Und noch einmal Milady :)

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ChristineDaae
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Beitragvon ChristineDaae » 23.06.2007, 13:55:42

Sisi Silberträne hat geschrieben:*Kardinal mal wieder mit dem Holzprügel quer durch Paris jag* :evil: :evil: waaaaaahhhhhh!!!

Die arme Anne, was sie nicht alles mitmachen muss :-( Hoffentlich wird es für sie irgendwann noch ein bissl rosiger (wenn Athos auftaucht?!). Hast du aber sehr schön geschrieben, gefällt mir, dass die Frau dem Geständnis nicht so recht glaubt!

Bitte schnell weiter!


Sisi war schneller. Fast wörtlich meine Meinung! Dieser Kardinal kann was erleben, dieser ******!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! "Fetzenschädel" triffts wirklich gut.
Bitte mach schnell weiter! :)
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Beitragvon MiladydeWinter » 23.06.2007, 19:42:31

ohh nein die arme anne. dieser Kardinal wird echt immer fieser. :evil: .... ist wieder sehr toll und spannend.. bitte gaaaaanz schnell weiter ^^

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Beitragvon Marie Antoinette » 23.06.2007, 20:06:47

Das stimmt, der Kardinal wird immer gemeiner. Muss auch so sein... Wenn ich fertig bin mit der Geschichte überlass ich ihn euch gern!

Aber er kriegt vielleicht schon vorher selbst mal eines aufs Dach... :wink:

Jetzt noch schnell den Rest von der Szene, dann wäre dieses Kapitel der Vergangenheit auch abgeschlossen...

--------------------------------------------------------

Es gab kein Zurück mehr. Das Urteil war verkündet worden und würde bestimmt nicht mehr zurückgenommen werden.
Ein Feuer wurde angezündet, über dem einer der Männer in Schwarz das Eisen mit dem Symbol der französischen Lilie erhitzte. Anne sah mit einem Gefühl der Furcht hin, dachte aber weiter an ihren guten Vorsatz.
Sie würde mit aller Kraft versuchen, ihre Würde zu bewahren. Egal, was passierte.
Einer der Männer des Kardinals riss an ihrem Kleid, um ihre schmale, weiße Schulter zu entblößen. Anne war starr vor Angst, doch sie zwang sich weiterhin, keinen einzigen Laut von sich zu geben. Sie spürte den Blick des Kardinals, doch sie hob nicht einmal den Kopf, um ihn anzusehen, als das glühend heiße Eisen auf ihre mit Gänsehaut überzogene Haut gedrückt wurde. Ihre Lippen begannen zu bluten, so fest drückte sie ihre Zähne zusammen. Nein, nicht einen Schrei sollte der Kardinal hören. Wenn man ihr Gesicht nicht sah, würde man auch nichts von ihren Gefühlen erkennen. Grenzenloser Hass und der Schmerz, für den man keine Worte finden konnte. Irgendwann brach Anne zusammen. Ihre Schulter spürte sie nicht mehr.
Sie glaubte noch, eine Stimme befehlen zu hören, sie wieder abzuführen, aber dann war da nichts… nichts… überhaupt nichts mehr.

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Beitragvon Kitti » 23.06.2007, 22:45:06

Arme Anne! :( Aber ganz toll geschrieben!!! :D

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Beitragvon Sisi Silberträne » 24.06.2007, 00:10:02

*Holzprügel gegen eine scharfe große Axt tausch* :evil: :evil: die arme Anne!!!! :cry:
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Beitragvon ChristineDaae » 24.06.2007, 17:29:21

Sisi Silberträne hat geschrieben:*Holzprügel gegen eine scharfe große Axt tausch* :evil: :evil: die arme Anne!!!! :cry:


Sisi, du hast schon wieder meine Meinung verkündet... Lass mir auch noch was vom Kardinal übrig, will ihn auch erledigen!! :evil:

Bitte schnell weiter, toll geschrieben, Elektra! :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 26.06.2007, 19:27:35

Danke euch! *freu*

Und schon gehts weiter... ich mag die nächsten zwei Teile zwar selbst nicht so (vor allem den zweiten) und ich hab schon versucht, es abzuändern, aber ohne Erfolg, drum ist das Kapitel eben so wie es ist. :roll:

