Ich vermute irgendwie, dass da die Suppe heisser gegessen wird als sie gekocht wurde (Irgendwie kommt mir dieses geflügelte Wort komisch vor... Habe ich was falsch geschrieben?)
- Im Artikel ist von "rund 450 Fahrgeästen" die Rede. Dies ist praktisch die Maximalauslastung eines ICE 3. Ich weiss ja nicht, wie die Auslastung eurer Züge am etwas späteren Abend ist, aber die Mittelstreckenzüge der SBB sind um diese Zeit eher schwach besetzt. Ich gehe deshalb davon aus, dass der Zug nicht so voll war, was gleich wieder angenehmer für die Wartezeit ist.
- Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber die Odyssey dauerte laut einer schweizer Zeitung 3 oder 4 Stunden. Ich pendle jeden Tag 3 Stunden in zum Teil sehr alten Wagen, bei denen die WCs auch häufig abgeschlossen beziehungsweise gar nicht vorhanden sind und das bei einer Belegung, die nicht jedem das Sitzen erlaubt. So schlimm ist es gar nicht.
- Bei einem Kurzschluss ist es logisch, dass irgendwann auch die Batterien leer sind und sowohl Klimaanlage als auch Licht ausgeht. Das ist zwar unschön, aber verständlich. Ich denke hier geht es vorallem um die Mentalität, wie man mit der Situation umgeht. Ich vermute, viele haben das gar nicht so arg gesehen. Was ich denken würde weiss ich natürlich nicht, da ich noch nie in einer solchen Situation war. Aber generell ertrage ich bei uns auch gröbere Verspätungen ohne Probleme (ausser ich bin auf dem Weg zu einer Theatervorstellung
) und als wir mal für eine halbe Stunde in einem stehengebliebenen Regiozug eingeschlossen waren, war das eigentlich ganz lustig.
- Das grösste Problem waren wohl die WCs. Vier Stunden sind schon eine lange Zeit, besonders wenn man sich nicht darauf vorbereitet hat (die Fahrt dauert normalerweise etwas mehr als eine Stunde). Die WCs wurden allerdings hautpsächlich geschlossen, weil die Tanks überfüllt waren. Vielleicht hätten da einfach ein paar Fahrgäste ihr grosses Geschäft auf später verschieben sollen, damit ein paar dringendere mehr platz gehabt hätten. Ich weiss es ja nicht
- Es wurde reklamiert, dass es solange gedauert hat, bis ein Ersatzzug ankam. Nun, Züge stehen meist nicht einfach so irgendwo rum. Und ein Lokführer muss auch noch aufgetrieben werden, am besten gerade mit einer Ersatzbesatzung. Zudem weiss man ja nicht, ob der Kurzschluss nicht auch das Nebengleis betraf. Ich denke, diese Reaktionszeit ist weder überraschend gut noch übermässig schlecht.
10 € als Entschädigung ist allerdings schon etwas mikrig. Was ich aber als armer 2.-Klasse-Pendler nicht verstehe, wieso die Leute immer mit ihren super teuren Abonementen kommen. Der Einmalfahrer der das Tikert für 39 € im Onlineshop gekauft hat, hatte genau die gleichen Probleme wie derjenige mit der Bahncard. Wahrscheinlich war der zitierte Gast noch ein 1.-Klasse-Passagier, de es sowieso gemütlicher hatte
200 € ist aber doch zu viel, Lion King
Als die DB hätte ich da den aufgerundeten Normalpreis für eine 1.-Klasse fahrt Frankfurt-Köln vorgeschlagen.
Nur meine Vorstellung der Situation, vielleicht war es ja auch ganz anders
Gruss