The Book of Mormon

In dieser Kategorie könnt ihr weniger bekannte Musicals vorstellen, um sie einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

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The Book of Mormon

Beitragvon Feldzieg » 09.05.2011, 16:56:04

Die Musik des Mega-Hits der aktuellen Broadway-Saison "The Book of Mormon" ist momentan für kurze Zeit kostenlos einhörbar.
Wohl nur noch bis morgen. Ist eine Promotion-Aktion für den Verkaufsstart der CD am 17.5.

Hier der Link: http://www.npr.org/2011/05/09/136054170 ... -of-mormon

Viel Spaß! (Hoffe, der Link ist nicht nur mit US-IP abrufbar...)

The Book of Mormon ist eine humoristische Frontalattacke auf jede Art von Religion (und nun ja, im Besonderen Mormonen) von den Machern von South Park und Avenue Q (also nichts für schwache Nerven). Die Show schafft aber den schwierigen Spagat Religiösität nicht völlig abzulehnen, sondern hat sogar erstaunlich viel Herz. Ein Liebesbrief ans Musicaltheater mit allem, was eine Hit-Broadway-Show braucht. Inklusive dem witzigsten Buch seit langem.

Und nein, ich wurde nicht bezahlt, das hier einzustellen :)

Plot: Zwei frisch ausgebildete Jung-Mormonen (die in den USA den Ruf haben wie bei uns die Zeugen Jehovas, also Türklingeln und los gehts mit der Missionierung) ziehen das große Los und landen in Uganda, um dort das Mormonentum zu promoten. Die lokale Bevölkerung, die sich mit AIDS, Warlords und Hungersnot herumplagt, hat jedoch zunächst erstaunlich wenig Verständnis für die frohe Botschaft der motivierten Jungs aus Utah.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 10.05.2011, 03:43:40

Hab es mal hierher verschoben. :wink:
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Feldzieg » 10.05.2011, 05:56:59

könnte mir mal jemand mitteilen, ob man das ohne US-IP anhören kann?

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon ~Radu~ » 10.05.2011, 15:46:25

Ja, ich kann es auch hören.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Feldzieg » 10.05.2011, 18:15:14

Danke, Radu.

Ich muss sagen, ich bin einigermaßen erschüttert. Anstatt, dass mal jemand Danke sagt, dass ich euch mit dem erfolgreichsten neuen Musical des Jahres umsonst versorge, werde ich ins richtige Töpfchen verschoben und anschließend ignoriert. Die Musical-Fans stehen sich hier in der Schlange vorm Theater die Beine in den Bauch um die Show zu sehen. Das Durchschnittsticket kostet 125$.
Jeden Abend ausverkauft. 14 Tony-Nominierungen - Favorit in so ziemlich jeder Kategorie. Die Kritiker sind immer noch am sabbern. Wie wärs mit ein wenig Begeisterung?

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 10.05.2011, 23:47:13

Öhm... sollen wir jetzt vor dir auf die Knie fallen? :roll:


Wie wär`s denn mit ein bisschen Dankbarkeit, dass ich deinen falsch plazierten Thread kostenlos an den richtigen Ort (für dich: ins richtige Töpfchen :wink: ) verschoben habe...?
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon ~Radu~ » 11.05.2011, 03:43:39

:lol:

Ich hab's mir komplett angehört und fand v.a. die Musik sehr interessant! Toll arrangiert, sehr vielschichtig, und doch stimmig.
Am Anfang dacht ich mir so, na ja, klingt typisch broadwaymäßig, aber dann kamen diese afrikanischen Klänge und Gesänge.
Dann wurd's mal wieder rockig und dann klassisch Musical, mit tragenden Streicherarrangements. Gesanglich ist v.a. das Ensemble beeindruckend.