-------------------------------------------------------------------------
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08 Gegenwart



Die Erinnerung verblasste und Milady fand sich in der Gegenwart wieder. Schon wieder hatte sie zurückdenken müssen, ohne dass sie es wollte. Es war einfach wieder zurückgekommen. Schnell sah sie in das Dokument auf dem Schreibtisch. War das eben wirklich passiert? Oder hatte sie sich geirrt? Hatte sie nur das gelesen, was sie sich eigentlich gerne gewünscht hätte, das in dem Beschluss stehen sollte?
„Gnadenbeschluss in Sachen .. jetzt Milady de Winter…
Ich, Erster Minister Seiner Majestät König Ludwig XIII, Kardinal Armand Jean Duplessis de Richelieu, verfüge hiermit, … Die ehemalige Angeklagte und Verurteilte wird von allen Vorwürfen freigesprochen… Die erfolgte Brandmarkung wird für gegenstandslos und unberechtigt erklärt.“
Nein, es war tatsächlich so gewesen. Ein vollständig ausgestellter Gnadenbeschluss, unterschrieben und gestempelt. Nur die Unterschrift des Königs fehlte noch, der auch den wichtigen Bestandteil der Aufhebung der Verbannung rechtskräftig machen würde.
Nachdenklich nahm sie eines der beiden Weingläser und wollte gerade einen Schluck trinken.
„Das würde ich an Eurer Stelle nicht tun.“
warnte der Kardinal.
„Was?!“
Schnell stellte Milady das Glas wieder hin. Natürlich. Schlafmittel im Wein, oder etwas anderes scheußliches. Das alte Spielchen wieder. Und dass er vorhin aus dem anderen Glas getrunken hatte, war auch Absicht gewesen. Sofort kehrte ihre Verachtung zurück.
Sie stand schnell auf. Lange würde sie es hier nicht mehr aushalten, aber vorher musste sie noch etwas wissen.
„Warum macht Ihr das auf einmal?! Ich habe für einen kurzen Moment wirklich gedacht, Ihr hättet Euch über die ganzen Jahre geändert!“ – „Darum habe ich Euch ja rechtzeitig gewarnt.“
Richelieu trank aus seinem eigenen Glas und sah ebenfalls ziemlich nachdenklich drein.
„Fürchtet Ihr eigentlich nicht, dass Euch jemand entdeckt, der von der Verbannung weiß?“
fragte er plötzlich.
„Nein, keineswegs.“ erwiderte Milady und ihre Stimme klang verbittert. „Mich kennt doch hier keiner mehr. Wer weiß schon von früher, wer weiß, was damals passiert ist? …. Abgesehen von Eurer Eminenz natürlich. Meine Familie wird mich aufgegeben haben, falls sie überhaupt noch am Leben ist.“ – „Vielleicht wissen mehr Leute von der Vergangenheit, als Ihr glaubt, Milady Darum habe ich auch gemeint, dass ich mir Sorgen um Euch mache.“
„Das habt Ihr wirklich ernst gemeint?!“
Milady konnte es nicht glauben.
- „Mit so etwas scherze ich nicht. Und ganz egal, was damals passiert ist, ich habe es aus einem einzigen Grund getan.“
„Und warum?!“ rief Milady. „Warum habt Ihr mein Leben zerstört, … Kardinal?“

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Beitragvon MiladydeWinter » 26.06.2007, 19:37:48

Also das interessiert mich jetzt aber auch mal, warum dieser Fiesling das getan hat.
Beide Teile sind wieder sehr schön geschrieben. Bitte ganz schnell weiter :)

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Beitragvon Sisi Silberträne » 26.06.2007, 19:47:45

Weil er ein machtbesessenes gemeines A... ist :evil:

Du machst es ganz schön spannend, weiter weiter weiter!!! Will doch wissen, was er sich erdreistet für eine Antwort zu geben.
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Beitragvon ChristineDaae » 26.06.2007, 19:53:53

Oh, sie nennt ihn schon wieder "Kardinal"... da sollte er mal besser nicht suer werden, sonst jag ich ihn quer durch Frankreich :twisted:
Bitte schnell weiter! :)
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Beitragvon Kitti » 26.06.2007, 22:47:50

Schöne vielschichtige Person der Kardinal, aber immer noch fies!!! Sehr spannend! Bitte bald weiter!

