Wenn Glinda wüsste…

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ChristineDaae
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Beitragvon ChristineDaae » 28.05.2008, 17:21:22

Typisch Glinda – erste Reaktion schreien :lol: :lol:
Ein schönes neues Kapitel, stell schnell das nächste rein :D
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
(Karl Valentin)


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wickedMe
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Beitragvon wickedMe » 29.05.2008, 18:26:26

merci für die kommis! =)

~


„Oh, oh nein Glinda, bitte nicht, wir dürften doch gar nicht hier sein!“ Ich war etwas verzweifelt.

„Glinda, sei still, bitte!“, bettelte sogar Fiyero.
Tatsächlich verstummte Glinda und sah uns beide fassungslos an. Plötzlich machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit. „Ach wie schön, ich träume!“, sagte sie absolut glücklich. Fiyero und Elphie wechselten einen kurzen Blick.

„Wir sind nicht hergekommen, um als Traum abgestempelt zu werden!“, protestierte Fiyero. Na toll, jetzt war er schon wieder beleidigt.
„Wir sind es – wirklich.“ Ich lächelte sanft und legte meine Hand auf ihre. Glinda begaffte ausführlich meine Hand, dann gab sie ein quieken von sich und fiel mir in die Arme. Dann begann sie, leise zu schluchzen. „Und ich dachte.. Ich dachte du wärst… Du wärst wirklich…“ Auch mir kamen die Tränen in die Augen. „Ganz ruhig Glinda, ist doch alles in Ordnung…“
Als Glinda sich aus der Umarmung löste sah sie so fröhlich aus wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. „Wer ist das eigentlich?“ Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Fiyero. Der sah aus, wollte er gleich losheulen. „Das ist Fiyero!“ Ich war so überrascht, das Glinda ihn nicht erkannt hatte. Diese machte große Augen und fixierte Fiyero kurz, dann sah sie wieder absolut glücklich aus.

„Kann ich euch irgendwas bringen, hier gibt es alles, Kaffe, Tee, die verschiedensten Cocktails…“ „Ich würde gerne mal… deine Toiletten benutzen.“ Ich sah etwas besorgt drein. „Kann jemand auf den Gängen sein?“ Glinda lachte ausgelassen. „Nein, heute nicht, die feiern alle deinen Tod!“

Kurze Stille trat ein, dann lachte Glinda noch lauter, als wäre das der beste Scherz überhaupt gewesen. „Einfach den Gang raus, dann taste dich 20 Türen weiter, es sieht nicht gut aus, wenn man hier drinnen das Licht anmacht!“ Fiyero nickte und verschwand. Glinda winkte einmalt mit ihrem Zauberstab, woraufhin aus dem nichts drei Sessel erschienen, sowie ein Tisch mit Keksen und Tee.

„Wow, du hast dazugelernt?“ Ich war absolut begeistert über diese Showeinlage. Glinda lächelte nur bescheiden. „Jetzt erzähl aber mal, wie seid ihr entkommen, wieso sieht Fiyero wie ein wandelnder, behaarter Heuhaufen aus, wie seid ihr entkommen wie zum Oz seid ihr zwei Toten hier her gekommen?“

Also erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Draußen ging langsam die Sonne auf und Fiyero war immer noch nicht zurück. „Wann kommen denn deine Wachen zurück?“, fragte ich, denn ich fühlte mich etwas unwohl bei dem Gedanken, bei einem Kaffeekränzchen mit Glinda entdeckt zu werden. Glinda winkte ab. „Keine Sorge, ich habe ihnen zwei Wochen lang frei gegeben. Nun lass uns aber über etwas anderes reden… Ich muss euch irgendwie verstecken. Ich könnte einen neuen Raum erschaffen, der nur für uns sichtbar ist, darin könntet ihr leben, und…“ „Nein!“ Ich unterbrach Glinda nicht gerne, aber es musste sein.
„Wir sind nicht gekommen um zu bleiben… Wir sind gekommen um dir zu zeigen, das wir noch leben.“ Glinda sah etwas verwirrt aus. „Ist das denn nicht das Gleiche… im Prinzip?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Ich und Fiyero werden über die große Wüste gehen.“ Glindas Mund klappte auf. „Aber Elphie, hier wärt ihr sicher…“ „Und eingesperrt, wie Ratten in ihrem Käfig!“ Glinda verstummte.