Die Handlung hab ich jetzt nicht so ganz mitbekommen, aber es fiel sehr oft das Wort "***" (in seiner ursprünglichen Bedeutung) :shock:

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Feldzieg » 11.05.2011, 06:59:37

Elphaba hat geschrieben:Öhm... sollen wir jetzt vor dir auf die Knie fallen? :roll:


Niemand muss vor irgendwem auf die Knie fallen. Ich hatte nur gedacht, dass in einem Musical-Forum die Info gerne aufgenommen wird, man sich das Ganze anhört und anschließend darüber diskutiert.

Statt dessen war Funkstille. Lieber noch ne Namenskette.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 12.05.2011, 01:43:56

Namenskette? :?:


Naja, ich denke mal, du hättest dich einfach noch etwas gedulden müssen, bis mehrere die Gelegenheit hatten, sich mit der Sache zu befassen und dann etwas dazu zu schreiben. In einem Forum (ja, auch in einem Musical-Forum), wo täglich viel gepostet wird, geht das nicht immer so zack zack. :wink:
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon ~Radu~ » 12.05.2011, 18:41:13

Er meinte die Boardgames.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 13.05.2011, 06:52:02

Versteh ich trotzdem nicht... Vielleicht bin ich ja doof...
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon ~Radu~ » 15.05.2011, 02:00:40

Er meinte damit, dass man hier lieber Boardgames spielt, statt sich über Musicals zu unterhalten. :wink:

Ich muss sagen, ich bin einigermaßen erschüttert. Anstatt, dass mal jemand Danke sagt, dass ich euch mit dem erfolgreichsten neuen Musical des Jahres umsonst versorge, werde ich ins richtige Töpfchen verschoben und anschließend ignoriert.
Na, ich habe doch darüber diskutiert. :wink:
Wo bleiben die anderen? :o

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 16.05.2011, 04:08:01

:lol: Süß! Gerade eben hier und schon große Töne über die Gewohnheiten hier spucken... :lol:


Also da kann ich schon gut verstehen, dass die anderen user hier nach solcher Äußerung erst recht keine Lust mehr haben, hier auf den Thread zu reagieren... :roll:
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Mary » 20.06.2011, 14:40:25

Also mir gefällt die Musik super gut. Die Stimmen der Darsteller sind super und der Mix aus afrikanischer Musik und "normaler" Broadway-Musik ist fantastisch. Ich bin gerade am überlegen, ob ich mir die CD nicht kaufen soll. Am Liebsten würde ich sofort in den Flieger nach New York und in die Vorstellung gehen.
Jetzt ist der Wirsing aber am dampfen!

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon duketgg » 28.06.2013, 20:58:55

~Radu~ hat geschrieben: Die Handlung hab ich jetzt nicht so ganz mitbekommen, aber es fiel sehr oft das Wort "***" (in seiner ursprünglichen Bedeutung) :shock:
Naja, so oft fällt das Wort in dem Stück auch wieder nicht.

Die Handlung:

