Musicaltexte, Musik und Handlungen
Verfasst: 13.10.2014, 14:26:09
Hallo,
am meisten reißen mich an einem Musical die Musik und die dazugehörigen Texte mit.
Die Handlung ist mir natürlich auch wichtig und muss mich genauso ansprechen.
Daher möchte ich mal einen Thread zu dem Thema eröffnen, um für die verschiedenen Themen und Musicals eine Diskussion zu starten.
Für viele mag dies eine Natürlichkeit sein, aber ich finde es durchaus interessant, diese Aspekte auch einmal aufzugreifen.
Ich habe eine Neigung für eher dramatischere Musicals, die oft einen geschichtlichen Hintergrund haben, wie z.B. Les Miserables und Miss Saigon.
Daneben aber auch fiktive Handlungen wie bei z.B. Dracula oder Tanz der Vampire.
Mit den Musicals, welche sich vor allem aus der Musik einer Band/eines Sängers zusammensetzen, kann ich eher weniger anfangen. Das heißt nicht, dass sie mir nicht auch gefallen können, aber sie gehören aus oben genannten Gründen nicht zu meinen Favoriten.
Ich geh gerne in die Tiefe und lass mich einfach in eine fremde Welt ziehen. Diese muss für mich etwas düster, dramatisch und gefühlvoll, aber darf nicht kitschig sein.
Ich entdecke in den Texten oft Parallelen zu unserer Welt. Sicher ist dies auch von den Machern gewollt.
Finde es daher umso interessanter, wie gewisse Charaktere nicht nur optisch, sondern auch musikalisch gestaltet sind. Für mich macht es den Reiz eines Musicals aus, gewisse Personen allein am Musik- Textstil wiederzuerkennen.
Wäre ja unpassend, wenn ein Professor Abronsius auf einmal wie die rebellischen und gleichgültigen Vampire sprechen würde oder die sehnsüchtige und fordernde Kaiserin Elisabeth genauso schüchtern und brav wie Alfred dargestellt werden würde.
Auch käme es komisch an, wenn Marie Antoinette zu „We will rock you“ tanzen würde.
So ist es den unterschiedlichen Charakteren erlaubt, in verschiedenem Maße unsere Gesellschaft zu kritisieren.
Im Gedächtnis sind mir vor allem die Vampire in der Abschlussszene von Tanz der Vampire. Sie haben ja Recht, wenn sie sagen, dass man weiter kommt, wenn man kalt und rücksichtslos ist. Wer zuviel Mitgefühl und positive Werte verlangt, bleibt schnell auf der Strecke. Obwohl die Vampire am Ende die Weltherrschaft übernehmen, halte ich diese Message für umgekehrt wahrnehmbar. Es mag zwar der erfolgreichste, aber immer noch der verwerflichste Weg sein. Der Kampf dagegen ist sicher schwer, aber nicht unmöglich. Dies wird ja gerade durch den Professor dargestellt, der einfach seinen Werten treu bleibt und sich auch nicht von der Überzahl seiner Gegner beeinflussen lässt.
Gerne diskutier ich weiter, wenn jemand möchte.
am meisten reißen mich an einem Musical die Musik und die dazugehörigen Texte mit.
Die Handlung ist mir natürlich auch wichtig und muss mich genauso ansprechen.
Daher möchte ich mal einen Thread zu dem Thema eröffnen, um für die verschiedenen Themen und Musicals eine Diskussion zu starten.
Für viele mag dies eine Natürlichkeit sein, aber ich finde es durchaus interessant, diese Aspekte auch einmal aufzugreifen.
Ich habe eine Neigung für eher dramatischere Musicals, die oft einen geschichtlichen Hintergrund haben, wie z.B. Les Miserables und Miss Saigon.
Daneben aber auch fiktive Handlungen wie bei z.B. Dracula oder Tanz der Vampire.
Mit den Musicals, welche sich vor allem aus der Musik einer Band/eines Sängers zusammensetzen, kann ich eher weniger anfangen. Das heißt nicht, dass sie mir nicht auch gefallen können, aber sie gehören aus oben genannten Gründen nicht zu meinen Favoriten.
Ich geh gerne in die Tiefe und lass mich einfach in eine fremde Welt ziehen. Diese muss für mich etwas düster, dramatisch und gefühlvoll, aber darf nicht kitschig sein.
Ich entdecke in den Texten oft Parallelen zu unserer Welt. Sicher ist dies auch von den Machern gewollt.
Finde es daher umso interessanter, wie gewisse Charaktere nicht nur optisch, sondern auch musikalisch gestaltet sind. Für mich macht es den Reiz eines Musicals aus, gewisse Personen allein am Musik- Textstil wiederzuerkennen.
Wäre ja unpassend, wenn ein Professor Abronsius auf einmal wie die rebellischen und gleichgültigen Vampire sprechen würde oder die sehnsüchtige und fordernde Kaiserin Elisabeth genauso schüchtern und brav wie Alfred dargestellt werden würde.
Auch käme es komisch an, wenn Marie Antoinette zu „We will rock you“ tanzen würde.
So ist es den unterschiedlichen Charakteren erlaubt, in verschiedenem Maße unsere Gesellschaft zu kritisieren.
Im Gedächtnis sind mir vor allem die Vampire in der Abschlussszene von Tanz der Vampire. Sie haben ja Recht, wenn sie sagen, dass man weiter kommt, wenn man kalt und rücksichtslos ist. Wer zuviel Mitgefühl und positive Werte verlangt, bleibt schnell auf der Strecke. Obwohl die Vampire am Ende die Weltherrschaft übernehmen, halte ich diese Message für umgekehrt wahrnehmbar. Es mag zwar der erfolgreichste, aber immer noch der verwerflichste Weg sein. Der Kampf dagegen ist sicher schwer, aber nicht unmöglich. Dies wird ja gerade durch den Professor dargestellt, der einfach seinen Werten treu bleibt und sich auch nicht von der Überzahl seiner Gegner beeinflussen lässt.
Gerne diskutier ich weiter, wenn jemand möchte.