Beitragvon jankru » 12.01.2013, 20:44:20
Also Russel Crowe ist kein Meistersänger und kommt im Film gesanglich sogar am schwächsten weg, aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber: Javert ist endlich ein Mensch, hat ein Herz und ist nicht länger der stocksteife Gerechtigkeitsfanatiker der an sich selber zerbricht, viel mehr zerbricht er im Film daran, das die Welt um ihn sich zu verändern scheint. Auf einmal sterben nicht mehr die Bösen, bzw. es sind zwar für ihn die vermeintlich bösen, aber er muss erkennen, das sie eigentlich eher die guten sind, und damit kommt er nicht klar. Das zieht sich im Film so durch den zweiten Akt. Der Film insgesamt ist opulent gezeichnet, ohne dabei zu überheblich zu wirken (was bei Poto damals nicht gelang), bringt uns das Musical noch ein Stückchen näher an uns ran (wir werden Les Miserables ganz neu entdecken können), es wurde ein wenig neues dazu gepackt, auch um die Geschichte mehr zu erklären, es wurde das eine oder andere umplatziert, manchmal wurde auch mal was geändert oder weg gelassen, aber insgesamt rumgepfuscht wurde in dem Stück nicht. Die Darsteller überzeugen allesamt und leisten sehr gute Arbeit, alle wirken glaubwürdig. Seine 8 Oskarnominierungen ist der Film alle mal wert. Wenn man den Film guckt, sollte man so ca 2 Kilo Taschentücher mitnehmen. Der Film ist nicht blutrünstig, man könnte also auch mit Kindern rein, die den schon in der Lage sind den Stoff zu verstehen. Synchronisiert werden nur die gesprochenen Sätze, aber da kann ich beruhigen: Es sind sehr wenige, man kann sie fast an einer Hand abzählen. So mal mein Eindruck, und meine Meinung zu dem Film, den ich persönlich grandios fand.