Akt I
Im Traininglager der Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Provo, Utah, der junge, gutaussehend und übereifrige Kevin Price leitet die Vorführung der Tür-zu-Tür-Bekehrungsmethode ("Hello!") seiner Klasse. Sein Klassenkamerad Arnold Cunningham, eine fette, chaotische Brillenschlange und Gewohnheitslügner, ist allerdings darin äußerst unbeholfen: Er klingelt zu stürmisch und improvisiert die Dialogen, anstatt sich an die Vorlage zu halten.
Price glaubt, dass er nach Orlando, Florida, auf seine 2-Jahre-Missionierungsreise geschickt wird, wenn er dafür lange genug betet, und ist schockiert, als er erfährt, dass er stattdessen auserwählt wurde, für zwei Jahre mit Cunningham nach Uganda zu reisen ("Two By Two"). Die zwei verabschieden sich am Flughafen von ihren Familien (um den Jungs Afrika schmackhafter zu machen, hat Kevins Vater eine Nachbarin angeheurt, die dort in Rafiki-Kostüm auftritt :lachweg: ). Price ist sich sicher, er wird in Afrika Wunder vollbringen (allein), während Cunningham einfach glücklich ist, endlich einen besten Freund (den er aber nur am Tag davor kennengelernt hat) gefunden zu haben, der - gemäß Missionsregel Nr. 72 - ihn wortwörtlich nicht allein lassen darf, es sei denn, um aufs Klo zu gehen ("You And Me (But Mostly Me)").
Gleich nach der Landung in Uganda werden die Missionare von den schwerbewaffneten Soldaten des Kriegsherrn General Butt-Fucking-Naked (ein General Butt Naked gibt es übrigens wirklich: Er heißt eigentlich Joshua Milton Blahyi und ist ein bisher nicht verurteilter liberianischer Kriegsverbrecher und Kannibale) beklaut und bedroht.
Als sie später das Dorf, wo sie missionieren sollen, erreichen, werden sie eher unbegeistert vom Dorfchef Mafala Hatimbi und einer Gruppe von Dorfbewohnern empfangen. Sie erklären den Missionare, dass keiner im Dorf richtig Zeit hat, sich intensiv mit Religion auseinanderzusetzen, da es dort tagtäglich gilt, Probleme wie Hunger, Armut und AIDS zu bewältigen. Außerdem wird das Dorf vom General und seinen Männern ständig überfallen, da der General will, dass alle Frauen beschnitten werden. Um ihr Leben scheinbar besser zu machen, wiederholen die Eingeborenen ständig den Satz "Hasa diga eebowai" und singen diesen Satz auch als Lied ("Hasa Diga Eebowai"). Price und Cunningham singen mit, müssen dann aber entsetzt feststellen, dass "Hasa diga eebowai" übersetzt "Fick dich, Gott" heißt und, dass die Dorfbewohner ständige Gotteslästerung begehen, um sich aufzumuntern.
Danach zeigt Nabulungi, Hatimbis Tochter, Price und Cunningham ihre Unterkünfte, wo sie die anderen Missionare treffen, die in der Region stationiert sind, und die bisher nicht in der Lage waren, auch nur einen einzigen Einheimischen dazu zu bringen, zum Mormonentum zu konvertieren. Elder McKinley, der Gebietsleiter, lehrt Price und Cunningham eine allgemein akzeptierte Methode für den Umgang mit negativen und unangenehmen Gefühlen, die durch die Anforderungen des mormonischen Lebensstils hervorgerufen werden (einschließlich sein eigener verdrängter homosexueller Gedanken), nämlich "schalte es aus wie einen Lichtschalter" ("Turn It Off"). Die anderen stimmen zu, dass ihre Gefühle um jeden Preis verborgen bleiben müssen. Price wird von Ängsten gequält, aber Cunningham versichert ihm, dass er (Price) die Eingeborenen erfolgreich in die Kirche holen wird ("I Am Here For You").
Price ist jetzt sicher, dass er Erfolg haben wird, wo die anderen Mormonenältesten versagt haben, und unterrichtet die Eingeborenen über Joseph Smith, den Gründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, durch ein Lied, das als eine Hommage an Smith beginnt, aber schließlich in einer Huldigung von Price an sich selbst endet ("All-American Prophet"). Die Eingeborenen zeigen nicht das geringste Interesse, da sie Religion nutzlos und Price arrogant und lästig finden. Kurz nach Prices Versuch, die Eingeborenen zu verblüffen, trifft General Butt-Fucking-Naked ein und fordert die Beschneidung der weiblichen Dorfbevölkerung am Ende der Woche, was die Dorfbewohner sehr in Wut bringt und schließlich dazu führt, dass der General wahllos einen Dorfbewohner exekutieren lässt, um die Proteste der Einheimischen zu ersticken. Sicher nach Hause zurückgekehrt, träumt Nabulungi, bewegt von Prices Versprechen von einem irdischen Paradies, von einem besseren Leben in einem neuen Land ("Sal Tlay Ka Siti").
Im Missionshauptquartier gerät Elder McKinley in Panik, nachdem er die Nachricht erhalten hat, dass der Missionspräsident einen vollständigen Bericht über den derzeitigen Stand ihrer extrem erfolglosen Mission verlangt, und seine Angst wird noch verstärkt, nachdem er von Prices und Cunninghams Scheitern erfährt. Schockiert von der Exekution und von der dunklen Realität Afrikas beschließt Price seine Mission aufzugeben, die Versetzung nach Orlando zu beantragen, während Cunningham – loyal wie immer – ihm versichert, er werde Price überall hin folgen ("I Am Here For You (Reprise)"). Price jedoch trennt sich kurzerhand von seinem Missionsbegleiter. Allein und mit gebrochenem Herzen findet Cunningham den Mut, die Leitung zu übernehmen, als Nabulungi (dessen Namen er allerdings nie richtig aussprechen lernen wird) zu ihm kommt, um mehr über das Buch Mormon zu erfahren ("Man Up").

