Die Besetzung:
Graf von Krolock: Jack Rebaldi
Sarah: Lucy Scherer
Professor: Veit Schäfermeier
Alfred: Thomas Klotz
Chagal: Jerzy Jeszke
Magda: Stephanie Sturm
Herbert: Vanni Viscusi
Koukol: Stefan Büdenbender
Rebecca: Maike Katrin Schmidt
Tanzsolisten:
Kym Boyson, Andrew Chadwick, Silvano Marraffa, Christopher Tölle
Gesangssolisten:
Mathias Edenborn, Sven Fliege
Tanzensemble:
Milena Alaze, Hannah Carter, Philipp Hägeli, Horst Kulmbrein, Silvia Lambertoni, Alice van den Beucken
Gesangsensemble:
Sanne Buskermolen, Matthias Dressel, Anne Hoth, Svenja Kühl, Christina Ogink, Jessica Olsson-Lantto, Matthias Stockinger, Jakub Wocial
Dirigent: Bernd Steixner
Nachdem wir abends recht spontan Karten gekauft hatten, waren wir sehr gespannt auf die Show, da ich die Vampire schon lange sehen wollte und das in Hamburg leider nicht mehr geklappt hatte. Besonders gefreut habe ich mich über Veit Schäfermeier und Thomas Klotz, über die ich schon viel Gutes gehört hatte und unbedingt sehen wollte.
Als Professor und Assistent bildeten sie meiner Meinung nach das perfekte Team. Thomas spielte wunderbar ängstlich und schusselig, während Veit den zerstreuten Professor in einer sehr witzigen Art und Weise darstellte. Besonders schön fand ich es, dass er der Rolle seine ganz eigene Note gegeben hat.
Er wäre sicherlich auch interessant in der Rolle des Grafen von Krolock, die er ja neben dem Cover für Chagal und Professor in Hamburg gespielt hat. Ganz schön vielseitig der Gute!
Auf Thomas Klotz war ich schon im Fernsehen aufmerksam geworden, als er bei der Castingshow „You can dance“ (Sat 1) sein Glück als Tänzer versucht hatte. Leider ist er dort nicht sehr weit gekommen, aber ich bezweifle, dass ein ausgebildeter Bühnendarsteller die Bestätigung einer solchen Show braucht, um zu wissen, dass er gut ist… Nicht umsonst wird er Ende Juli zur Tanzshow „Dirty Dancing“ als Tänzer und Solosänger zurückkehren.
Seine Stimme passte super zu der Rolle des tolpatschigen Alfreds, „Für Sarah“ hab ich selten so schön gehört. Er hat es geschafft, dass ich mal richtig auf Alfred geachtet habe, wo man doch sonst eher am Grafen interessiert ist.
Auf Jack Rebaldi als Krolock war ich sehr gespannt, da ich vorher absolut keine Vorstellung von seiner Stimme hatte. Er hat mich ebenfalls überzeugen können, sein Schauspiel passte sehr gut zum finsteren Grafen und auch sein berührendes Solo „Die unstillbare Gier“ war toll gesungen. Für meine Begriffe war seine Stimme etwas tiefer als beispielsweise die von Thomas Borchert, aber das tat seiner Leistung keinen Abbruch. Besonders die „bösen“ Stellen waren wirklich gut dargestellt. Da kam dann schon ein wenig Gänsehautgefühl auf.
Irgendwie wusste keiner, seit wann und warum Jerzy Jeszke wieder Chagal in Berlin spielt, aber da ich ihn immer schon mal sehen wollte, habe ich mich gefreut, dass er an diesem Abend auf der Bühne gestanden hat. Ebenfalls eine tolle Leistung als „jüdischer“ Vampir.
Lucy Scherer als Sarah… Na ja, ehrlich gesagt, hatten wir uns Anne Hoth oder eine andere Zweitbesetzung gewünscht, da Lucy uns in Ausschnitten schon nicht gefallen hat und wir nicht die Einzigen waren, die von ihrer Leistung nicht überzeugt wurden. Ärgerlich war es dann, dass Samstag beide Shows von Anne Hoth gespielt wurden…
Lucys Stimme erinnerte mich leider teilweise an Vera Bolten, die ich nun mal nicht leiden kann und auch schauspielerisch hätte man mehr aus der Rolle holen können. Vielleicht fehlt ihr doch etwas die Erfahrung, da sie bis auf ein Engagement im Ensemble bei Cabaret in Berlin und in der Rolle der Eponine in St. Gallen noch nicht so oft auf den großen Bühnen gestanden hat.
Sarahs Mutter Rebecca war gleich um Längen besser. Maike Katrin Schmidt hat wirklich toll gespielt und bei Chagals Tod hat sie mir schon fast leid. Ihre Stimme ist wirklich klasse. Schade, dass sie nur so wenige Szenen hat und im Ensemble ist sie leider etwas schwierig auszumachen.
Stephanie Sturm als Magda war durchaus gut, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr gern Katja Berg gesehen hätte, deren Stimme ich ziemlich mag.
Sehr witzig hat Vanni Viscusi den schwulen Grafensohn Herbert gegeben, wenn mir auch seine Stimme nicht so ganz zugesagt hat.
Trotz der undankbaren Rolle muss ich noch erwähnen, dass Stefan Büdenbender Koukol wirklich klasse gespielt hat. Es war wirklich witzig zu sehen, wie er über die Bühne „fegte“ und etwas muffelig irgendetwas vor sich hin brummelte oder wie er sauer auf den Sarg, indem Chagal und Magda rumorten, schlug.
Das Bühnenbild war eindrucksvoll und genau so die Ensembleszenen. Abschließend muss ich sagen, dass mir Veit Schäfermeier und Thomas Klotz mit am besten gefallen haben, da ihre Szenen wirklich witzig und schön anzusehen waren, aber auch Jack Rebaldis Interpretation des Grafen war sehr interessant. Der Besuch hat sich also auf jeden Fall gelohnt!
Drei Fotos vom anschließenden Besuch an der Bühnentür findet ihr in der Kategorie „Musicalfotos“.
So, ich hoffe, euch gefällt der ungeplante Bericht.