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Beitragvon Marie Antoinette » 30.06.2007, 05:26:51

Danke euch allen! Und schon gehts weiter. Die schreckliche Fortsetzung...

:oops:

----------------------------------------------------------------------------------




„Ich hatte es Euch an jenem Abend schon gesagt. Ihr hattet etwas anderes verdient als diesen Julien de Chagny zu heiraten.“
„Ach ja?! Ich hatte etwas anderes verdient?!“ Miladys Stimme überschlug sich und jetzt brach sie sogar ohne dass sie es wollte, in Tränen aus. „Ich hatte es verdient, vergewaltigt, beleidigt, verhaftet, gefoltert, einem ungerechten Gerichtsverfahren unterzogen und gebrandmarkt zu werden?!“ Sie hielt kurz inne. „Das und noch so vieles anderes, über das Ihr genau Bescheid wisst, soll ich alles verdient haben?! Aber warum?! Was habe ich getan, dass mir das alles zustoßen musste?! Was habe ich Euch getan?! Ich war noch nicht einmal 16 Jahre alt…“
Sie verfluchte sich selbst für diesen Ausbruch, aber auf einmal war ihr alles zuviel. Der Wein, den er sie abgehalten hatte zu trinken… vielleicht war da Gift drin… das war die Lösung aller Probleme…
Was ist nur los mit mir? fragte sich Milady.
Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie nahm das Weinglas und sah es erstmal nur eine Weile an. Ein Lied ging ihr durch den Kopf… das etwas abgeändert nur zu gut passte…
Ihre erste große Liebe hatte ihr das Lied beigebracht.
Wo ist der Sommer hieß es. Es war allerdings kein fröhliches Lied. Immer wenn sie es gehört hatte, hatte sie nur Traurigkeit gefühlt… eine tiefe Traurigkeit, genau wie in diesem Moment.
Die Wunden, die mir zugefügt wurden, haben sich nie ganz geschlossen… Ich habe gedacht, wie kann ich nur mit diesen Schatten der Vergangenheit leben… Auch wenn die Zeit verging und die Tage und Jahre verstrichen, auch wenn jeder Sommer verblich… allein die Erinnerung daran lässt heute noch mein Herz erbeben. Werden wir je die Lügen ganz verwinden?! Werdet Ihr mich je verstehen? Ich habe damals gefleht, nur gehofft, dass es endet – doch nichts ist geschehen… nichts ist geschehen…“
Richelieu hatte das ganze mit wachsendem Entsetzen beobachtet. Würde sie etwa wirklich gleich von dem Wein trinken? Das durfte nicht passieren. Er stand ebenfalls auf und schlug ihr das Glas aus der Hand, dass es auf dem Boden landete und zersplitterte.
„Nehmt Vernunft an, Milady!“
befahl er.
Die schien jedoch auf einmal in einer Traumwelt gefangen. Sie sang leise das Lied vor sich hin und ihre Stimme klang verändert.
Nichts ist geschehen… Kehrt je der Sommer zurück, kann mir niemand das Glück das ich hatte, wiedergeben? Kann die Sonne uns noch wärmen? Sagt es mir… Sagt es mir…“
Der Kardinal erschrak.
Ist das etwa auch meine Schuld?! Alles eine Folge von damals?!
Er war wirklich erschüttert. Es war richtig gewesen, sich Sorgen um sie zu machen.
„Natürlich kehrt der Sommer wieder zurück, Milady.“ Sie reagierte nicht, summte weiter die Melodie des Liedes vor sich und sah auf die Glassplitter. In ihrer Benommenheit merkte sie nicht einmal, dass der Kardinal sie auf einmal vorsichtig umarmte „Alles wird wieder gut. Ich kann Euch wirklich verstehen. Es ist so viel Schlimmes passiert und alles war meine Schuld. Es… tut mir leid.“
„Warum musste das alles passieren?“
fragte Milady ein zweites Mal.
Sie glaubte, nicht richtig zu hören. Hatte er sich etwa gerade bei ihr entschuldigt?! Er, der Kardinal… nein… Fiesling in Rot…. von dem sie gedacht hatte, er hätte kein Gewissen?
Nein, das musste ein Traum sein.