Akt 2
Da Cunningham viel Wissen über das Buch Mormon fehlt (er hat das Buch nie gelesen), denkt er sich Geschichten aus, in denen er das, was er über die mormonischen Lehren weiß, mit Versatzstücken aus Science-Fiction und anderen kulturellen Ideen kombiniert ("Making Things Up Again"). Cunninghams kreative Geschichten beziehen sich sogar auf die Probleme des Lebens in einem vom Krieg zerrissenen Uganda, was die Eingeborenen zum Zuhören bringt. Cunningham fühlt sich schuldig, dass er gegenüber den Eingeborenen die Wahrheit verdreht, aber er sagt sich, wenn er damit Menschen hilft, kann es nicht falsch sein. Price, der sich auf seine Abreise vorbereitet, sinnt über die Vergehen nach, die er in seiner Kindheit begangen hat, zum Beispiel, dass er oft die Schuld auf seinen Bruder Jack abgewälzt hat. Er erinnert sich an die Alpträume über die Hölle, die er als Kind hatte und gerät in Panik, als seine Alpträume wieder beginnen ("Spooky Mormon Hell Dream").
Price erwacht aus seinem Alptraum und stellt fest, dass es falsch war, seinen Posten aufzugeben; er teilt seinen Missionars-Kollegen mit, dass er sich wieder seiner Mission verpflichtet fühlt. Cunningham kommt und verkündet, dass zehn Afrikaner begierig an der Kirche interessiert sind. Da der Stachel von Prices Ablehnung noch in seinem Fleisch steckt, ist er nicht bereit, Price zurück in sein Leben zu lassen. Durch die vielversprechenden Nachrichten vom Erfolg in der Region ist Price jedoch inspiriert und begibt sich auf die "Mission, für die er geboren ist". Price tritt dem General mit dem Buch Mormon in der Hand gegenüber, entschlossen, ihn zu bekehren ("I Believe").
Cunningham beendet seine Predigt und die Dorfbewohner sind begeistert: Sie lassen sich taufen und akzeptieren das Mormonentum. Nabulungi und Cunningham teilen einen gemeinsamen zärtlichen Moment, als er sie tauft ("Baptize Me"). Die Mormonen-Missionare empfinden Gemeinsamkeit mit den Menschen in Uganda und feiern ("I Am Africa"). Prices Versuch, General Butt-Fucking-Naked zu bekehren, ist leider misslungen, und er endet damit, dass ihm sein Exemplar des Buches Mormon buchstäblich in den Arsch geschoben wird. Nachdem das Buch operativ aus seinem Rektum entfernt worden ist, ertränkt Price seinen Kummer in vielen Tassen Kaffee in einem Café in Kitguli, wo Cunningham ihn findet. Er erzählt dem verbitterten Price, dass sie zumindest so tun müssen, als seien sie Missionsgefährten, weil der Missionspräsident und andere hochrangige Führer der Mormonen kommen wollen, um das ugandische Missionsteam zu besuchen und ihnen wegen ihres Erfolges zu gratulieren. Nachdem Cunningham weg ist, reflektiert Price voller Bitterkeit über all die gebrochenen Versprechen, die die Kirche, seine Eltern, seine Freunde und das Leben im Allgemeinen ihm gemacht haben ("Orlando").