Meine harten Worte taten mir extrem Leid. „Tut… Tut mir leid, ich wollte nicht…“ Doch auch ich wurde unterbrochen. Die Tür flog auf und krachte gegen die Wand. Erschrocken zuckten Glinda und ich zusammen und sahen dann zum Türrahmen.

„Ach, Fiyero, du bist es, du hast uns erschreckt, wir…“ „Wie lange hältst du sie schon gefangen?“ Fiyero ging bedrohlich auf Glinda zu. Ich sah Glinda an. Ich konnte an ihren Augen ablesen, wenn sie log, das wusste ich, und in ihrem erstaunen war keine Lüge zu sehen.
„Tu nicht so! Du weißt ganz genau, das Nessarose hier lebt…“ Glinda begann wieder zu strahlen und mir klappte der Kinnladen herunter. Meine Schwester? Aber sie war doch wirklich gestorben! „Oh, ja, Nessarose, hatte ich sie nicht erwähnt? Das ist eine ganz nette Geschichte! Also, wir waren…“ „Schluss damit!“, brüllte Fiyero. „Du hältst sie hier gefangen! Du kümmerst dich nicht um Oz! Du willst nur neue Moden einführen!“
„Das stimmt nicht!“, antwortete Glinda aufgebracht und ich wusste, das sie nicht log. „Fiyero, da muss ein Irrtum vorliegen, sie…“

Nun wendete sich Fiyero an sie. „Bleib hier. Bleib hier bei mir, denn ich werde bleiben. Ich werde zusammen mit Nessarose Oz regieren.“ Glinda ließ ein entrüstendes Quieken verlauten. Fiyero sah mir so tief in die Augen, das ich Gänsehaut bekam. „Ich, nein, Fiyero, wir müssen über die Wüste, ich kann nicht hier bleiben, in diesem Land bin ich Tod! Und du wolltest mit mir kommen, weißt du nicht mehr?“

Fiyero sah mich böse an. „Dann entscheidest du dich gegen mich.“ Er stand auf und verließ das Zimmer. „F-Fiyero?“ ich stand auf um ihm zu folgen, doch er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Glinda starrte auf die Wand ihr gegenüber. „Nun hat er auch dich für eine Andere sitzen lassen, wie mich.“

Wut, Trauer und Schmerz wühlten mich auf. ich stürzte auf Glinda zu und legte meine Hände sanft auf ihre Schultern. „Was ist mit Nessa?“ „Oh, die hat einen netten Trick angewendet und sich dann versteckt. So wie du.“ Ich fühlte mich glücklich und am Boden zerstört zugleich. „Was… was machen wir jetzt?“, fragte Glinda, mit einer schwachen Stimme. Ein kurzes Schweigen lag im Raum. Dann ergriff ich das Wort. „Wir gehen über die Wüste.“ Ich war überzeugt, dass das das Beste wäre.

„Über die Wüste? Und wir lassen alles hinter uns zurück?“ Glinda klang ängstlich, fast wie ein kleines Kind. „Nein, nicht alles!“ Ich sah ihr direkt in die Augen. „Unsere Freundschaft werden wir nie mehr hinter uns zurücklassen!“ In Glindas Augen erschienen plötzlich Mut und Hoffnung. „Einverstanden!“, sagte sie dann. „Reisen wir per Besen oder per Seifenblase?“ Ich zuckte mit den Schultern.

Mit einer gekonnten Handbewegung erschien die Seifenblase vor uns. „Bitte einsteigen, du wirst sehen, es ist sehr komfortabel!“ Ich stellte mich in die Blase. Glinda folgte mir und wir schwebten elegant aus dem Fenster. „Aber über die Wüste nehmen wir meinen Besen – der ist schneller!“ Glinda lächelte mir aufmunternd zu. Ich nahm ihre Hand, es fühlte sich so gut an, wieder bei ihr zu sein.
Und so verabschiedeten wir uns von der grünen Smaragdstadt – endgültig für immer.

ENDE
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Beitragvon ChristineDaae » 30.05.2008, 15:16:53

Wow... :shock: :shock: Unerwartetes Ende^^
Aber auch schön... Nur von Fiyero hätte ich das nie erwartet. Der war doch immer so nett... Schade.
Aber sehr schön geschrieben :) Und Glindas Art zu reagieren hast du genau getroffen :lol:
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
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