„Das ganze bis zu Eurem Prozess und der Brandmarkung war von Anfang an geplant. Das, was danach war, dafür konnte ich nichts mehr… Der Grund, warum Ihr noch einmal zurückgekommen seid, hätte nicht eintreten müssen. Aber Ihr habt Recht. Ihr habt viel durchgemacht. Zu viel. Und alles nur…“
„Warum?“
unterbrach Milady.
Langsam beruhigte sie sich wieder, aber seltsamerweise machte ihr die Umarmung gerade in diesem Augenblick überhaupt nichts aus. Auf die Erklärung jedenfalls war sie gespannt. Was war der Grund für alles gewesen?
Richelieu dachte eine Weile nach, dann sah er sie ernst an.
„Ich wollte Euer Leben verändern.“
- „Das ist nicht wahr…“
Nur deswegen das alles?! Ich wäre zwar mit Julien nicht glücklich geworden, aber dass mein Leben so einen Verlauf nimmt ist doch auch nicht gerade die beste Möglichkeit…
„Ich dachte, irgendwann werdet Ihr die Schatten der Vergangenheit überwunden haben und wieder glücklich werden. Spätestens nach Ablauf der 20 Jahre. Ich habe Euch aber gewünscht, dass es früher schon passiert… Anne.“
„Das wird es.“
war sich Milady sicher.
Ihre Stimme klang zwar wieder einigermaßen gefasst, aber in ihr drin sah es etwas anders aus.
Sie war immer noch vollkommen durcheinander. Was sollte diese 360 Grad Wendung?! Gehörte das wieder zu irgendeinem seiner gemeinen Pläne? Vermutlich nicht… denn wenn er etwas gegen sie hatte… dann hätte er sie eigentlich von dem vergifteten Wein hätte trinken lassen können.
„Nehmt alles zurück. Bringt den Gnadenbeschluss zu Seiner Majestät und lasst ihn genehmigen. Dann gibt es keine Schatten mehr. Abgesehen von dem Brandmal, aber das wird durch den Beschluss ohnehin seine Bedeutung verlieren. Dann habt Ihr mein Leben noch einmal verändert. Dieses Mal dann eindeutig zum Positiven. Wenn das passiert, weiß ich, dass Ihr alles bedauert und es inzwischen gut mit mir meint. Vielleicht kann ich Euch dann auch alles verzeihen…“
„Das denke ich nicht, dass Ihr das könnt. Das alles ist unverzeihlich.“
sagte Richelieu.
Wie Recht er hat… das erste Mal muss ich ihm zustimmen…
„Und das was ich jetzt sage… ist wahrscheinlich auch unverzeihlich.“ Er sah sie ernst an. Konnte er das überhaupt schon sagen? Oder würde sie dann wieder anfangen, sich so seltsam zu verhalten?
Milady sah ihn mit großen Augen an.
„Was meint Ihr… Eminenz?“
- „So gerne ich den Beschluss genehmigen lassen wollte, … es geht einfach nicht. Seine Majestät stellt zwar wenig in Frage was ich mache, aber seit ich ihn versuche von einem Krieg zu überzeugen, begegnet er mir mit einer gewissen Vorsicht.“ erklärte der Kardinal. „Wenn ich ihm den Beschluss hinlegen würde, dann würde er anfangen, Fragen zu stellen. Wie ich dazu komme, unter allen Gerichtsurteilen die gefällt wurde, ausgerechnet diese Angeklagte… ich meinte… Euch, Milady… begnadigen zu wollen. Jedenfalls kann ich ihm wohl schlecht erzählen, was damals wirklich passiert ist. Ich würde mir selbst schaden.“
„Natürlich.“
Das leuchtete ihr ein.
„Deshalb hatte ich gestern gemeint, wenn Ihr mir einen Gefallen tun würdet, könntet Ihr die Sache möglicherweise beschleunigen. Euch ist doch auch an einem möglichst schnellen Erlass des Beschlusses gelegen, nicht wahr?“
Auch damit hat er Recht, überlegte Milady, besser der Beschluss wird heute als morgen erlassen… vielleicht muss ich doch irgend etwas dafür tun… war ziemlich leichtgläubig von mir, zu denken ich schaffe es so, ihn zu überzeugen alles zurückzunehmen…
„Und an was habt Ihr gedacht?“
Zuletzt geändert von Marie Antoinette am 30.06.2007, 13:10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Kitti » 30.06.2007, 11:46:29

