Ich war am Wochenende mit meinem Mann in der Oper "Romeo und Juliette" in Berlin. Die Karten waren ein Geschenk von ihm. Ich kann mich noch gut erinnern, wo ich zum ersten Mal zu ihm sagte, dass ich gerne mal in die Oper möchte. Er war ganz anders als andere Männer, denn er war sofort begeistert, er meinte zwar auch, dass er noch nie in der Oper war und trotzdem ist er mit mir gegangen, und ab da ist er genauso begeistert wie ich. Natürlich bin ich auch mit ihm mal in ein Ballett gegangen, doch damit konnte er überhaupt nichts anfangen. Er verstand die tänzerisch dargestellten Szenen nicht. Und hier setzt mein kleiner Bericht an, entschuldigt, wenn er zu lang geworden ist, bis jetzt schon
Was er nicht beachtet hat, ist die Tatsache, dass die Aufführung von Romeo und Juliette keine reine Oper ist, sondern vordergründig von Tänzern dargestellt wird. Nun waren wir also wieder im Ballett! Und er tat mir so leid, denn an seinem Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass er es gehasst hat. Ich fand die Aufführung von Sasha Waltz großartig, muss aber gestehen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel. Denn mit dem Auftakt, der nur tänzerisch erfolgte, und unterstützt durch das spärliche Bühnenbild, somit konnte ich nicht sofort den Anfang in die Geschichte einordnen. Es dauerte schon etwas bis ich verstand, wo die Geschichte ihren Anfang fand. Um nochmals auf das Bühnenbild zurückzukommen, es besetzt nur aus zwei riesigen, weißen Platten, wovon eine gehoben und gesenkt werden konnte, doch es war nicht sofort erkennbar, was beide für eine Symbolik in sich tragen. Die Tänzer waren großartig, vor allem die Darsteller von Romeo(Joel Suarez Gomez) und Juliette (Zaratiana Randrianantenaina). Aber auch der Chor und das Orchester der Deutschen Oper waren fantastisch und eins muss ich hier noch kurz erwähnen, denn die mega Stimme Ronnita Miller sang den Mezzosopran, einfach göttlich. Ich kann jedem Ballett-Fan nur empfehlen in diese Vorstellung zu gehen.