Der texanische Regisseur Robert Wilson inszentiert derzeit "Peter Pan" am Berliner Ensemble.
Premiere war am 17. April, die Aufführungen laufen vom 11. Mai bis zum 2. Juli.
Regie/ Bühne/ Lichtkonzept: Robert Wilson
Kostüme: Jacques Reynaud
Musik: "CocoRosie"
Mit: Antonia Bill, Claudia Burckhardt, Anke Engelsmann, Ruth Glöss, Anna Graenzer, Johanna Griebel, Traute Hoess; Ulrich Brandhoff, Winfried Goos, Jürgen Holtz, Boris Jacoby, Andy Klinger, Stefan Kurt, Christopher Nell, Stephan Schäfer, Marko Schmidt, Martin Schneider, Sabin Tambrea, Jörg Thieme, Felix Tittel, Georgios Tsivanoglou, Axel Werner
Grundlage der Inszenierung ist der Roman von James Matthew Barry, nicht der gleichnamige Disney-Film
Der Text orientiert sich an der deutschen Übersetzung von Erich Kästner.
Richtet sich der Disney-Film in erster Linie an Kinder, spricht die Musical-Inszenierung vor allem Erwachsene an. Peter Pan will nicht erwachsen werden und hadert dennoch mit der Entscheidung, mit Käptn Hook verbindet ihn eine innige Hassliebe, Masken und Bühenbild tragen einen Hauch Düsternis in sich.
Dennoch hat das Stück auch eine schwebende Leichtigkeit, eine Traumhaftigkeit, die eine derartige Geschichte wohl auch haben muss. Unterstrichen wird das sehr gut von der Musik von CocoRosie mit ihren sphärischen, manchmal leicht psychodelischen Klängen.
Ich hatte das Glück, die Premiere sehen zu dürfen. Gespannt war ich vor allem auf die Musik. Ich bin zwar kein ausgesprochener CocoRosie Fan, mag ihre Stücke aber sehr. Und ich wurde nicht enttäuscht, die Songs sind sehr schön, gut gewählt und unterstreichen die Stimmung des Musicals perfekt. Beeindruckt war ich auch von den Masken und dem Bühnenbild.
Wer in Berlin ist, sollte sich das Musical definitiv ansehen