So, hier mein ganz persönlicher Bericht zu meiner ersten, und sicher nicht letzen Vorstellung von Rebecca in Stuttgart.
Ich habe mich seit Monaten auf diesen Tag gefreut und konnte es gar nicht erwarten, bis es gestern endlich soweit war. Ich muss dazu sagen, daß ich das Musical vorher "nur" mal von einer Amateurgruppe gesehen habe, wo es mir schon total gefallen hat. Die CD aus Wien besitze ich auch. Nur damit ihr wisst, was ich zum vergleichen habe.
Also am Samstag morgens nach Stuttgart aufgebochen, auf der Autobahn gut durchgekommen und nach knapp 2 Stunden ab ins Parkhaus.
Nach einem leckeren Mittagessen rein in den Vorraum und das Fanpaket für 15 € erworben. Das brauch ich immer, egal welches Musical ich ansehe. Besetzungsliste geschnappt und erst aml positiv überrascht gewesen. Hier die Besetzung vom 17.12.2011, 14.30 Uhr.
ICH: Valerie Link
Maxim de Winter: Arvid Larsen
Mrs. Danvers: Pia Douwes
Beatrice: Kerstin Ibald
Mrs. van Hopper: Mona Graw
Jack Favell: Hannes Staffler
Frank Crawley: Jörg Neubauer
Ben: Daniele Nonnis
Ensemble, Damen:
Christina Patten (Clarice)
Helena Blöcker, Lena Brandt, Christina Maria Brenner, Petra Clauwens, Melanie Walter, Gemma West, Wiebke Wötzel
Ensemble Herren:
Gerd Achilles (Giles/ Horrigde)
Erwin Bruhn (Oberste Julian)
Christian Kerkhoff (Frith)
Fehmi Göklü (Robert)
Fredrik Andersson, Christoph Apfelbeck, Hendrik Schall, Carl von Wegberg
Dirigent: Klaus Wilhelm
Hier die Kurzfassung, für alle die jetzt schon genug vom lesen haben.
BOMBASTISCH, GRANDIOS, FANTASTISCH, ABSOLUT EMPFEHLENSWERT !!!
Und jetzt die etwas längere Beschreibung.
Es war absolut super. Ich war von der ersten bis zur letzten Sekunde gefsselt, quasi in Manderley gefangen.
Erst mal ein riesiges Lob und kompliement an die komplette Bühnencrew, Beleuchter und Tontechniker!! Der Sound war super, nichts zu laut, nichts zu leise. Das einzige mal, wo irgendetwas war, war an der Stelle als Mrs. Danvers im Schlafzimmer von Rebecca auf den Balkon tritt. An dieser Stelle hat ihr Mikro irgendwo gekratzt. Hörte sich fast so an, als würde Wind reinblasen. Habe aber keinen Wind erkennen können. War aber nicht tragisch.
Das Licht war immer auf den Punkt getimt, hat super die Atmosphäre in den Situationen unterstützt. Toll, toll, toll!
Die umbauten auf der Bühne und Szenenwechsel waren atemberaubend. Allein schon wenn am anfang auf der leeren Bühne innerhalb von gefühlten 5 Sekunden das Hotel von ober heruntergefahren wird, das absolut original aussieht, oder die Bühne sich vom Schlafzimmer nach ausen dreht wärend Mrs. Danver auf den Balkon tritt, weiter fährt, wärend sie aussen singt, unterstützt von projektionen, der Wahnsinn. Und natürlich das brennende Schloss am Ende, Feuer auf der Treppe, fallende Kronleuchter (bin ich bei Phantom der Oper ?? ), explosionen. Gigantisch!!!
Jetzt noch mein ganz persönlicher Eindruck der einzelnen Hauptdarsteller.
Valerie Link:
Hat ICH echt gut verkörpert. Hab ihr jede Regung, jede Geste abgenommen. Toller Gesang, tolles Schauspiel und auch das sie wesentlich kleiner war als alle anderen hat überhaupt nicht gestört.
Arvid Larsen:
Hat gut gespielt und voll und ganz überzeugt. Auch seine Wutausbrüche waren absolut überzeugend. Das einzige was ich ein wenig bemängeln kann ist sein Akzent, den man schon deutlich gehört hat. Allerdings mehr beim Sprechen als beim Singen. Tat dem vergnügen ihm zuzuschauen aber keinen Abbruch.
Pia Douwes:
Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich die ersten Ausschnitte von Pia auf der Stage Homepage gesehen und gehört hatte, war ich skeptisch. Aber sie hat mich gestern voll und ganz überzeugt. Die Stimme, die Gestik, das Schauspiel war der Hammer. Die geborenen Mrs. Danver. Ich hatte jedesmal Gänsehaut wenn sie gesungen hat. Absolute spitze.
Kerstin Ibald:
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Kerstin auch auf der Wiener CD von Rebecca vertreten. Deshalb hab ich mich total gefreut, daß sie Bee gespielt hat um vergleichen zu können. Fand sie auf der CD schon toll. und ich wurde nicht enttäuscht. Sie war grandios, genauso wie Gerd Achilles als ihr Mann. Ein tolles Paar. Beide Daumen hoch.
Mona Graw:
Spitzen Leistung. Ich glaube Mrs. van Hopper ist wirklich keine einfache Rolle. Aber sie hat mich absolut überzeugt. Super überzogen gespielt und gesungen. Genauso wie ich es mir gewünscht und erwartet hatte. Super.
Hannes Staffler:
Jack Favell ist ja meine heimliche Lieblingsfigur in dem Stück . Er hat den fiesen und durchtriebenen Typen super verkörpert. Schade, das er beim Schlussapplaus kein johlen und schreien vom Puplikum bekommen hat wie fast alle anderen. Liegt aber wohl eher an der Rolle als an seinem können. Ich fand ihr grandios.
Jörg Neubauer:
War ein guter Frank Crawley. Hat eine echt gute Stimme. Leider hat er ja nicht so viel zu singen. Aber er hat gesanglich und auch spielerisch voll überzeugt. Hat mir sehr gut gefallen.
Daniele Nonnis:
Ich muss sagen, als ich ihn das erste mal auf der Bühne sah, dachte ich mir er ist zu alt für Ben. Ich stellte mir Ben immer wesentlich jünger vor. Aber meine Vorstellung hat sich seit gestern verändert. Er war top. Wahnsinnige Stimme und super Schauspiel. Man hat ihm den geistig etwas zurückgebliebenen Mannes voll abgenommen. Ich glaube das ist ziemlich schwer zu spielen aber er hat es super gemacht. Einfach nur gut.
Zum schluss bleibt mir nur Danke zu sagen an alle die diesen Nachmittag möglich gemacht haben. Alle Darsteller, Techniker, Bühnenarbeiter, Musiker, ...!
Ich war nicht zum letzten mal in Rebecca. Nächstes Jahr werdet ihr mich bestimmt in Stuttgart wieder sehen. Zwar nicht in PK1, das kann ich mir nicht jedes mal leisten, aber dir Sicht ist im Palladium Theater ja eigentlich von überall aus top.
Hoffe, der Bericht hat euch gefallen. Danke fürs lesen und bis bald.