Ich lese auch meistens Bücher mit Happy End, aber ich muss zugeben, dass ich auch schon Bücher gelesen habe, bei denen ich mir keines gewünscht hätte, gerade bei kritischen Geschichten oder welche mit sehr schwarzem Humor finde ich ein offenes Ende oder gar ein schlechtes Ende besser.
Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel die "Godspeed"-Trilogie (villeicht kennt die einer von euch, ist eine Science-Fiction-Dystopie, eher für Jugendliche): Da wäre es mir tatsächlich lieber gewesen, dass da "große" Liebespaar der Erzählung sich nicht gekriegt hätte, da die Geschichte ansonsten für alle anderen Beteiligten gut ausgeht und es zu Ende des dritten Teil tatsächlich abzeichnete, dass die männliche Hauptfigur tot wäre (ich hoffe, ich nehme jetzt keinem was vorweg) --- und dann, auf den gefühlten letzten drei Seiten tauchte er wie aus dem Nichts wieder auf, weil er doch überlebt hatte und ich hab das Buch beendet mit dem Gefühl, dass dieses Happy End einfach nur dahin geklatscht war; ich fand es einfach überhaupt nicht logisch, wie er überleben konnte und hatte zudem das Gefühl, das Ende sei einfach nur mit Zuckerguss übergossen worden (wenn man das so ausdrücken kann).
Mein Lieblingsbuch - Abbitte von Ian MEwan (
) - endet auch traurig und dieses Ende hat mich beim Lesen viel mehr aufgewühlt, als irgendein Happy End es gekonnt hätte - ich habe geheult, als ich fertig war und das ist mir beim Lesen bisher nicht oft passiert.