elphaba mit Pfanee und Shen Shen in deren angetrunkenen Zustand allein gelassen hatte, wo sie doch genau wusste, dass die beiden keine Gelegenheit ausließen ihre Freundin zu piesacken. Dieses Mal waren sie zu weit gegangen, und wahrscheinlich war ihnen gar nicht klar, was sie angerichtet hatten.
Das grünhäutige Mädchen verharrte zunächst stocksteif unter den Berührungen, begann sich dann aber zusehends zu entspannen. Die Creme wirkte angenehm kühlend, das Brennen ließ nach. Anschließend legte Galinda behutsam die Arme um Elphaba, um ihr zu signalisieren, dass sie nicht alleine war. Ihr Kopf ruhte auf den Schultern der Freundin, sie atmete den Duft ihres Haars ein.
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Beitragvon Elphaba » 18.02.2008, 01:31:12

Wirklich gut! :)

Die Geschichte war vorher zwar auch schon klasse, aber jetzt gefällt sie mir auch noch etwas besser! :)

Wirklich sehr gut geschrieben Sisi! Man sieht das alles genau vor sich!
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Beitragvon ChristineDaae » 18.02.2008, 07:37:05

So finde ich sie auch noch schöner :) Obwohl sie vorher schon toll war. :)
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