Bei der Feier werden Price und Cunningham als die erfolgreichsten Missionare in ganz Afrika gefeiert. Kurz darauf platzen Nabulungi und die Dorfbewohner herein und bitten darum, ein Schauspiel aufführen zu dürfen, um sie mit der "Geschichte von Joseph Smith, dem amerikanischen Moses" zu ehren ("Joseph Smith American Moses"). Das Schauspiel stellt allerdings die Verzerrungen der gängigen mormonischen Lehre dar und enthält überdies die "Verzierungen", die Cunningham hinzugefügt hat. Der Missionspräsident ist entsetzt und befiehlt allen Missionaren, nach Hause zurückzukehren. Er sagt zu Nabulungi, sie und ihre Landsleute seien keine Mormonen. Cunningham ist deprimiert, weil er den Dorfbewohners letztendlich mehr Ärger als Segen gebracht hat und weil er das Gefühl hat, dass er eine Enttäuschung für die Kirche ist. Price jedoch erkennt, dass Cunningham Recht hatte: Dass, obwohl die Schriften wichtig sind, es noch wichtiger ist, dass die Religion den Menschen hilft. Price und Cunningham versöhnen sich und versichern sich gegenseitig, dass sie in Afrika bleiben und gemeinsam den Ugandern helfen wollen und dass sie beste Freunde sind ("You And Me (But Mostly Me) (Reprise)").
Als die desillusionierte Nabulungi hereinplatzt, um den Dorfbewohnern mizuteilen, dass die Missionare gelogen haben und, dass sie nie nach "Sal Tlay Ka Siti" kommen werden, ist sie erstaunt zu erfahren, dass ihre Landsleute die Geschichten, die Cunningham ihnen erzählt hat, nie wirklich wörtlich genommen haben, sondern schon immer als Metaphern, die ihnen im täglichen Leben helfen sollen (auch das Mormonentum betreffend), verstanden haben. Durch Prices wiederhergestellte Zuversicht gewinnen sie sogar genug Selbstvertrauen, um dem Despoten zu widerstehen (Cunningham droht ihm, durch die Kraft Jesu aus ihm eine Lesbe zu machen). Die Missionare schließen sich mit den Dorfbewohnern zusammen und alle kommen zusammen, um "The Book of Arnold" zu evangelisieren. Price bringt die Mormonen und die Ugander dazu, sich zu verbünden, um die Erde zu ihrem Paradies-Planeten zu machen, denn schließlich sind sie doch alle Heilige der Letzten Tage ("Tomorrow Is A Latter Day").
"Da spielen teilweise Leute Hauptrollen, die hätten bei mir nicht einmal in der dritten Reihe getanzt."
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon jankru » 29.06.2013, 01:33:35

Eine der Shows, die ich gerne in Deutschland hätte, gerne auch in einem Stadttheater.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon duketgg » 29.06.2013, 12:34:32

Aber bitte im Original! :pray:
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon Elphaba » 02.07.2013, 06:12:45

Eine der Shows die unter Garantie niemals nach Deutschland kommen werden.
Niemand würde hier den Witz verstehen... Kaum einer kennt hier Mormonen... :(


Wicked ist hier ja schon gefloppt. Und ich möchte mal behaupten, dass in Deutschland immer noch mehr Menschen mal was vom "Zauberer von Oz" gehört haben (auch wenn es im Westen verflucht wenige sind) als von Mormonen, bzw. etwas genaueres über sie wüssten...
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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon jankru » 02.07.2013, 07:22:56

Hier in meiner Stadt weiß eigentlich jeder was Mormonen sind, die begegnen einem hier auch oft genug auf der Strasse.

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Re: The Book of Mormon Cast Recording - kostenlos reinhören

Beitragvon duketgg » 02.07.2013, 18:06:17

Wohnst du in Sal Tlay Ka Siti? :mrgreen:
"Da spielen teilweise Leute Hauptrollen, die hätten bei mir nicht einmal in der dritten Reihe getanzt."
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