Die Fortsetzung ist ganz und gar nicht schrecklich! Ich weiß nicht, warum du das denkst?? *knuffel*

Der Kardinal wird schon seine Gründe haben, man kann ihn wie immer nicht ganz durchschauen und das macht die Sache wieder einmal ziemlich spannend!! Ich würde den Songtext oder die Teile, die diesem ähnlich sind, vielleicht noch kursiv schreiben!

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Beitragvon Sisi Silberträne » 30.06.2007, 12:47:18

Ich finde die Fortsetzung auch nicht schrecklich - nur den Kardinal, der hält sich wohl für Gott auf Erden... Du beschreibst ihn sehr interessant und geheimnisvoll, da will man sofort meeeehr *gg*

Elektra hat geschrieben:Abgesehen von dem Brandmal, aber das wird durch den Beschluss eh seine Bedeutung verlieren.

Da hat sich wieder das böse Wort eingeschlichen ;)

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Beitragvon Marie Antoinette » 30.06.2007, 13:13:00

Danke, ihr zwei! :D

Da bin ich aber erleichtert... mal beide *knuffel*

@Kitti: Vorschlag was das Lied angeht befolgt!

@Sisi: Das böse Wort wieder... das hab ich heute morgen ganz übersehen... war halt noch früh am Tag für ein Wochenende. :wink:

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Beitragvon MiladydeWinter » 30.06.2007, 14:23:46

Ich find die Fortsetzung auch sehr schön und vorallem spannend.
Aber den Kardinal verstehe wer wolle^^. Warum ist der denn auf einmal so freundlich zu Milady? Ist er krank?.
Bitte ganz schnell weiter :)

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Beitragvon Marie Antoinette » 03.07.2007, 05:23:51

Dir auch danke! Nein, krank ist er nicht.... :)

Aber jetzt gehts erstmal zurück in die Vergangenheit.

-----------------------------------------------------------------------------

- - 10 Jahre vorher, Fortsetzung




Anne erwachte in einem Raum ohne Tageslicht. Man hatte sie wieder ins Gefängnis geworfen, in eine düstere Zelle in einem der Untergeschosse der Bastille.
Warum war sie wieder hier? Sie hatte doch gestanden – und eine Haftstrafe war nicht ausgesprochen worden… vorläufig jedenfalls nicht. Dann fiel ihr etwas ein. Das war möglicherweise ein Prozess gewesen – vielleicht würde sich jetzt alles noch wegen dem angeblichen Diebstahl wiederholen.
Ihre Schulter schmerzte immer noch fürchterlich. Würde sie sich jemals an diese Schmerzen gewöhnen?
Auf einmal drang eine Stimme an ihr Ohr
„Ich bin froh, dass es so gelaufen ist, wie geplant. Ich muss zugeben, so ganz Recht war es mir auch nicht, diese Falschaussage machen zu müssen. Aber um sie loszuwerden, hätte ich sogar mit dem Teufel paktiert.“
Das war… Julien! Mit wem um alles in der Welt unterhielt er sich da nur?
Eine zweite Stimme antwortete und schon war ihre Frage beantwortet.
„Vielleicht habt Ihr da gar nicht mal so unrecht…“
antworte der Kardinal und lachte.
Das hat er tatsächlich. Mit einem Teufel in Menschengestalt… dachte Anne bei sich und bekam wieder eine Gänsehaut. Sie war nur froh, dass die beiden nicht direkt vor der Gefängniszelle standen. Offensichtlich waren sie aber ganz in der Nähe und liefen jetzt auf die Zelle zu.
„Das habt Ihr gesagt, Eure Eminenz.“ hörte sie Julien erwidern. Richelieu fuhr fort: „Später werde ich Euch noch die versprochene Belohnung für Eure Hilfe bei der Verhandlung übergeben.“ – „Die ist zweitrangig. Wie gesagt, mir ging es darum, dass ich endlich einen Grund habe, meine Verlobte loszuwerden. Und mit diesem Verfahren habe ich den allerbesten Grund von allen. Es ist ja einem Ehrenmann wie mir nicht zuzumuten, eine Hure zu heiraten.“ Julien lachte ebenfalls.
Deshalb hat er mich verleugnet, erkannte Anne. Um einen Grund zu haben, die Verlobung aufzulösen. Und weil ihm der Kardinal eine Belohung versprochen hat… seit wann hat er eigentlich gewusst, was wirklich passiert ist? Hat er es überhaupt gewusst?
Anne tat schnell wieder so, als wäre sie noch nicht wieder aufgewacht. Die beiden brauchten nicht zu wissen, dass sie jedes Wort mitbekommen hatte.
„Aufwachen, Verurteilte de Breuil!“
hörte sie gleich darauf eine weitere Stimme brüllen. „Ihr werdet entlassen!“
Die Zellentür wurde aufgeschlossen und Anne öffnete die Augen. Julien stand da, und Richelieu – natürlich war dieser wieder in Begleitung zweier schwarzrot Uniformierter. In einem der beiden erkannte sie den Hauptmann Dumarchais, der sie nach ihrer Verhaftung in die Bastille gebracht hatte. Der war es auch gewesen, der gerade so gebrüllt hatte. Aber sie musste sich erstmal unwissend stellen, als ob sie gerade aufgewacht wäre.
„Was habt Ihr gerade gesagt?“
fragte sie.
„Ihr seid bis auf Weiteres frei, Mademoiselle.“ verkündete der Kardinal. „Ihr könnt in Euer altes Leben zurückgehen. Das Urteil wurde bereits vollstreckt, es gibt keinen Grund, Euch noch länger hier festzuhalten.“
In mein altes Leben?! Das wird wohl nicht ganz möglich sein… dachte Anne verbittert und stand auf. Sie versuchte es zu vermeiden, Julien oder Richelieu anzusehen.
„Wie sagt man, Anne?“
fragte Julien, als würde er mit einem Kleinkind sprechen.
Er kann doch nicht ernsthaft meinen ich soll mich für meine Freilassung bedanken?! Nie im Leben werde ich das tun…
„Sie braucht überhaupt nichts zu sagen.“ winkte Richelieu ab. „Ich bin froh, dass dieser Fall abgeschlossen ist und ich sie nie wieder sehen muss…“ Er sah Anne an. „Es war sehr vernünftig, dass Ihr gestanden habt. Wirklich sehr vernünftig.“
Anne reagierte nicht.
„Also, dann gehen wir jetzt. Komm mit.“
Julien legte einen Arm um sie, wie damals in der Kathedrale, als sie weggelaufen war, und machte sich mit ihr auf den Weg zurück nach draußen, ohne noch ein Wort zu ihr oder dem Kardinal zu sagen. Anne selbst schaute ebenfalls nicht mehr zurück. Eine ungewisse Zukunft lag vor ihr…

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Beitragvon Sisi Silberträne » 03.07.2007, 10:54:26

Die Arme, du machst das ganz schön spannend! Da möchte mal doch gleich wissen, wie es weiter geht. Wann kommt Athos ins Spiel?? *hüpf*

Bitte schnell weiter :mrgreen:
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Beitragvon Kitti » 03.07.2007, 14:38:55

Julien hat aber auch eine Tracht Prügel verdient! :twisted: Sonst kann ich Sisi nur zustimmen, sehr spannend und gut geschrieben!!

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MiladydeWinter

Beitragvon MiladydeWinter » 03.07.2007, 15:28:35

ja der Teil ist wieder sehr toll und spannend. aber dieser julien ist auch ein dreckskerl.


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